Kann es gutgehen, wenn erwachsene Kinder wieder bei den Eltern einziehen?
Meine Tochter ist 26 Jahre und hat seit 3 Jahren einen festen Lebensgefährten. Vor 1,5 Jahren ist sie zu ihm gezogen. Zuvor haben beide bei mir gelebt, nur bedauerlicherweise kommen ihr Freund und ich gar nicht miteinander klar.
Jetzt ist sie arbeitslos geworden und gleichzeitig durch blöde Umstände auch obdachlos. Heute ziehen sie und ihr Freund ersteinmal zu mir. Aber im Nov. diesen Jahres haben wir einen 300qm Hof anmieten können. Da sie viele Tiere (Hunde, Katzen, Schlachthasen, Fische) hatkann sie keine Mietwohnung anzumieten - das macht kein Vermieter mit.. Sie würde sich allerdings auch nie von den Tieren trennen. Leider kann sie den Hof nicht selber zahlen, sodass ich in die oberen Räume (130 qm) einziehe und dadurch die Hälfte der Miete und Nebenkosten übernehme. Küche und Bad sind allerdings Gemeinschaftsräume.
Wenn ich sie zwischendurch mal sehe, ist die Stimmung gut. Aber wenn ich zu ihr nach Hause gehe möchte ich schon mal einen kleinen Hinweis auf bestehende Spülmmittel oder den vorhandenen Staubsauger machen. Ich halte mich aber komplett raus. Nur gehe ich da natürlich auch nach ein paar Stunden wieder.
Aber jetzt haben wir eine gemeinsame Küche und ein gemeinsames Bad. Unser Sauberkeitsemprinden ist so unterschiedlich. Kann das gutgehen oder ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.
13 Antworten
Naja, Probleme sind natürlich Vorprogrammiert, aber es ist eben eine Frage wie man diesen entgegentritt. Also wenn du mich fragst gibt es zum Helfen selbst keine Alternative, sie ist ja deine Tochter. Zum restlichen Zusammenleben gibt es natürlich dann 2erlei Angehensweisen, 1.) Die Diskussionen werden von _Zeit zu Zeit mehr und der Streit zur Sauberkeit eskaliert oder 2.) Du steigst mit klaren Worten in das Zusammenleben ein und übernimmst dann die Reinigungsarbeiten die dir fehlen würden um ein angenehmes Leben zu haben selbst und übernimmst dann mit der Zeit die Reinigung und Pflege der Gemeinschaftsräume selber. Ob du das willst weiss ich natürlich nicht, aber jetzt musst du ja auch dein Bad und die Küche reinigen, wird dann etwas mehr sein, aber du würdest das Ergebnis haben das du dir wünscht, ihr eine Freude machen, und nochdazu sämtlichen Steit von Haus aus untergraben.
Tja, einfach ist es nicht, aber du bist und bleibst die Mama und ich als Elternteil springe lieber ab und an über meinen Schatten und wahre damit den Familienfrieden, ich sehe es als meine Aufgabe.
Und eines würd ich ganz klar von anfang an machen, "sperrt eure Türen zu", es ist unheimlich wichtig dass man seine Privatsphäre hat und die MUSS auch für den Elternteil auls auch für das junge Paar gewährt bleiben. Mag sein dass ihr das am Beginn noch nicht so seht, aber mit der Zeit wird das sonst unerträglich wenn ihr das nicht macht!
LG
Ich bin der Meinung, dass das schon gut gehen kann, ich war vor Kurzem fast in der selben Situation, mein Sohn kam nach 10 jahren mit seiner Familie aus dem Ausland zurück. Da sie noch keine eigene Wohnung hatten, lebten sie bei mir, aber nur für zwei Monate. ich dachte auch immer, da ich seit 20 jahren Alleine lebe, könnte ich nicht mehr mit jemanden meine Wohnung teilen. Bei uns ging das ganz grossartig, wir haben die Arbeit, vorallem das Putzen geteilt oder zusammen gemacht. Klar, es war nur für kurz Zeit. Aber Du liebst ja Deine Tochter und sie liebt ihre Mutter, davon gehe ich jetzt mal aus. Früher haben wir auch bei den Grosseltern gelebt, und wir waren 10 Kinder,die Grosseltern hatten auch nur ihr eigenes Schalfzimmer, sonst waren alles Gemeinschaftsräume. Meine Eltern und Grosseltern haben das ganz gut gemeistert, da gab es keinen Streit. Sie hatten allerdings einen Plan, wer wann die Gem.sch.Räume zu putzen hat. jeder hat sich daran gehalten. Wenn es mal Meinungsverschiedenheiten gab, sass man zusammen um sie zu lösen. Wenn bei Euch Eins den Andern in Ruhe lässt, sich nicht beim Andern einmischt, kann das sicher ganz gut gehen. Ich finde das ganz toll von Dir, dass Du Deiner Tochter helfen willst. Eines ist doch klar, wenns nicht funktioniert, kann man ja das Wohnverhältnis immer wieder auflösen und eine andere Lösung suchen, ich finde es schön, dass ihr es wenigsten versucht und Euch auch etwas Gedanken darüber macht, wie es funktionieren soll, dann klappt das sicher.Ausserdem habt Ihr ja noch Eure eigenen Räume, wo Ihr Euch zurückziehen könnt. Ich wünsche Euch jedenfalls ganz viel Glück. G.Elizza
Es ist definitiv zum Scheitern verurteilt.
