Eigene Wohnung mit 21 (Schülerin), ist das finanzierbar?
Hallo,
ich bin 21 und lebe bei meinem Vater.
Meine Eltern sind getrennt. Meine Mutter hat einen 450 Euro Job und mein Vater ist durch Krankheit arbeitsunfähig und wird auch seinen Job nicht mehr ausüben können. Er bekommt momentan Arbeitslosengeld und hat auch schon seinen Rentenantrag gestellt, welcher aber nicht reichen wird, um mich auf Dauer mit zu finanzieren.
Abgesehen davon, kommen wir auf engem Raum überhaupt nicht mit einander klar. Meine Post wird gegen meinen Willen geöffnet und meine Eltern kontrollieren hinter meinem Rücken. Ich fühle mich einfach nur noch ein geengt, kann mich auf Schulsachen nicht mehr konzentrieren.
Was sich für mich als größtes Problem darstellt. ich war lange Zeit ausbildungssuchend, bzw. arbeitslos. Jetzt habe ich vor einem halben Jahr wieder mit Schule angefangen und mache voraussichtlich 2017 mein Fachabi.
Ich sehe diese Schule als letzte Chance und möchte sie nicht verhauen. Auch gesundheitlich ist es für meinen Vater kein Zustand so wie es nun ist, da wir regelmäßig wegen den kleinsten Sachen aneinander geraten.
Nun wollt ich mich wegen einer eigenen Wohnung informieren um auch evtl. näher zu meiner Schule zu ziehen (ca. 25 Km Entfernung).
- Hat da jemand schon einmal Erfahrungen gemacht bzgl. Auszug unter 25?
- Was ist die erste Anlaufstelle?
- Jobcenter?
- Bafög Amt?
- Jugendamt?
Danke im Voraus.
6 Antworten
Nichts dergleichen. Deine Eltern sind unterhaltspflichtig, ob sie wollen/können oder nicht. Aber neben der Schule kann man locker auf 450€ arbeiten, sodass du dir mit deinem Vater ggf eine größere Wohnung suchen kannst.
Staatliche Unterstützung (Antrag auf BAB) könntest du nur bekommen, wenn du eine Ausbildung annimmst, die einen Umzug rechtfertigt (zB Umzug von Hamburg nach München) - gleichzeitig muss aber auch feststehen, dass du bei dir in der Nähe wirklich keine Zusagen bekommen hast.
Dann musst Du wohl abends Jobben gehen.
Das Arbeitsamt wird nicht zahlen.
Jugendamt ist nur Hilfe-stellend bis zur Vollendung des 21 Lebensjahres.
BAFÖG und Wohngeld müsste möglich sein. Aber das allein wird nicht reichen.
Du könntest mal probieren dich an eine Jugendhilfeeinrichtung zu wenden oder ggf wirklich erstmal ans Jugendamt. Die Jugendhilfe fasst theoretisch bis 27 Jahre, allerdings nur in Ausnahmefällen, dh normalerweise bis 18, aber eigentlich kannst du noch Jugendhilfe in Anspruch nehmen, wenn ich das recht im Kopf habe.. (hoffe du verstehst, was ich meine ;))
Dh ich würds an deiner Stelle erstmal da probieren und wenn die dir nicht helfen können, können die dich vermitteln.
Duwürdest erst ab 25 eine Wohnung vom Jobcenter finanziert bekommen.
Frag mal im Jugendamt nach, es gibt nämlich wichtige Gründe, dass Dir dennoch ein Auszug bewilligt werden könnte.
Kannst Du da nachlesen:
http://rechtsanwalt-und-sozialrecht.de/25-jahre-hartz-iv-zustimmung-umzug/
Wenn das Geld so knapp ist, kannst du doch neben der Schule einen Job machen! Mit 21 ist das kein Problem. Wenn du genug verdienst, kannst du dir evtl. ein WG-Zimmer leisten. Aber warum sollte dir der Staat eine Wohnung finanzieren?