Was sollte ich tun, wenn mein Antrag auf Erwerbsminderungsrente abgelehnt wurde trotz schwerer Krankheit?
Hallo zusammen, seit langem bin ich um die Erwerbsminderungsrente meiner Mutter am kämpfen. Leider wurde diese bereits zweimal abgelehnt, nach Widerspruch.
Meine Mutter hat folgende Krankheiten:
Asthma brochniale mit Lungenfunktionseinchränkung (Atemnot und muss immer wieder nach kleinster Anstrengung Notfallspray benutzen), Bluthochdruck (zurzeit med. gut einstellbar), mittel- bis schwergradige Depression bei rez. depressiver Störung (zumal der Pychologe die Diagnose nach über 1 Jahr Behandlung gegenwärtige schwere Episode mit psychotischen Symptonen festgestellt hat bzw. diagnostiziert hat).
Sie hatte auch vor ca. einem halben Jahr einen Gutachten von ihrer privaten Krankenversicherung angeordnet bekommen. Dort hat der Gutachter diagnostiziert, dass Sie schizophren ist. Da sie sehr verwirrt ist und nachts von Geistern erzählt, die Sie im Schlaf würgen. Zudem hat sie Harninkontinenz, hat Refluxerkrankung, kann seit ihrer Kindheit nicht riechen, sprich Geruchssinnverlust und dadurch bedingt Geschmacksbeeinträchtigung.
Hämorrhoiden 2 Grades immer wiederkehrend. Rückenschmerzen, somatforme Schmerzstörung. Sie hat nachts Ein bzw. Durchschlafprobleme. Sehr starke Konzentrationsprobleme, Schmerzen am ganzen Körper, sodass Sie gezwungen ist bis 3-4 Schmerztabletten am Tag zu sich zu nehmen. Sie nimmt gar nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teil. Keine Freunde, bzw. Kontakt zu Freunden. Sie ist auf die Wohnung beschränkt. Selbst leichte Haushaltstätigkeiten wie. z. B. Einkaufen, kann sie nicht mehr wahrnehmen.
Antriebslosigkeit und ist sehr oft gedanklich abwesend, sodass sie meist nicht ansprechbar ist. Ich habe in den letzten Jahren vieles unternommen, dass es ihr wieder gibt, allerdings ohne Erfolg. Eine Reha wurde abgelehnt, weil Sie dafür zu krank ist. Jetzt habe ich noch einen Termin in der Tagesklinik, zumal ihre Ärzte sagen es wird keinen Sinn machen, da es nicht in Muttersprache erfolgen wird, (kein Arzt in unserer Muttersprache und Deutsch kann sie kaum).
Ich habe jetzt von vielen gehört, dass eine Eu-Rente sehr schwierig ist, bzw. kaum noch möglich ist. Ich will aber nicht aufgeben, oder sollte ich? Sie war tätig als Reinigungskraft und ist seit ca. 2,5 Jahren krank geschrieben. Zurzeit lebt sie vom Amt.
9 Antworten
Hallo ummus,
so wie Sie den Fall beschreiben, agieren Sie ohne kompetenten Rechtsbeistand!
Sollte dies der Fall sein, sollten Sie unbedingt einen versierten, kompetenten Rechtsbeistand hinzuziehen.
Auch sollte ein Widerspruch immer duch den Rechtsbeistand formuliert werden.
Eventuell können Sie beim zuständigen Amtsgericht auf Grund der finanziellen Verhältnisse Prozesskostenhilfe beantragen!
Eine gute Empfehlung wäre die Mitgliedschaft im VDK, weil die Juristen des VDK die Mitglieder in allen Fragen der Sozialversicherung begleiten, notfalls bis zum Sozialgericht!
Der Rechtsbeistand hat das Recht auf Akteneinsicht!
Des weiteren fehlt es im Fall Ihrer Mutter anscheinend an glasklaren, unmißverständlich formulierten Facharzt-Attesten, aus welchen eindeutig und unwiderlegbar hervorgeht, daß die Resteistungsfähigkeit Ihrer Mutter auf unter 3 Stunden pro Arbeitstag, innerhalb einer 5-Tage-Woche, auch für leichte Tätigkeiten, auf Dauer abgesunken ist.
Liegen derartige Atteste nicht hervor, ist es für die medizinischen Gutachter der Rentenversicherung ein Leichtes, den Rentenantrag anzulehnen.
