Hauskauf, Zahlung auf Notaranderkonto erfolgt, nun meldet sich Verkäufer nicht mehr und nun?
Hallo, wir haben ein Haus gekauft. Kaufvertrag via Notar alles erledigt. Geld ist ebenfalls auf dem Notaranderkonto eingegangen. Im Kaufvertrag steht, dass die Übergabe binnen 7 Tagen nach Zahlungseingang erfolgen soll. Nun meldet sich der Verkäufer nicht mehr, reagiert weder auf Anrufe noch sms, die einzige Nachricht die ich erhielt war, dass er keine Zeit hat, wir denn Ball flach halten sollen und er meldet sich. Nun haben wir aber unsere Wohnung gekündigt und müssen in 3 Wochen raus sein. Das Haus steht seit einem Jahr leer, können wir u s selber Zutritt mit nem Schlüsseldienst verschaffen, da wir ja auch schon eine Auflassungsvormerkung im Grundbuch haben???
3 Antworten
Das Problem ist, der Notar gibt mir keine Auskunft. Auf Nachfrage hieß es vom Notar, da der Notar eine neutrale Person ist, darf er mir keine Auskunft dazu geben. Ich müsse mir einen Anwalt nehmen...sehr geil...
Ja aber das würde sich ja mit einem Anwalt auch alles ewig dauern. Der Typ ist absolut unzugänglich. Deswegen ja meine Idee einfach die Schlösser zu tauschen, soll ja sowieso gemacht werden.
Ich bin mir relativ sicher das dass VOR der Schlüsselübergabe nicht erlaubt ist! Klar dauert das mit nem Anwalt, telefoniert lieber schon mal mit dem Vermieter, das ihr wahrscheinlich nicht pünktlich ausziehen könnt.
Wisst ihr eigentlich wo der Herr wohnt? Wenn ja würde ich das ein bissl auffällig- unauffällig machen. Nimm dir ein paar großgewachsene, breitschultrige Kerle mit und klingel bei ihm mit nem Lächeln und frag doch einfach ob man nicht jetzt, wo er ja offensichtlich gerade zuhause ist, die Schlüsselübergabe machen kann. Die Jungs sind natürlich nur Augenzeugen ;-)
Wir haben dieses Jahr ein Haus verkauft. Das Haus stand einige Monate leer und wir haben uns schon vorher mit dem Käufer geeinigt, dass er in das Haus kann um zu renovieren, Dach neu zu machen usw. (nach dem ersten Notartermin aber noch bevor die Auflassungsvormerkung durch war). Wir hatten ja nichts davon, das Haus stand eh leer. Theoretisch hätte man aber eine richtige Hausübergabe machen müssen.
Die Auflassungsvormerkung sorgt nur dafür, dass der Verkäufer es nicht anderweitig verkaufen kann. Es ist Dir also gesichert.
Nicht böse gemeint, aber die Wohnung zu kündigen, bevor man die Schlüssel für das Haus hat, war sehr leichtsinnig. Ich heiße das Verhalten vom Verkäufer nicht gut, aber ihr wart auch etwas früh dran da zu kündigen.
Ich bin kein Rechtsverdreher, aber so wie ich es bei unserem Hausverkauf verstanden habe ist der Käufer erst dann Besitzer+Eigentümer, wenn der Grundbucheintrag erfolgt ist. Aber DAS muss der Notar sagen können, ab wann man Eigentümer wird.
Einen Anwalt brauchst Du nur, wenn der Verkäufer sich weiterhin weigert, die Schlüssel herauszurücken. Weil bis das Geld vom Notaranderkonto auf dem Verkäuferkonto landet kann dauern. Bei uns hat es gut 4 Wochen gedauert (Zahlungstermin Käufer->Notar war Ende Juni, wir hatten das Geld Ende Juli, in unserem Vertrag stand, dass die Auflassungsvormerkung erfolgt sein muss, die Stadt auf das Vorkaufsrecht verzichtet haben muss, keine Restschuld oder so auf dem Haus liegt).
Wie gesagt, wir haben uns mit dem Käufer so geeinigt. Die wollten nämlich auch schon zum 01.07 einziehen (keine Ahnung, ob sie jetzt schon räumlich da wohnen). Erster Notartermin war Anfang Juni...
Ruf erstmal den Notar an und schildere ihm die Lage. Bei uns ist zum Glück letztes Jahr alles gut gegangen (puh!). Ich würde auf den Rat des Notars hören und ggf. den Verkäufer nochmal anrufen und einen verbindlichen Termin vereinbaren.
Bei der Übergabe müsst ihr übrigens noch ein bissl was machen (hattet ihr einen Makler, wenn ja ist das sein Job!): Wasser- und Stromzählerstände notieren. Ab dem jeweiligen Stand beim Wasser- und Stromversorger ummelden, Ebenso Müll ummelden und bei der Gemeine zügig anmelden (wg. der Grundsteuer). Dann Aushändigung aller Schlüssel und Kontrolle auf Vollständigkeit der vertraglich vereinbarten Überlassungsgegenstände (z.B. Küche, Kellerregale etc.).
Ich drück dir Daumen das alles glatt geht!!! Ich weiß noch wie hibbelig ich da letztes Jahr war!
Au Backe! Dann ruf doch den Verkäufer noch mal an. Versuche es erstmal im Guten, ganz ruhig und höflich, erläutere dem auch nochmal die Situation das ihr in drei Wochen umgezogen sein müsst. Schau das ihr einen verbindlichen Termin macht. Wenn der sich weigert würde ich aber wirklich nicht lange fackeln und ab zum Anwalt! Ich würde auch am telefon dann in dem Fall mit dem Anwalt drohen, vielleicht wird er dann zugänglicher. Wenn der Verkäufer so unkooperativ ist, würde ich den für alle euch entstehenden Kosten in Regress nehmen!