Außenabdichtung eines Kellers, mit welchen Kosten ist zu rechnen und wer hat Erfahrungen?
Guten Tag, ich möchte mir ein Einfamilienhaus Baujahr 1981 kaufen, ca. 180qm Wohnfläche und einen 100qm großen Keller mit 2,20m Deckenhöhe. Noch ist dieser Keller nicht beheizt und die Wände sind Erdfeucht, sodass das Mauerwerk (ich meine Kalksandstein) von Feuchtigkeit gesättigt ist und sich so eine Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Kellers von 80% einstellt. Die Bausubstanz ist (noch) nicht in Gefahr, es gibt lediglich Salzausblühungen an den Innenwänden und man kann natürlich feuchtebedingt keine Kleidung etc. lagern.
Nachdem ein Herr von IsoTec vor Ort war, empfahl er die Außenabdichtung durch aufbuddeln, freilegen des Mauerwerkes, verspachteln, Bitumendickbeschichtung und anschließenden dämmen und schützen mit Wärmedämmplatten. Klingt auch alles ganz gut, da ich von außen eh alles neue machen möchte, allerdings kommen mir die Kosten von ca. 30.000€ für die Außenabdichtung + ca. 10.000-15.000€ für die Freilegung des Mauerwerkes recht hoch vor. Das Gebäude bzw. der Keller hat Außenmaße von 11,5m x 11m. Diesen großen Keller möchte ich später teilweise beheizen um dort meine Holzwerkstatt einzurichten und natürlich ein paar Sachen zu lagern.
Nun meine Fragen an euch,
- habt Ihr ähnliche Preise zahlen müssen für eure Kellersanierung bei solch einer Größe?
- oder hat wär dies selber gemacht und kann zu Kosten-Nutzen-Aufwand etwas sagen?
- jemand Erfahrungen mit dem
Drymat
System (elektrostatische Trockenlegung)
Mein Gedanke ist schon, ob ich eine Firma beauftrage, welche mir die Grube aushebt und ich dann in Eigenleistung den Keller abdichte, obwohl ich glaube, dass man max. zwei Seiten zugleich ausheben darf, aber das müsste sich sicher ein Architekt oder Statikerzuvor anschauen. Eine Innendämmung würde übrigens laut Isotec bei etwa 30.000€ liegen (mit Dämmung durch Kalziumsilikatplatten nochmal etwa 12.000€ obendrauf ;()
6 Antworten
Eine Innendämmung würde ich auf garkeinen Fall machen! Die Vorgehensweise dieses Unternehmens ist ok. Das macht man so und bringt die meiste Sicherheit. Mit der elektrostatischen Methode habe ich keinerlei Erfahrung, wäre da aber skeptisch. Hier in dem Fall wäre wohl Eigenleistung angesagt.
jemand Erfahrungen mit dem
Drymat
System (elektrostatische Trockenlegung)
____________________________________________
wenn ich den Satz lese wäre ich mit dieser Firma äusserst vorsichtig denn die Wirksamkeit ist bei Null. Beim Rest frag ich mich auch ob das alles zu trockenen Keller führt.
Wenn möglich beim Keller für geregelte Be- und Endlüftung mit Wärmetauscher sorgen und bei den Wänden innen Hüllkurventemperierung anbringen
interessanter Link bezüglich elektrischer "Mauertrockenlegung"
setze mit dieser Firma notariell einen Vertrag auf falls die "Trockenlegung" nicht funktioniert müssen sie alles an dich zurückzahlen. Wenn sie dann immer noch so sicher sind kannste beruhigt sein aber ich bin mir 1000% ig sicher dass sie sofort das Weite suchen wenn du ihnen sowas erwähnst
Mein Gedanke ist schon, ob ich eine Firma beauftrage, welche mir die Grube aushebt und ich dann in Eigenleistung den Keller abdichte, obwohl ich glaube, dass man max. zwei Seiten zugleich ausheben darf, aber das müsste sich sicher ein Architekt oder Statikerzuvor anschauen. Eine Innendämmung würde übrigens laut Isotec bei etwa 30.000€ liegen (mit Dämmung durch Kalziumsilikatplatten nochmal etwa 12.000€ obendrauf ;()
Ich möchte Dir dringend abraten (!) - außer frei graben vlt., die anstehenden Arbeiten in EL zu realisieren. Es gehört in fachliche Hände, auch und weil sich gerade erst dann, wenn das Mauerwerk frei liegt, der Zustand der Kelleraußenwand offenbart.
Die im Raum stehende Summe sehe ich als realistisch an; da gehen schon viele Handwerkerstunden ins Land, bis die Wand erstmal frei liegt.
Du wirst imho im eigenen Interesse weiteres Geld in die Hand nehmen müssen. Wenn die Sanierung der Kellerwände abgeschlossen ist - von einer Innendämmung würde ich immer abraten (!) - solltest Du eine dezentrale Lüftung einbauen lassen. Oder - falls vorhanden - die bestehende Lüftungsanlage an den Keller anschließen.
Kurz um - Du solltest tatsächlich eine Fachfirma mit den Arbeiten beauftragen. Ob das jetzt o.g. sein muß oder ein Bauunternehmer, welcher bereits Erfahrungen mit Sanierungen vorweisen kann, ist Deine Entscheidung.
Was mich interessieren würde - hast Du das Haus mit einem SV besichtigt?
Bauhilfe-Forum, Epi
SV ? Sachverständigen?
Nein, noch nicht, erst einmal war der Kellerexperte vor Ort! Bevor ich 400€ in einen sogenannten Bausachverständigen investiere, muss ich mir auch sicher sein die Immobilie wirklich kaufen zu wollen! Zumal ich selbst Handwerksmeister bin und selber schon die ein oder andere Sache abschätzen kann!
Ich würde es genau anders herum machen. Den Keller freilegen selber organisieren (My Hammer oder kleinen Bagger mieten) und die Abdichtung und Isolierung von der Fachfirma.
Beim Abdichten und Isolieren muss man extrem wissen was man tut und wenn man davon keine Ahnung hat (wie Ich) sollte das der Fachmann erledigen.
Erdaushub kostet im Durchschnitt 30€ pro m³ netto, ohne Abtransport ohne zwischen Lagerung.
Wenn du den Erdaushub (ca. 180 m³) auf deinem Grundstück lagern kannst sollte der reine Aushub (48x1x2,5 ) ca. 4.500€ netto kosten.
Hinweis: die 120 m³ Ausschachtung um den Keller ergeben ca. 180m³ Aushub, weil die verdichte Erde beim Ausheben deutlich gelockert wird.
Ok, das wäre aber zumindest schonmal bedeutend weniger als die veranschlagten 10-15.000€ für den Tiefbauer!
Ich würde auf jeden Fall von aussen an die Sache herangehen. Du kannst ohne weiteres das Haus von allen Seiten auf einmal aufgraben, solange Du nicht tiefer als die Fundamente gehst, was auch nicht erforderlich ist. Falls Du etwas Geschick im Maschinenführen hast, oder jemand in Deinem Bekanntenkreis, kannst Du Dir einen Minibagger mieten und das Aufgraben in Eigenleistung machen. Dann die Wände mit einem Hochdruckreiniger säubern. Die Dickbeschichtung lass besser von einer Baufirma ausführen, dann hast Du auch Garantie, zumal der Lastfall ( Erdfeuchte, nicht drückendes Wasser oder drückendes Wasser) festgestellt werden muß um die Materialstärke zu bestimmen. Fall es möglich ist, auch eine Drainage vorsehen.
http://www.konrad-fischer-info.de/2aufstfe.htm