Geld von Versicherung nach Sportunfall
Hallo ihr lieben. Mein Freund hatte vor 2 Monaten einen Sportunfall (Fußball) bei dem er sich ohne Fremdeinwirkung folgendes Riss: Kreuzband, äußeren Meniskus, Außenband, Innenband und Haarrisse im Knochen. Jetzt wird er im Oktober operiert. Der sagt sagte, er sei mit einer wahrscheinlichkeit von 99 % danach Sportinvalide. Er ist ja über den Verein Unfallversichert. Hat einer Erfahrungen mit der Vorgehensweise und/oder ob man da was rausholen kann(Geld)?
Wäre ja ein kleiner Wehmutstropfen :)
Danke im Vorraus
4 Antworten
Hoi.
Eventuell mal an die Berufsgenossenschaft gedacht? War er nur "normaler" Hobbyspieler oder hatte er einen Vertragsamateurstatus im Verein?
Als Vertragsamateur sollt ihr das bei der BG melden, dann kommen von dort Heilbehandlungs- und Geldleistungen in Betracht.
http://www.vbg.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/Versichert_bei_der_VBG-Informationen_fuer_Sportvereine.html
(ab Seite 16)
Ciao Loki
Hallo, wenn der Verein eine private Unfallversicherung hat, die zumeist sehr gering in der Absicherung sind, dann hätte der Unfall dort schon längst gemeldet sein müssen. Bitte unbedingt nachfragen und abklären.
Unfälle sind unverzüglich anzuzeigen!
Was "rauszuholen" ist kann nur der Vertrag des Sportvereines eindeutig beantworten. Zumeist sind eine kleine Invaliditätssumme und ggf. auch ein Unfall-Krankenhaus-Tagegeld mitversichert. Darüber hinaus sollte jeder eine private Unfallversicherung haben.
Es zählt auch nur eine Behinderung im Verhältnis zum gesunden Menschen. Sonstige berufliche oder sportliche Aspekte bleiben außen vor und haben keine Bedeutung in der UV.
Wenn es eine private UV ist, dann sind gewisse Anspruchsfristen zu bachten. Wenn ein dauernder IV-Schaden bestehen bleibt, dann ist dieser üblicherweise innerhalb von 15 Monaten ab dem Unfalltag durch Vorlage eines ärztlichen Attestes nachzuweisen. Bei ristversäumnis gibt es dann nie wieder eine Leistung. Also unbedingt die Vertragsbedingungen beachten.
Er ist ja über den Verein Unfallversichert. Hat einer Erfahrungen mit der Vorgehensweise und/oder ob man da was rausholen kann(Geld)?
Falls der Arzt in der Regel frühestens 12 Monate nach dem Unfalltag eine Invalidität feststellt und spätestens dann nach 15 Monaten dies beim Unfallversicherer geltend gemacht wird...
Hat dein Freund denn keine private Unfallversicherung??? Falls ja, dann hätte er auch bei seinem privaten Unfallversicherer den Sportunfall melden müssen - denn ohne die Fristen einzuhalten bei einem Unfall gibt es eben auch keine Leistungen!!!
Gruß siola55
Die Versicherungssummen im Amateuersportbereich sind leider auch nur ein Almosen.
Eine Entschädigung wird nach dem Grad einer Invalidität bewertet. Da müsste das Bein schon ab sein, um da eine nennenswerte Summe zu erhalten. Dieser Grad wird nach Ablauf der Behandlung festgestellt. Ob dann überhaupt etwa gezahlt wird, liegt daran, ob der Verletzte BERUFLICH Probleme hat. Ob er weiter Fußball spielen kann, ist dabei egal.
Bei Unfallversicherungen spielt der Grad der Behinderung und, bei Einschluss einer Krankengeldklausel, die Dauer des Krankenhaus- bzw. Genesungszeitraumes eine Rolle.
Dass die daraus resultierende berufliche Einschränkung Einfluss auf die Entschädigung der Unfallversicherung hat, ist mir allerdings neu. Denn die (einmalige!) Zahlung der Unfallversicherung soll ja bspw. für die Versorgung mit guten Hilfsmitteln bis hin zum Umbau des Wohnumfeldes dienen und nicht die beruflichen Mindereinnahmen ausgleichen.
Auswirklungen auf die berufliche Tauglichkeit sind daher für eine Berufsunfähigkeitsversicherung relevant. Diese hätte man allerdings privat bereits vor dem Sportunfall abgeschlossen haben müssen...