Hat deine Tochter überhaupt jemals einen eigenständigen Haushalt geführt, oder ist sie direkt von zuhause mit ihrem Freund zusammen gezogen? Dies wäre nämlich ein wichtiger Schritt in die Eigenständigkeit.
Da sie arbeitslos ist, und demnach kaum den Unterhalt der Tiere zahlen kann, geschweige denn eine angemessene Unterkunft für die Tiere, sollte sie die Tiere in liebe Hände abgeben. Zum Wohl der Tiere. Ihr Egoismus und ihre Tierliebe nützen den kleinen Lebewesen nichts. Und wenn sie auch im Haushalt nicht gerade die sauberste ist, kann ich mir gut vorstellen, dass auch die Tiere darunter zu leiden haben.
Als Elternteil hat man die Aufgabe, aus seinen Kindern verantwortungsvolle Erwachsene zu machen, die fähig sind, auf eigenen Beinen zu stehen. Wenn die Kinder klein sind, gibt man ihnen ein Nest. Und wenn sie groß sind, gibt man ihnen Flügel.
Da deine Tochter etwas flügellahm zu sein scheint, würde ich ihr ein Ultimatum setzen, dass sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ihr Leben regelt und auszieht. Das heißt im Klartext: Sie sucht sich eine Arbeit und eine Unterkunft für sich und ihre Tiere. Oder sie sucht neue Besitzer für die Tiere, stellt Anträge beim Sozialamt oder der Arge und sucht sich eine Wohnung.
An deiner Stelle würde ich mich nicht so ausnutzen lassen und auch noch Putzfrau spielen. Das Kind ist 26 und erwachsen. Ich würde bestimmt nicht auch noch alle Kosten für ihren Unterhalt tragen und dann noch einen Hof mieten, nur damit sie weiterhin ihre Tiere behalten kann, obwohl doch so vieles zu diesem Zeitpunkt wichtiger wäre.
Und was den Freund angeht: Wenn ich jemanden nicht leiden kann, würde ich ihn ganz bestimmt nicht bei mir einziehen lassen.
Das ist dein Leben und dein Kind ist erwachsen und sollte sein eigenes führen. Das Dümmste was du jetzt tun kannst, ist es, ihr die Dinge abzunehmen, die sie längst hätte lernen sollen. Nämlich unabhängig von Mutters Schoß zu sein.
Hallo gabou44, so wie Du die Situation beschreibst wird es auf Dauer nicht gutgehen. Dass sich Deine Tochter nicht von den Tieren trennen will kann ich gut verstehen, wir haben selbst Tiere. Hast Du Dir auch schon einmal überlegt, was sein wird wenn Deine Tochter irgendwann wieder auszieht? Damit mußt Du rechnen. Dann sitzt Du mit den ganzen Kosten, von einem 300qm Hof, da. Könntest Du Dir das finanziell leisten? Wenn Du bereit bist Deiner Tochter hinterher zu räumen, bzw. erst sauber machen mußt, bevor Du Küche und Bad benutzen kannst, mußt Du das Wagnis eingehen. Aber, glaube mir, das geht nicht gut auf Dauer. Und irgendwann seit ihr so zerstritten, dass ihr Euch nicht mehr anschaut.
Also ich kann mal von der "anderen" Seite berichten: Ich bin 25, lebe alleine und ich konnte mir nicht vorstellen wieder bei meiner Mutter einzuziehen. Unsere Vorstellungen von Haushalt sind verschieden, unsere Vorstellungen, wie wir so leben wollen sind verschieden usw. Ein Besuch ist okay, aber wenn ich mal paar Tage bei ihr bin wird es schon schwierig. Klar bei euch hätte jeder sein Gebiet, aber Küche und Bad wären dann wohl irgendwann "Feindgebiet", weil ich denke dann jeder seine Vorstellungen durchsetzen möchte.