Gibt es dieses Corona-Jahr 2020 mehr Totesfälle pro Monat als in den Jahren zuvor (ohne Corona)?
Sind im März, April und Mai 2020 denn mehr Menschen in Deutschland gestorben als im März, April und Mai in Deutschland in den Jahren zuvor? Das wäre mal interessant zu wissen.
Nur weil Coronaviren sich schnell in der Bevölkerung verteilen heißt es nicht dass alle die MIT Corona sterben AN Corona sterben. Solche pathologischen Untersuchungen wären dem Gesundheitswesen viel zu teuer und aufwendig.
Viele scheinbar kluge Köpfe führen jetzt das Präventionsparadoxon ein. Dass es nur kein Katastrophenszenario gäbe weil die Maßnahmen schlimmeres verhindert haben. Nun, was ist dann mit den Ländern wie Italien, Spanien, Schweden, Brasilien und USA die sich nicht so gut vorbereitet haben bzw. könnten? Sind da die Gesamttoten pro Monat signifikant höher als in den Vorjahren?
8 Antworten
Du kannst das so eigentlich nur schwer vergleichen. Aber im Prinzip, ja, dieses Jahr werden zu den natürlichen und Unfalltoten noch die Coronatoten dazukommen.
Was die anderen Länder angeht: In Ländern mit schlechtem Gesundheitssystem wie den USA oder Italien wären auch mit Prävention die Zahlen höher gewesen.
Und ob der Schwedische Weg der richtige ist, wage ich jetzt auch zu bezweifeln. (Ich habe gehört dass in Schweden gerade in den Altersheimen das Virus tobt, weiter nachgeprüft habe ich das jetzt aber nicht)
Ja, sind sie. Es gibt sogar einen Fachbegriff dafür, das nennt sich "Übersterblichkeit".
Allerdings rechtfertigt diese Übersterblichkeit nicht die teils extrem drastischen Maßnahmen wie komplette Schließung der Grenzen oder wochenlanger Shutdown wie in Italien und Spanien.
Ich meine, ich rede (noch) nicht von touristischen Reisen. Aber momentan sieht es so aus, dass man beispielsweise nicht einmal zum Lebenspartner im Nachbarland reisen darf. Teilweise zählt nur noch die Nationalität oder der Hauptwohnsitz. Wobei eine Rückreise zum Lebenspartner ganz sicher keine touristischie Reise ist.
Aber egal, macht was ihr wollt, ich bin zur Zeit in NRW und zufrieden.
Das ist eine interessante Frage, über die schon die Statistiker hirnen. Das diesbezügliche relevante Stichwort heißt "Übersterblichkeit".
Es dürfte meines Erachtens bei durchschnittlich zwischen 2.500 und 3.000 Todesfällen pro Tag kaum ins Gewicht fallen, dass im Monat 2.000 Menschen mehr sterben. Das bedeutet, dass wir hier noch im niedrigen einstelligen Prozent-Bereich liegen.
Interessant bei der Beantwortung dieser Frage ist auch, um wieviel die Lebenszeit durch einen Corona-Todesfall abgekürzt wird. Das kann sich bei der Insassin eines Pflegeheims vielleicht mal um ein Vierteljahr handeln und somit keine Übersterblichkeit verursachen, aber bei vielen Covid-Opfern wird das Leben um einen deutlich längeren Zeitraum verkürzt.
Ca. 9 Lebens-Jahre gingen durchschnittlich verloren, als die Zahlen erhoben wurden:
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/corona-lebenserwartung-101.html
Ganz sicher. Denn der Virus traf zum ersten Mal in dieser Form auf den Menschen und der Mensch ist dagegen nicht gefeit.
Die Menschen wären sowieso gestorben.
Für Deutschland gibt es die ersten offiziellen Zahlen:
Es gibt eine Übersterblichkeit. In den anderen Ländern ist diese wesentlich höher.
5 Tage späterer Lockdown, dann hätte das auch in D ganz anders ausgesehen.: