Falsche Rigipsplatten für Badezimmer verwendet
wir haben uns ein altes haus gekauft in dem im obergeschoss nun ein kleines badezimmer gebaut wurde.
nun stellt sich heraus dass wohl weiße, statt grüne rigipsplatten verwendet wurden.
ist das ganze noch mit einem versiegelungs anstrich vor feuchtigkeit und nässe zu retten oder müssen die platten durch grüne ersetzt werden da später gefliest werden soll?
8 Antworten
Da es sich nach Norm nicht um einen Feuchtraum handelt, ist auch der Einsatz der grauen Platte problemlos möglich.
Die grüne Platte hat etwas andere Eigenschaften was die Aufnahmefähigkeit von Wasser angeht, was aber zu vernachlässigen ist, solange die Platten nicht unter Wasser stehen oder häufig starkem Wasserdampf ausgesetzt sind.
Daß vor dem Fliesen eine zusätzliche Dichtung im direkten Wasserbereich eingebracht wird ist selbstverständlich und in einem klassischen Bad im Privathaushalt auch ausreichend. (Ausnahme: innenliegende Bäder und die Liebe zu heißem Duschen und damit einhergehenden Dampfschwaden. Dann würde ich zumindest an der Decke den Einsatz der Grünen Platte empfehlen, auch wenn sie nach DIN nicht vorgeschrieben ist.)
Ein 'netter' Beitrag dazu ist hier zu finden: http://www.bau.net/forum/sanitaer/11066.php
eben weil es keine konkrete Definition gibt, kann ich auch keine Norm dazu nennen, aber ich kann auch den Link verweisen, in dem unterschiedliche Definitionen aus dem Bauwesen den Begriff erläutern - aber keine davon trifft auf ein normal genutztes Bad zu...^^
PS: für die Abdichtung von Naßbereichen (die Zone im Bad, die direkt mit Wasser in Berührung kommt) finden verschiedene DIN ihre Anwendung (18195, 68 800-3, VDE 0100-701:2008-10, um nur einige exemplarisch zu nennen.
Aber eine DIN für die Definition von Feuchtraum gibt es nicht - ein feuchter Raum ist ein Fachbegriff aus dem Bauwesen (nicht der Industrie), bei dem es um die Dauer und Höhe einer Feuchtebelastung eines Raumes geht - und darunter fällt definitiv kein klassisches Bad eines Privathaushaltes ;-)
Als Raumausstatterin empfehle ich dir eine geeignete Grundierung zu verwenden.
Die Aussage die ich bisher hier gelesen habe kann ich nicht nachvollziehen und schon gar nicht bestätigen.
Hier mal der Link zu der empfohlenen Grundierung
Die Grundierung kosten zwar etwas mehr, doch wesentlich weniger als eventuell eine Komplettsanierung weil man sich auf falsche Ratschläge verlassen hat.
Quelle/hornbach
Habe mein Haus vor über 30 Jahren unter Verwendung normaler Rigipsplatten (auch im Bad) gebaut. Bisher trat kein einziges Mal Schimmelbefall auf.
User "Die Raumagentur" hat die einzig richtige Antwort gegeben, alles andere ist Panikmache. Lies den verlinkten Artikel durch. Grüne Platten sind (auch) meiner Meinung nach nur eine zusätzliche Verdienstmöglichkeit der Industrie. Imprägniere wie es sich gehört, dichte Durchdringungen ab und achte auf evtl. offene Schnittkanten und versiegle die entsprechend, dann wird nichts geschehen. Ersatz oder Austausch wäre unnötiger Aktionismus und kostet unnötig Geld. Alle anderen Antworten zeugen wie so oft von gehörigem Halbwissen.
Ach ja, hier noch ein interessanter Artikel dazu von Fachleuten:
Danke für die Blumen und den Link, in dem noch einmal sehr schön deutlich gemacht wird, daß es bei den Materialien nicht um deren Dichtigkeit geht, sondern um die Geschwindigkeit, mit denen sie Wasser aufnehmen können. Eine Dichtung im Naßbereich ist bei allen Untergründen vonnöten (mal Naturbaustoffe wie z.B. Lehm ausgenommen).
Auf diese Aussage würde ich mich nicht blind verlassen
Unter dem folgenden Link siehst du die Einschätzung von Feuchträumen der Fach-Firma Knauf.
- Hier wird bereits bei einer Dusche von einem Feuchtraum gesprochen.
- Weitere Informationen mit gleicher Bewertung findet man im Internet.
- Einfach mal "Feutraum" googlen.
Quelle/knauf
Erstaunlich, wie viel Glauben einer Industrie geschenkt wird, deren einziges Ziel eine Gewinnmaximierung ist - Da spielen die Naturgesetze plötzlich gar keine Rolle mehr hihi
Na ja, ich hab mir eben mal eure Seite angesehen, die ist ja auch nicht sehr unbedingt sehr aufschlussreich. Von einem Innenarchitekten hätte ich nun wirklich etwas mehr Kreativität erwartet. Im Übrigen ist die Gewinnmaximierung Ziel einer Unternehmensleitung, alles andere verhindert nämlich Wachstum und führt unweigerlich zum Stillstand.
Auf welche Norm berufst du dich denn, die besagt, dass ein Badezimmer nicht als Neuchtraum eingestuft wird?
Bei deinem Link handelt es sich um Aussagen in einem Forum. Allerdings habe ich keine Aussage von einem Meister-Betrieb gelesen.