Ab wann ist eine Rigipsplatte an der Decke instabil und muß erneuert werden?
Hallo, ich habe folgende Frage:
Ich ziehe demnächst aus meiner Wohnung aus, weshalb es eine "Vorabnahme" mit dem Vermieter gegeben hat . In meinem Wohnzimmer befindet sich an der Decke eine eingezogene Rigipsplatte, von der ich ca zur Hälfte die Verspachtelung entfernt habe. Dabei ist an einigen kleineren Stellen die oberste Papierschicht mit weg (die größte dieser Stellen ist ca 20x50 cm, die anderen wesentlich kleiner). Der Vermieter behauptet nun, die Decke könne bei einer einfachen Verspachtelung (was ich bis jetzt vorhatte) einbrechen, und müßte deshalb ganz ausgetauscht werden. Ich kann das nicht glauben. Kennt sich da jemand von Euch handwerklich/statisch aus? Und falls das mit dem Erneuern Quatsch ist, wie sieht das rechtlich aus, wenn ich einfach wieder verspachtele, und der Vermieter dann sagt, das akzeptiert er nicht? Vorher Gutachten machen lassen?
Danke schonmal für Antworten Beagle
4 Antworten
Du musst die Wohnung in dem Zustand verlassen in der du sie beim Einzug vorgefunden hast.
Das dünne Papier bei den Riegibsplatten ist für die Stabilität der Platte wichtig sie nimmt Feuchtigkeit auf und kann diese auch wieder abgeben wenn der gibs allerdings zu feucht wird wird er sehr brüchig. Einfach drüber spachteln würde ich als Vermieter als Fuschen einstufen und auch nicht akzeptieren.
ohne jetzt den genauen Schaden zu kennen:
Das Papier bringt die Stabilität in die Platte. Ohne dem ist es nur brüchiger Gips.
Abhilfe würde hier eine Bewehrung schaffen. Dafür gibt es extra Papierstreifen die z.B für die Fugen genommen werden. Als ich mal ein größeres Loch in eine Rigipswand machen musste, hab ich die verwendet.
Allerdings: das ist nicht einfach und schon gar nicht überkopf! Wenn es glatt - und vor allem blasenfrei werden muß (und das ist auf einer sichtbaren Decke unerlässlich) sollte das ein Akustikmonteur oder Maler, der darin geübt ist, machen.
Ich habe ein Jahr als Akustikmonteur gearbeitet und weis wie schwer das ist.
von der ich ca zur Hälfte die Verspachtelung entfernt habe.
Dabei ist an einigen kleineren Stellen die oberste Papierschicht mit weg (die größte dieser Stellen ist ca 20x50 cm, die anderen wesentlich kleiner)
Warum legt man da Hand an? da fehlt jedes Verständniss! Damit hast auch jede Menge Schrauben sehr geschwächt. Das wird auch durch Verspachteln nicht besser.
Als Vermieter würde ich mich da nicht drauf einlassen. Du hast die Beweisführung. Gutachter sind nicht billig.
So ganz Unrecht hat dein Vermieter da nicht.
Grundsätzlich hat die Papierschicht intakt zu bleiben. Schon beim Einbau. Gerade bei Laien beobachtet man z.B. immer wieder das die Schrauben viel zu tief versenkt werden.Das macht die ganze Sache durchaus instabil, gerade an der Decke.
Diese Instabilität kann auch in deinem Fall eintreten. Allerdings lässt sich das aus der Ferne nicht seriös einschätzen. Sowas muss man sehen, da es doch sehr von Umfang und Art der Beschädigung abhängt.
Nur warum hast du dich überhaupt an der Verspachtelung zu schaffen gemacht?
Hallo Bertel,
danke für deine Antwort. Weshalb ich vor allem nicht glaube, daß da was einbrechen kann, ist, daß ich bereits 1 1/2 Jahre unter dieser Decke wohne, ohne daß sie sich verändert hätte oder gar irgendwo eingebrochen wäre. Kann dann jetzt plötzlich was einbrechen?
Was ich mir noch vorstellen könnte, wäre höchstens, daß eine neue Verspachtelung an den betreffenden Stellen nicht gut haftet, und die dann herunterfallen könnte. Könnte so etwas passieren?
Aber ich lasse das mal von einem Maler ansehen (oder kann man sowas auch auf einem Foto berurteilen?).
Warum ich das gemacht habe: Habe eine Art Allergie auf manche chemische Stoffe, habe mich schlecht in der Wohnung gefühlt, und vermutet, es liegt auch an der verwendeten Farbe an der Decke. Und hat sich auch bestätigt....