Messi-Wohnung .. gereinigt gelüftet vermietet, Körperverletzung?
Ich musste lange recherchieren: zur professionellen Reinigung und Beseitigung der "Gerüche" sind Firmen zur Tatortreinigung zuständig. So etwas ist nicht billig, je nach Aufwand summieren sich schnell einige Tausend €.
Ich bin Hartz 4 Empfänger geworden, habe viele viele Jahre voll eingezahlt, muss nun aber sagen: ist man erstmal unten, so begegnet man oft reister Willkür, Haß und Schikane. So ist es auch nicht leicht eine neue Wohnung zu finden, der Vermieter weis bescheid da er die Zusage des Amtes einfordert, und kann sich ausrechnen dass keine große Gegenwehr zu erwarten ist.
Doch zur eigentlichen Frage: die Wohnung wurde von mir besichtigt und für gut befunden, die Besichtigung dauerte eine knappe 1/4 Stunde. In der Wohnung war es ein wenig stickig, jedoch kein scharfer beißender Gestank festzustellen. Im Mietvertrag steht: gemietet wie besichtigt.
Der Einzug zum 01.02.18 klappte nicht, da der Hausmeister noch Teppich (billigst) verlegt hatte, den Herd sowie in der Toilette Waschbecken und Toilette selbst austauschte (beide waren derart verstopft und funktionsuntüchtig).
Nachbarn berichteten mir (und wollen es auch in einer ggf. kommenden Verhandlung bestätigen) dass in der Wohnung ein netter junger Mann lebte. Nachdem er auszog musste die Wohnung geöffnet werden. Die Küche soll sehr hoch mit Abfall vermüllt gewesen sein. Ebenso das Bad. Der Zustand war erschreckend, der Geruch derart penetrant beißend und stechend dass die "Besucher" raus liefen und sich übergeben mussten.
Mitarbeiter der Vermieter räumten später die Wohnung, wobei ein Mitarbeiter in jedem Fall noch Fotos machte, die eine Nachbarin zu sehen bekam.
Nach kurzer Zeit stellte sich ein stechend scharfer Geruch ein, der kaum zu ertragen ist. Nur durch den wunderbaren Sommer 2018 und stete Querlüftung so oft und so lange wie möglich war bisher ein Aufenthalt in diesen Räumen möglich. Zunächst stellten sich jedoch sehr starke Kopfschmerzen ein, vor allem aber litt die Atmung.
Der Vermieter - auf das Problem angesprochen - schreibt: seine Mitarbeiter wären stundenlang in der Wohnung gewesen und hätten besagte Auffälligkeiten nicht bemerkt. Als Mieter hätte ich den Nachweis mithilfe eines Sachverständigen -Gutachten zu erbringen. Alleine ein Gutachten kostet ca. 2.500 €
Mittlerweile dürften auch meine Einrichtungsgegenstände (Wäsche, Gardinen, Sofa, etc.) den Geruch vollständig angenommen haben und auch im günstigen Falle eines Umzuges nicht mehr zu gebrauchen sein. Die Annahme da der Vermieter vom Zustand der Wohnung wusste liegt bei arglistiger Täuschung, Sachbeschädigung, Körperverletzung.
Der Rat sich doch eine andere Wohnung zu suchen; bei derart knappen Sozialwohnungen ist das eine Aufgabe! 150 Parteien zur Besichtigung, die meisten wohl in Lohn und Brot. Wäre früher mit meinem Gehalt als Ingenieur auch kein Problem gewesen ...
Meine Frage, wie ist die rechtliche Situation zu sehen?
3 Antworten
Der Vermieter ist vom Gesetz her in der Pflicht, die Wohnung in einem ordnungsgemäßem Zustand zu übergeben. Wenn nun eine Wohnung Mängel hat, welche die Wohnqualität oder die Nutzung der Wohnung einschränken, dann ist dieser ordnungsgemäße Zustand nicht gegeben.
Auch eine Geruchsbelästigung ist ein Mangel, den man nicht akzeptieren muss. Dein Fall ist ansatzweise vergleichbar mit einem Raucher, der vorher in der Wohnung gelebt hat. Der Nikotingeruch dringt so sehr in die Wände ein, dass ein einfaches Überstreichen nicht ausreicht, den Geruch zu beseitigen. In der Regel müssen die Tapeten ab gemacht werden und der Untergrund mit geeigneten Mitteln behandelt werden. In deinem Fall ist es schlimmer, weil es sind sicherlich auch diverse Flüssigkeiten in den Boden eingedrungen.
Das ist eine Beschädigung an der Wohnung. Diese musst du nicht hinnehmen. Du kannst den Vermieter auffordern, dies in Ordnung zu bringen. Durch den Mangel steht es dir auch zu, die Miete zu mindern.