Es wäre also dringend anzuraten, die behandelnden Fachärzte um enstprechend aussagefähige Atteste zu ersuchen! Des weiteren sollten durch den Rechtsbeistand die Voraussetzungen für Anspruch auf Grundsicherung geprüft werden!
Beste Grüße und viel Erfolg
Konrad
hallo, danke für die tipps. habe bereits einen rechtsanwalt eingeschaltet.
hallo ichhierundda, sie spricht nur türkisch kaum sogar so gut wie kaum deutsch. habe bereits einen rechtsanwalt gefragt. er mein das viele Sachen bei ihr nicht bewertet ist und das es meist regelfall ist,dass zuerst eine ablehnung der em.-rente kommt. ihre depression wurde zbs. als dysthemie gewertet. obwohl sie schwergradige depression rez.. der anwalt wird widerspruch einleiten und direkt einen sachverständigungsgutachten verlangen. mal sehen was sich daraus ergibt. mir geht es jetzt mehr darum, dass sie in eine klinik eingewiesen wird, da ihr zustand sich tag füg tag schlechter und ich mitlerweile angst um sie habe.
eine reha wurde abgelehnt, weil sie zu krank ist? versteh ich nicht! eine stationäre reha wird in einer klinik gemacht, in der auch sehr kranke menschen gut versorgt werden-es widerspricht sich doch, dass man ihr keine rente genehmigt, sie aber zu krank für eine stationäre reha ist! von wem kommt denn die aussage? vom rentenversicherungsträger?
entweder sie geht in eine psychosomatische klinik und wenn sie für diese klinik zu krank ist, dann soll sie halt in eine reha für körperliche therapie gehen-die sind für all die probleme, die der fragesteller geschildert hat, ausgerüstet und man ist nicht zu krank, um einige der vielfältigen therapien wahrzunehmen (z.b. für den rücken eine massage, elektrotherapie, fango, extensionsbehandlungen, etc.)
hallo, vielen dank für die schnelle antwort. sie ist bei vielen ärtzen zurzeit zeitglich in behandlung eine psychotherapie bzw. gesprächstherapie bekommt sie ja seit einem jahr, allerdings ohne erfolg. der neurolog meinte, dass es ein arzt sein muss der in ihrer muttersprache ist, sonst hat keine therapie sinn.
Welche Sprache spricht sie denn? Nach dem Widerspruch und der Ablehnung kommt die Klage. Schreib doch bitte mal, welche Gründe in der Ablehnung stehen. Und am besten einen Termin beim VDK machen (Telefonbuch) Mfg
hallo, sie spricht nur türkisch kaum deutsch so gut wie nichts.
Abgelehnt wurde der Antrag aus medizinischen Gründen. Da stehen einige Ihrer Krankheiten, nicht alle unzwar: Dysthymie, somotoforme Schmerzstörung, chronisch obstruktive Bronchitis, Refluserkrankung der Speisröhre. Demnach ist Sie min. 6 Stunden täglich Arbeitsfähig.
Ja. Amwalt ist richtig und die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen hat sie ja demnach auch erfüllt. Dann zum Anwalt oder VDK. Ich drücke die Daumen.
Yes, das scheint wohl Usus bei denen zu sein ... einfach mal ne Diagnose weglassen. Oder die "Verniedlichlungspraktik: für die Rentenbehörde liest sich "Dysthemie" doch besser als "schwere Depression". Anpassungstörung wird auch gerne als Ersatz genommen. Konnte diese Phänomene auch in meinem Rentenbericht finden.
Hat sie denn überhaupt einen Rentenanspruch? Sind tatsächlich Rentenversicherungsbeiträge gezahlt worden. Bei der Aufzählung kann sie ja ganz bestimmt nicht mehr 3 Stunden am Tag arbeiten. Lasst ihr sie denn mit dem Rentenarzt alleine verhandeln?
hallo, erstmal vielen dank für die schnelle antwort.ja sie hat 20 jahre gearbeitet als reinigungskraft. mit rentenarzt verstehe ich nicht was sie meinen, wenns der gutachter gemeint ist - nein da sie kaum deutsch spricht und ich immer übersetzen muss.
Gerade im Bereich der Reinigungskräfte (wurde) und wird aber leider häufig ohne Anmeldung gearbeitet. Hat sie tatsächlich eine Rentenversicherungsnummer und wurden Beiträge entrichtet?
Wer bei einer REHA nicht an der Therapie teilnehmen kann, ist in der Tat zu krank für diese Maßnahme. Nur um dort im Bett zu liegen, schickt die RV sie sicher nicht in eine REHA