Hat mich die Versicherung betrogen?
Guten Tag.
Ich habe im November letzten Jahres eine Securplus500-Versicherung bei der Nissan Bank abgeschlossen. In einem Telefonat (welches aufgenommen wurde) wurde mir gesagt ,dass ich die Versicherung Werkstatt Kosten im Wert von 500 Euro übernehmen. Sie nannte auch das Beispiel, dass wenn man sich einen Schaden zufügt zB gegen einen Bordstein fährt und sich die Spur verstellt oder andere Schäden entstehen, dies übernommen wird. Also man könne einfach in die zuständige Werkstatt fahren und die Reperatur vornehmen lassen, dies übernehme dann die Versicherung. Ich erfragte auch ob die Zahlung dann problemlos abläuft, da Versicherungen ja in der Regel nicht zahlen wollen. Da wurde mir zugesagt, dass alles problemlos Ablaufe. Nun habe ich nochmal angerufen und nachgefragt, ob ich da einen Schein vorzeigen muss oder ähnliches , da ich bald in der Werkstatt fahren muss. Da wurde mir erklärt das , das nicht geht, da die Versicherung nur im Zusammenhang mit einer Vollkaksko und im Unfallfall zahlt.
Dementsprechend habe ich diese Vericherung nun sinnlos abgeschlossen. Ich habe um umgehende Kündigung gebeten. Mir wurde jedoch erst eine Kündigung zum 20.09 zugesagt aus Kulanz.
Ich frage mich nun ob das Versicherungsbetrug ist, also von der Versicherung? Und ob ich meine Einzahlungen zurück verlangen kann und eventuell sogar Schadensersatzansprüche bestehen?
2 Antworten
Bevor ein Versicherungsvertrag zustande kommt, werden dem Kunden die Versicherungsbedingungen ausgehändigt, die dieser durchlesen kann und danach den Antrag unterschreibt. Zusagen des Versicherungsvermittlers werden als Nebenabreden in den Antrag aufgenommen. Eine Kopie des Antrags und des Beratungsprotokolls wird dem Kunden ausgehändigt.
Danach erhält der Kunde eine Versicherungspolice.
Und nun die Frage an dich, was steht hinsichtlich Leistung in den Versicherungsbedingungen und um was für einen Versicherungsvertrag handelt es sich?
Hat sich der Banker an diesen Ablauf gehalten?
Noch ein Nachsatz: ich kann aus deinem Text nicht erkennen, was für einen Vertrag du abgeschlossen hast.
Kann ja nicht jeder ein Lexikon verschluckt haben, zudem sie erklärte es geht auch mit Teilkasko ;)
Dann sollte man darauf bestehen, dass solche mündlichen Aussagen ins Beratungsprotokoll kommen.
Dann hättest du die Möglichkeit, von dem Versicherungsvermittler wegen Falschberatung, Regress zu fordern.
Ich habe im November letzten Jahres eine Securplus500-Versicherung bei der Nissan Bank abgeschlossen.
Kann man machen. Lohnt sich allerdings i.d.R. nur für die Bank, und so gut wie nie für den VN.
In einem Telefonat (welches aufgenommen wurde) wurde mir gesagt ,dass ich die Versicherung Werkstatt Kosten im Wert von 500 Euro übernehmen.
Das stimmt ja auch.
Nun habe ich nochmal angerufen und nachgefragt, ob ich da einen Schein vorzeigen muss oder ähnliches , da ich bald in der Werkstatt fahren muss. Da wurde mir erklärt das , das nicht geht, da die Versicherung nur im Zusammenhang mit einer Vollkaksko und im Unfallfall zahlt.
Natürlich ist das so - genau so steht es zudem auch im Prospekt bzw. in der auf der Webseite zu ladenden PDF-Broschüre. Bei der SecurPlus handelt es sich um eine *reine* Zusatzversicherung, die den SB bei einer vorhandenen Vollkaskoversicherung übernimmt. Zitat:
"SECURPLUS zahlt, sobald Ihre Vollkaskoversicherung die Übernahme des Schadens bestätigt"
Zitat Ende. Quelle: https://www.nissan-bank.de/downloads/securpluswerhatschonseineaugenueberall.pdf
Ich frage mich nun ob das Versicherungsbetrug ist, also von der Versicherung?
Wo soll da der Betrug sein? Wenn du die Vertragsbedingungen nicht liest, die man dir zugeschickt hat und innerhalb der gesetzlichen Frist widerrufst, bist du doch selbst Schuld.
Und ob ich meine Einzahlungen zurück verlangen kann
Nein. Vertrag ist Vertrag. Schon die Kulanzkündigung ist ein Entgegenkommen der Bank.
und eventuell sogar Schadensersatzansprüche bestehen?
Welcher Schaden denn?
Ich habe mich erkundigt und die Versicherungsmitarbeiter sind in der Pflicht mir ausführlich die Versicherung zu erklären. Hat sie ja demnach nicht gemacht.
Zudem habe ich erzählt dass ich eine Teilkasko habe( reicht für den Wagen vollkommen aus), sollte ebenfalls kein Pronblem sein.
Ich habe außerdem nie einen Vertrag unterschrieben, nur etwas zugeschickt bekommen, wo ich kurz reingelesen habe. Jedoch muss ich zugeben ihn nicht komplett gelesen zu haben, da er ziemlich kompliziert geschrieben war. Ich habe dann auf die Aussagen des Mitarbeiters vertraut.
Ich habe mich erkundigt und die Versicherungsmitarbeiter sind in der Pflicht mir ausführlich die Versicherung zu erklären. Hat sie ja demnach nicht gemacht.
Was zu beweisen wäre - und zwar durch dich. Nur weil du es ggfs. nicht verstanden hast, bedeutet das noch lange nicht, dass hier Betrug vorläge.
Ich habe außerdem nie einen Vertrag unterschrieben,
Das ist eben die Krux bei Vertragsabschlüssen am Telefon oder im Internet. Und genau deswegen kann man die Verträge (Fernabsatz) auch innerhalb der Widerrufsfrist kostenfrei aufheben.
nur etwas zugeschickt bekommen, wo ich kurz reingelesen habe. Jedoch muss ich zugeben ihn nicht komplett gelesen zu haben, da er ziemlich kompliziert geschrieben war.
Die Kernaussage steht bereits in dem PDF direkt auf der Webseite, welches ich oben verlinkt habe. Wie man das missverstehen kann, musst du dann dem Richter vortragen.
Ich habe dann auf die Aussagen des Mitarbeiters vertraut.
Moral: Caveat emptor.
Vermutlich wurde hier telefonisch beraten und abgeschlossen, aber wenn der VN seine eigene Police nicht liest respektive versteht, wer soll dann da Schuld sein?
Es geht um die Securplus Versicherung von Nissan, mit der man den SB der Vollkasko abdecken kann. Wozu das jemand abschließt, der gar keine VK hat - keine Ahnung.