Hilfe bei Gängeleien/Mobbing durch Hausverwaltung und Miteigentümer/Wohnungseigentümergemeinschaft)
Seit 5 Jahren wird ein Problem mit einigen Nachbarn einer Wohnungseigentümergemeinschaft immer deutlicher. Einzelne Anwohner (wie so oft natürlich nicht alle), die ebenso wie ich Eigentümer einer Wohnung in der betreffenden Liegenschaft sind und die zudem von der Gemeinschaft in den Verwaltungsbeirat gewählt wurden, um die Hausverwaltung zu "entlasten", spielen sich seit jeher als "Hauspolizei" auf und setzen im Grunde nur ihre eigenen Interessen durch. Leider besteht seit mehreren Jahren eine Antipatie dieses Verwaltungsbeirats meiner Person gegenüber, da wir in der Vergangenheit wegen unterschiedlicher Ansichten mehrfach Diskussionen hatten und diese sich aufgrund deren ausgeprägter "narzisstischer Persönlichkeit" von mir scheinbar bzgl. ihres Egos bedroht fühlen und nichts unversucht lassen, mir "eins auszuwischen". Leider ist der Ansprechpartner der Hausverwaltung zugleich ein konfliktscheuer Mensch, der, obwohl er sich in Fragen der Hausgemeinschaft neutral und beratend verhalten sollte, sich aufgrund sozialer Inkompetenz von dem Verwaltungsbeirat als ausführendes Organ der eigenen Interessen "vor den Karren spannen" lässt. Inzwischen ist es soweit gekommen, dass ein vernünftiges Gespräch, das viele Konflikte ausräumen könnte, weder mit dem Verwaltungsbeirat, noch nunmehr auch mit der Hausverwaltung möglich ist. Diese schickt mir bloß regelmäßig Aufforderungen seitens des Verwaltungsbeirates (per E-Mail), geht aber einem persönlichen Gespräch mit mir, um das ich regelmäßig bitte, konsequent aus dem Weg, lässt mir durch das Sekretariat ausrichten, dass ein Gespräch mit mir nicht gewünscht sei und ich den Weisungen folgeleisten solle. Dabei geht es um solche Dinge wie: meine im Sondernutzungseigentum Garten gepflanzten Büsche seien zu hoch und müssten entfernt werden, während andere Anwohner in ihrem Garten viel höhere Bäume mit kräftigerem Wurzelwerk und näher an der Hausfassade stehen haben; ich darf mit einem Holzkohlegrill nicht grillen, während andere dies in Sommermonaten regelmäßig tun (Holzkohle), eine Pallisade, die ich an einigen offenen Stellen am Zaun entlang lose aufgestellt (nicht fest verbaut) habe, damit mein Hund nicht über die nur 50cm hohe Umzäunung des Einzelgartens springt, wird mir als zweiter Zaun ausgelegt, der eine allstimmige Zustimmung aller Eigentümer erfordere (meinen Argumenten wird nicht im Ansatz Gehör geschenkt), regelmäßig wird über meine Gartengestaltung gewettert, während andere Gärten in meinen Augen deutlich ungepflegter aussehen, etc. Kurzum, ich fühle mich seit Langem gegängelt und kann mich scheinbar nicht wehren. Andere Eigentümer lassen sich von dem lautstarken "Poltern" der betreffenden Herren beeinflussen und erkennen so das Problem nicht, haben wohl eher zwischenzeitlich die Idee, ich sei tatsächlich "irgendwie komisch". Welche Möglichkeiten habe ich, mir Gehör zu verschaffen und mir nicht alles gefallen lassen zu müssen? Bleibt nur der Weg zum Anwalt?
4 Antworten
Sofern Du die Wohnung nicht verkaufen willst. Rate ich Dir, dich einfach korrekt und höflich zu verhalten, dann kann Dir auch niemand was. Unberechtigte Forderungen ignorieren.
Die HV ist nicht berechtigt, von Dir etwas zu verlangen. Die HV ist auch nur für die Durchführung der Hausordnung berechtigt - jedoch aber nicht zur Durchsetzung der Hausordnung befugt. Sofern im Verwaltervertrag nicht anders erlaubt.
Alles was gegen Dich gemacht werden soll, müsst erst in der ETV beschlossen werden. Dann verweise auf das gleiche (oder schlimmere) Verhalten der Miteigentümer. Solche Beschlussfassungen wird es wohl nicht geben. Falls doch, solltest Du vorsorglich eine Rechtschutzversicherung für Wohnungseigentum abschliessen.
Ich danke Dir für die differenzierte Antwort und werde mich wohl künftig auch so verhalten. Mir liegt ja an einem wohlwollenden und friedlichen Miteinander, möchte mir jedoch auch nicht eine Andersbehandlung gefallen lassen. Korrekt und höflich verhalte ich mich sowieso, da es mir gegen den Strich ginge, ebenso zurückzuschießen, wie mir von diesen wenigen Herren entgegengetreten wird.
Es gibt einen ganz einfachen Weg, alle diese Probleme zu beenden: verkauf die Wohnung. Du wirst in dieser WEG "kein Bein an Deck bekommen", und alles per Anwalt prüfen und durchsetzen zu lassen kostet auf die Dauer einen Haufen Geld. Lohnt sich das ?
Das verstehe ich nicht. Was hat denn ein ET mit einem Beirat am Hut? Wurde der überhaupt ordnungsgemäß bestellt? Zudem ist alleiniger Ansprechpartner doch der Verwalter und alle anderen Schriftsätze gehen zurück mit Hinweis: "Irrlaufer" oder gleich in die Tonne und gut ist, oder? Viel Glück.
Der Verwaltungsbeirat wird in vielen Eigentümergemeinschaften oft als Entlastung der Hausverwaltung gewählt, um etwa kostengünstigere Handwerker zu organisieren, während die Hausverwalter es sich hier oft einfach machen und den nächstbesten und womöglich teuersten Anbieter auswählen. Der Verwaltungsbeirat hilft also bei organisatorischen Anliegen rund ums Gemeinschaftseigentum. Der Beirat wird offiziell auf einer Eigentümerversammlung unbefristet gewählt und bestätigt, bis man ihn wieder abwählt. Ansprechpartner für mich ist tatsächlich die Hausverwaltung, jedoch mischt sich ein Verwaltungsbeirat je nach persönlichem Engagement gern in alles ein, was dem Hausverwalter nicht unrecht ist. Ich fühle mich auch nicht angesprochen, doch kann ich das Gebaren kaum ignorieren, weil es penetrant aufgezwungen wird. Ein formal korrektes Vorgehen und Verhalten fällt schwer und verlangt in diesem Fall ziemlich viel emotionale Stärke ab. Was ich am liebsten tun würde, wenn ich meinem Impuls folgen würde, möchte ich lieber nicht sagen...
Anwalt.