Kommt da noch ein Brief wegen Drogen am Steuer?
hallo zusammen, ich wurde Mitte Januar bekifft am Steuer angehalten (Ja ich weiß, ich bin dumm und es war mega unnötig). Habe seitdem auch den Konsum eingestellt. Auf der Wache habe ich die Aussage verweigert und mir wurde Blut abgenommen. Dann wurde gesagt, dass ich in 4-6 Wochen einen Brief bekommen würde. Habe mir einen Anwalt genommen und in besagter Zeit kam bis heute kein Brief. Nur habe ich nach 6 wochen einen Anruf bekommen, mit dem Hinweis, dass es eine Anzeige gegen mich wegen Drogenkonsum am Steuer gäbe und ob ich nicht Lust hätte dazu auszusagen. Habe dann nach Rücksprache mit meinem Anwalt das natürlich nicht gemacht. Mein Anwalt ist, wie ich, sehr verwirrt, dass so ein Anruf und kein Brief kam. Er vermutet, dass die Polizei einen bürokratischen Fehler gemacht hat (Dorfpolizei) und mich dazu bringen wollte, mich mit einer Aussage selbst zu belasten. Kommt da jetzt nochmal etwas oder wie sieht das aus?
Hat jemand bereits ähnliche Erfahrungen gemacht?
Bin für jede Info dankbar.
5 Antworten
Hallo
was strafrechtlich auf dich zukommt kann hier niemand sagen, das weiß nur der Richter
aber wegen deinem Führerschein kannst du mit folgendem rechnen
Wer unter Drogen steht, kann nicht sicher Auto fahren.
Er ist aktuell nicht fahrtauglich.
Entsprechend sind Bestrafungen nach den Paragraphen §24a StVG und 315c, 316 und 323a StGB die Folge, wenn im Blut BTM nachgewiesen wurde.
Die Folgen: Mindestens ein Fahrverbot, eventuell gleich Führerscheinentzug, eine Führerscheinsperre und in jedem Fall eine MPU.
das ist natürlich auch abhängig von deinen Blutwerten, die hättest du schon lange bei der Polizei erfragen können.
jetzt musst du dafür die Staatsanwaltschaft befragen da die Akte an die Staatsanwaltschaft weiter gegeben wurde
Wurde an die Staatsanwaltschaft geschickt. Das kann dauern. Mach dir keine Sorge, die lassen das nicht locker.
Aber genau von denen hätte ich ja nach 4-6 Wochen einen Brief kriegen sollen. Und am Telefon wurde mir ja gesagt, es gibt eine Anzeige von der Staatsanwaltschaft. Aber die können mir ja nix vorwerfen, ohne mich schriftlich zu informieren?
Dein Anwalt sollte eigentlich wissen das das Recht auf Anhörung nicht unbedingt schriftlich wahrgenommen werden muss, das geht auch mündlich - ein Fehler war der Anruf also nicht. Wenn Dein Anwalt bereits darüber verwirrt ist hätte ich ernsthafte Bedenken...
Die Möglichkeit auf Anhörung hat man Dir mit dem Anruf gegeben. Da Du das nicht wahrgenommen hast ermittelt die Staatsanwaltschaft nun ohne Deine Einlassung weiter.
Hier steht wohl ein Vorwurf nach §316 StGB im Raum, Du musst also wohl mit einem Strafbefehl rechnen. Der folgt in der Regel 2-4 Monate nach der Tat. Dann hast Du das Rechtsmittel des Einspruchs.
http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__316.html
Wenn Dein Anwalt bereits darüber verwirrt ist hätte ich ernsthafte Bedenken...
Dorfanwalt ...?
Da kommt noch was. Verlass dich drauf. Von der führerscheinstelle ne einladung zur mpu
Aber MPU geht doch erst nach vorangegangenem Fahrverbot, bzw. Führerschienentzug?
das geht auch ohne deine Beispiele
Ich sags mal so, wenn du noch deinen Lappen hast würde mir das am A**** vorbeigehen was die machen, wenn die es nicht fertig kriegen dir was schriftliches zu schicken brauchst du dich eh nicht drum kümmern. Mit etwas Glück vergessen die das noch. Wenn der Lappen weg ist mach selber ein bisschen Druck.
Sehr optimistisch gedacht...
sehr einfältig gedacht
warum? Ich spreche aus eigener Erfahrung hab´ schon etliche Freunde die zwar Anrufe bekommen haben, aber da sie nie was schriftlich bekommen haben, auch nie zur Rechenschaft gezogen wurden. Halt so lange bis es verjährt war
Staatsanwalt hat einiges zutun. Wenn er deine Akte in die Hand bekommt, dann wird er sich drum kümmern. Kann auch länger dauern. Umso länger, desto besser für dich. Es kann verjährt werden. Von daher locker bleiben und abwarten.