Folgen einer fiktiven Praktikumsbescheinigung?
Ich muss für mein Studium ein Praktikum machen. Konnte dies zunächst wegen Krankheit nicht machen und nun aus finanziellen Gründen nicht. Ich spiele daher mit dem Gedanken mir eine Bescheinigung ausstellen zu lassen, ohne dafür zu arbeiten. Welche Konsequenzen könnte sowas haben? Kann man wegen sowas Exmatrikuliert werden?
3 Antworten
Wenn du einen Betrieb findest, der das für dich macht, sollte es damit keine Probleme geben- wer sollte schon rausfinden, dass du gelogen hast? Für dich persönlich ist es natürlich gar nicht toll. Praktika helfen unglaublich weiter, herauszufinden, in welche konkrete Richtung man nachher gehen will und schon mal erste Praxisabläufe- die man in der Uni so ja kaum mitbekommt- kennenzulernen. In der Uni habe ich viel interessantes theoretisches Wissen vermittelt bekommen, aber für meine beruflichen Perspektiven waren fast ausschließlich Praktika und Ehrenämter entscheidend. Dich um diese Erfahrung zu bringen, wäre doch wirklich schade. Ich kann verstehen, wenn es finanziell nicht einfach ist, aber wie wäre es denn, wenn du ein Praktikum in deiner Heimatstadt suchst, für die Zeitspanne wieder bei deinen Eltern einziehst, dein derzeitiges Zimmer zwischenvermietest, sodass du keine Miete zahlen musst und dann versuchst, ein bezahltes Praktikum zu bekommen- das ist in manchen Bereichen nicht einfach, aber in der freien Wirtschaft und in den Medien durchaus machbar. Außerdem könntest du bei einem Praktikum, das so 8 Stunden am Tag dauert, abends noch einen kleinen Nebenjob machen, z.B. Nachhilfe geben und dir damit deinen Kontostand aufbessern.
Wenn ich das Praktikum mache und dafür meinen Job aufgebe gehe ich wohl eher in die Richtung Hartz IV und Obdachlosigkeit.... Natürlich müsste ich mir eine Praktikumsstelle vor Ort suchen, schliesslich muss diese mit dem Fahrrad erreichbar sein. Aber ich wohne in einem 300 Einwohner Dorf. Was soll es hier schon geben um ein Praktikum zu machen? Am Ende würde ich mich eh im nächsten Tierheim melden, damit mich überhaupt jemand nimmt.... Meine Eltern wohnen nicht hier, die sind Tod. Und selbst wenn sie noch leben würden: Soll ich zu meinem Vermieter gehen und sagen: So, ich muss jetzt meinen Job kündigen um ein Praktikum zu machen, ich ziehe jetzt mal für 2 Monate zu meinen Eltern, zahle dann keine Miete und komme dann wieder? Und zu meinem Chef sage ich das selbe? Ich komme jetzt 2 Monate lang nicht, dann möchte ich aber bitte meinen Job wieder haben? An wen sollte ich denn bitte eine Wohnung für 2 Monate zwischenvermieten? An die zahlreichen Touristen, die jedes Jahr in mein Dorf strömen? Und ausserdem: Wer will schon fremde Leute in seiner Wohnung haben, die vielleicht noch alles kaputt machen? Was soll das denn für ein bezahltes Praktikum sein? Wirtschaft und Medien interesssieren mich ja nunmal so gar nicht... Und klar: Natürlich kann ich 8 Stunden am Tag arbeiten, danach noch einem Nebenjob nachgehen, mich nebenbei um meine Kinder kümmern und nebenbei noch fürs Examen lernen. Wer braucht denn heutzutage noch Schlaf? Ist doch völlig überbewertet.... Und auch die Tatsache, dass mir die Ärzte noch zur Schonung raten ist doch auch total übertrieben. Schliesslich war ich ja nur 4 Jahre schwerkrank, da kann man doch so langsam wieder anfangen mit einer 80 Stunden Woche oder nicht?
Wenn dir ein Betrieb eine Bescheinigung ausstellen sollte, dann hast du Glück. Natürlich darf es dann nicht raus kommen, sonst wäre es Betrug.
Keine Folgen bis auf die Tatsache ,dass das Betrug ist und Betrug wird bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bestraft.