Klar dass der Vermieter die Situation abstreitet. Aber du musst nicht einen Gutachter beauftragen. Um einem Gericht den Zustand glaubhaft zu machen, würden auch neutrale Zeugen hilfreich sein.
Falls du dich damit überfordert fühlst, die Beseitigung gegenüber deinem Vermieter durchzusetzen, kann ich dir nur den Rat geben, zum Mieterverein oder zu einem Anwalt zu gehen. Ich habe dir versucht zu erklären, dass du sehr wohl Rechte hast. Aber manchmal ist es leider nicht so einfach, diese durchzusetzen.
Dem Ingeniör ist nichts zu schör.
Hilf Dir erst einmal selbst, in der Analyse.
"Beißende Gerüche" sind Salmiak, Aceton, Chlorverbindungen, etc. und deuten auf möglicherweise unkorrekte und überdosierte Reinigungsversuche hin.
"Messi-Gerüche" (falls man überhaupt ...?) sind Aromate aus langen Kohlenwasserstoffketten. Z.B. Nikotin, Urin, Skatol, etc. Die sind aber nicht beißend, sondern einfach nur ekelauslösend.
Das sind zwei Paar Schuhe. Und als Ingenieur solltest Du sie trennen können.
In jedem Fall kann man die Aromate (nachhaltig) vernichten. Die Frage ist: Wer zahlt diese "Annehmlichkeit".
... arglistiger Täuschung, Sachbeschädigung, Körperverletzung.
ist sehr populistisch und der Beweis wird schwer zu erbringen sein.
Mittlerweile dürften auch meine Einrichtungsgegenstände (Wäsche, Gardinen, Sofa, etc.) den Geruch vollständig angenommen haben und auch im günstigen Falle eines Umzuges nicht mehr zu gebrauchen sein.
Das ist schlicht falsch.
Ein Ingenieur muss dafür nicht googlen, deshalb erspare ich Dir einen link.
Was hilft Dir das jetzt - nichts. (Werde auch keinen Stern von Dir erhalten.)
Ich bin Hartz 4 Empfänger geworden, habe viele viele Jahre voll eingezahlt, muss nun aber sagen: ist man erstmal unten, so begegnet man oft reister Willkür, Haß und Schikane. So ist es auch nicht leicht eine neue Wohnung zu finden, der Vermieter weis bescheid da er die Zusage des Amtes einfordert, und kann sich ausrechnen dass keine große Gegenwehr zu erwarten ist.
Und genau diese Haltung ist falsch.
Ganz der alte Barak: "Yes, we can!"
Du schreibst doch selbst, dass zum Zeitpunkt deines Einzugs die Wohnung so weit in Ordnung war.
Der Vermieter kann doch auch nichts anderes tun, als diese vermüllte Wohnung so weit wie möglich wieder herzurichten.
Die Alternative bestände ja darin, das Haus abzureißen.
Die meisten seiner Kommentare sind sowieso der Größte Mist. Was hat dir seine Aussage jetzt gebracht ausser das er dich dumm angemacht hat?
@hintzsche1 mal OT:
bei dem Kommentar würd´s wohl mehr Ruinen in D geben - so neu ist das Problem ja nicht. Dachte zuerst er hätte Ahnung a G seiner "Einstufung". Kommentare in der Richtung: weis nix aber will unbedingt meien Senf dazu geben - schaut mal wie toll ich bin 1500 Antworten bei Gutefrage .. weis nicht ob es sinn der Sache ist ... )
ENDE OT
Natürlich hätte ich erklären müssen dass auch Fachleute der Tatortreinigung sagen: DAS bekommt ein normalsterblicher nicht weg, mit nur Lüften passiert da gar nichts!
Nur, die Behandlung ist wie gesagt recht teuer: Tapeten müssen runter, Bodenbeläge müssen raus. Nun entweder mit OZON-Generatoren oder es gibt noch andere Möglichkeiten.
Billiger ist in jedem Fall: Lüften und Vermieten. Die Sache ist dabei, dass Böden und Wände diese Gerüche annehmen und sich Bakterien hierin besonders wohl fühlen, der Aufenthalt in solchen Räumen also nicht gerade gesundheitsfördernd ist.
Abreißen wäre eine Möglichkeit, wie gesagt es geht auch anders, schau mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=eP4GbtM3oUg oder suche bei YouTube nach Tatortreinigung. Es gäbe nach Deinem Vorschlag wohl viel abzureißen, denn Messis der Tod und Wohnungen die nach Verwesung riechen sind nicht neu. Frage ist: kann ich sie SO wieder vermieten ? (was ja deutlich billiger ist)