Großeltern drohen mit Jugendamt
Hallo Zusammen,
meine Frau befand sich wegen einer depressiven Erkrankung für knappe 5 Monate in stationärer Behandlung. Unsere 2,5 jährigen Tochter ist seit dem Zeitpunkt bei den Großeltern / Eltern meiner Frau untergebracht.
Es ließ sich leider nicht anderes Einrichten da ich berufstätig bin und morgen schon früh raus muss. Und der Kindergarten erst zu einer späteren Uhrzeit öffnet. Zudem wohnen die Großeltern auf der gleichen Straße. Alles in allem war dies auch ok. Großeltern kümmern sich um unsere Tochter, bringen Sie in den Kindergarten, holen sie ab etc. Nach dem Feierabend bin ich zu Ihnen hin, habe mit unserer Tochter entweder bis zu einschlafen gespielt, oder bin mit Ihr zur Mama ins Krankenhaus gefahren.
Nun ist es absehbar das meine Frau in den kommenden Wochen entlassen wird, bzw. in einen Tagesklinik Status für ein paar Wochen wechseln wird. Mit der Jugendhilfe werden wir einen Art pädagogische Erziehungshilfe erhalten. Schreckliches Wort, eine Art Tagesmutter / Beistand..oder wie man dies auch immer umschreiben mag.
Dies dient Mama und Kind, meine Frau wird entlastet und muss nicht von null auf hundert wieder in den Alltag durchstarten. Ferner ist auch noch eine Mutter Kind Kur geplant in der Zukunft geplant.
Nun haben dies die Großeltern mitbekommen, wollen es nicht ! Wollen nicht das eine "Fremde" sich hier "einmischt". Meine Frau aber benötigt den Abstand zu ihren Eltern, auch aus Sicht Ihrer Therapeuten (komplizierte Konstellation zur Familie).
Die Großeltern drohen nun auch Schritte zu gehen, die Kleine hat ja eine gewisse Zeit bei Ihnen verbracht, etc. da haben Sie auch ein Wort mitzureden. usw.
Das raubt uns nun auch wieder zusätzlich Kraft...
Frage wie sieht es hier aus ?
Es lag / liegt keine Kindeswohl Gefährdung vor ! Die Therapeuten meiner Frau unterstreichen dies ausdrücklich. Desweiteren liegen bei uns geregelte Verhältnisse vor (also Wohnung, Job etc)
10 Antworten
Du hast nicht den geringsten Grund, dir Sorgen zu machen. Die Großeltern schaden sich mit ihrer Drohung nur selber.
An deiner Stelle würde ich den Großeltern mitteilen, daß sie sich raushalten müssen, sonst bekommen sie die Kleine gar nicht mehr.
Es ist alles richtig geplant und organisiert von eurer Seite aus. Lass dir keine Angst machen. Das Jugendamt wäre zu 100 % auf eurer Seite. Alles Gute.
Das ist der Wahnsinn! Ich wünsche es dir nicht, jedoch kannst du dich auf eine rießen diskussion mit deinen Schwiegereltern einstellen! ich glaube nicht, dass eure Tochter irgendwas passiert, auch wenn sie das Jugendamt rufen, da das jugendamt ja sieht, dass ihr wollt und euch Hilfe holt. Lieber frühzeitig Hilfe holen, bevor war passiert, als das im nachgang zu viel kaputt ist! Alles gute
Erstmal ein dickes Lob an Euch als ganze Familie. Depressive Erkrankungen sind sehr ernst und häufig scheitert eine Behandlung bereits daran, dass Betroffene und deren Angehörige sich diese Erkrankung gar nicht eingestehen und psychologische Hilfe irgendwie als Makel ansehen.
Ihr geht aber genau richtig damit um und holt Euch die Hilfe, die Ihr braucht, das ist erstmal super. Das gilt auch für Deine Schwiegereltern, die Euch bislang toll unterstützt haben.
Nun kommen Sie aber offenbar nicht damit klar, wieder einen Teil der Verantwortung abzugeben, den Sie auf Zeit übernommen haben.
Macht ihnen klar, wie dankbar Ihr für deren geleistete Hilfe seid, aber auch, wie wichtig die weiteren Maßnahmen (Erziehungshilfe / Mutter-Kind-Kur) für die weitere Gesundung und Stabilisierung Deiner Frau sind und das es sich hierbei nicht um "Einmischung" handelt, sondern um eine professionelle Unterstützung, die Ihr braucht und die Deine Schwiegereltern - auch mit besten Absichten - einfach nicht leisten können. Aus zwei Gründen: Vermutlich fehlt Ihnen die Ausbildung dazu, in jedem Fall aber die nötige emotionale Distanz. Da es ja um deren Tochter geht, sehen Sie das hoffentlich ein.
Auf keinen Fall dürft Ihr aber Drohungen akzeptieren. Das geht nicht und solltet Ihr Deine Schwiegereltern nicht umstimmen können, bleibt hart und besprecht die Situation mit dem Jugendamt. Die sind sicher auf Eurer Seite und werden Euch auch in diesem Konflikt unterstützen.
Selbst wenn das Jugendamt eingeschaltet wird sehen die dann ja das ihr als Familie schon Hilfe in Anspruch nehmt. Das Jugendamt kann vielleicht noch weitere Unterstützung anbieten oder in anderen Angelegenheiten, wie der Antrag für die Kur mithelfen oder Gespräche mit den Großeltern führen. Wenn die sehen dass ihr bereits von einer pädagogischen Familienhilfe "betreut" werdet, werden die vermutlich nur ein Gespräch suchen, um die Lage zu klären.
Wenn alles bei Euch in Ordnung ist, hab Ihr nichts vom Jugendamt zu befürchten.
Hat jetzt mit der Frage nichts zu tun oder? Hier liegt keine Trennung vor.
Quark.
Kinder werden wegen Mißhandlung, Mißbrauch und Verwahrlosung aus der Familie genommen, nicht bei psychischen Erkrankungen.
Wenn das so einfach wäre... Was meinst du, wie oft das Jugendamt schon instrumentalisiert wurde, um der/m Ex-Frau/Mann zu schaden. Es gibt einige Berichte, in denen dem Ex-Partner eine psychische Erkrankung angedichtet wurde und das Kind für Jahre in OBhut genommen wurde, bis schließlich herauskam: "OH, das ist ja ein/e ganz normale/r, liebende Mutter/Vater...