Gerichtstermin vertagen? / Job verlieren?
Hallo zusammen, ich hab am 05.09. eine Gerichtsverhandlung beim Jugendrichter und bin Angeklagter, allerdings müsste ich an diesem Tag arbeiten und es wäre erst mein 3. Arbeitstag in der Probezeit, habe deshalb Angst meinen Job zu verlieren, wenn ich gleich am 3. Tag wegen einer Gerichtsverhandlung nicht kommen kann.
Nachdem ich beim Gericht angerufen habe und nach einer Verlegung des Termins aus eben diesem Grund gebeten habe, sagte man mir nur dass dies nicht möglich sei und ich ja selbst daran Schuld sei.
Das stimmt wohl, aber wenn ich deshalb den Job verliere wäre das nicht eher suboptimal, sowohl für mich als auch für den Staat?
Was soll ich machen, soll ich meinen Arbeitgeber anlügen und sagen dass ich nur eine Zeugenaussage hätte o.ä.? Und kann man den Termin wirklich nicht vertagen... denn für mich ist meine Ausbildung schon ein wichtiger Grund
10 Antworten
Termine lassen sich immer verschieben - entscheidend ist auf der einen Seite der Grund dafür und auf der anderen ein gewisses Entgegenkommen und Verständnis für die Begleitumstände für den Angeklagten. Wenn die sich bei Gericht quer stellen, bleibt dir nur wegen der Verhandlung beim Chef vorzusprechen. Will der Arbeitgeber die Ladung sehen - und davon ist auszugehen - wird er natürlich erkennen, dass du der Hauptdarsteller bist. Dass das nicht gut kommt ist klar. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Auch wäre das ein Eigentor, wenn du dem Arbeitgeber vorlügst, du wärst als Zeuge geladen, er die Vorladung sehen möchte; und dann???
Die Vertagung einer bereits terminierten Verhandlung ist immer mit viel Arbeit verbunden. Je nachdem müssen Zeugen und andere Beteiligte verständigt werden, aber das müsste auch in Angriff genommen werden, hättest du einen Unfall, lägst im Krankenhaus und wärst nicht transport- und verhandlungsfähig. Aber das wäre für´s Gericht zwangsläufig ein gewichtigerer Grund.
Frag nach einem Tag Urlaub. Du musst nicht sagen was du da genau machst aber um zu zeigen dass es wichtig ist kannst du sagen das du einen Termin hast den du nicht verschieben kannst. Ein netter Arbeitgeber wird dir frei geben.
wenn Du schon Mist gebaut hast, dann sei auch ehrlich gegenüber Deinem Arbeitgeber und sag ihm offen und ehrlich, was los ist und dass Du die Stunden reinarbeiten oder auch einen Urlaubstag für die Gerichtsverhandlung nehmen willst. Wahrscheinlich bekommt er das Ganze früher oder später sowieso mit und da ist Ehrlichkeit immer noch das Beste.
Dein Arbeitgeber ist verpflichtet dich an diesem Tag gehen zu lassen, und darf dir deswegen nicht kündigen. Probezeit hin oder her, sollte es jedoch so schlimm werden und er kündigt dir deswegen, so könntest du zumindest widersprechen. Gut für das Arbeitsverhältnis ist das aber natürlich gar nicht.
Wenn man angst haben muss wegen der Arbeit,und vor dem arbeitgeber muss man sich eigentlich gedanken machen ob man ein sklave ist oder ein freier mensch..ich arbeite genau aus diesem grund nicht dass arbeit an 1. stelle im leben steht und man immer höchstleistungen geben muss und die kündigung immer nah bei einem ist..sag einfach wie es ist das du als angeklagter einen termin hast das gericht gibt dir dann eine bescheinigung