Darf die Werkstatt ohne mich zu informieren den Auftrag ändern?

7 Antworten

Es kommt auf den genauen Wortlaut des Auftrags an!

Es handelt sich hier um einen Werkvertrag - die Werkstatt schuldet den Erfolg, nicht eine bestimmte Leistung. Wenn der Auftrag sich nur auf den Erfolg bezieht, darf die Werkstatt den erfolgversprechendsten Weg selbst wählen. Zumal dieser von den Kosten her sicher im Rahmen der ursprünglichen geplanten Vorgehensweise (Lichtmaschine tauschen) bleibt.

Ich habe mein Auto bei eine Autowerkstatt abgegeben, Opel Safira 1,7 Diesel.Laut Diagnose sollten Glühkerzen defekt sei,Techniker hat mich darauf hingewiesen das einige brechen und müssen rausgebohrt werden .Erfahre drei Tage später das mein auto steht in andere Autowerkstatt weil dazu kein passendes Werkzeug besitze. Meine frage darf er ohne meine Zustimmung auto weiter geben. Oder sollte von vorne rein mir sagen das in so eine Konstellation ist nicht möglich diese Reparatur auszuführen

Was hätte denn der Austausch der Lichtmaschine gekostet...??? Wegen 137,--€ würde ich wenn alles wieder funktioniert, keinen "Negeraufstand" machen. Was hätte es Dich denn gekostet eine andere Werkstatt zusuchen? Wäre es Dir dort besser ergangen? Auch eine Werkstatt hat was Kosten und Unkosten anbelangt einen "Handlungsspielraum"


Ahzmandius 
Beitragsersteller
 23.12.2015, 16:03

Was der Tausch der Lichtmaschine gekostet hätte ist nicht der Punkt.

Es ging mir primär darum, dass diese Werkstatt ohne Rückmeldung etwas an meinem Auto macht und das geht gar nicht.

Zumal die auch nicht eingesehen haben, dass sie einen Fehler gemacht haben und mir dann och einige Lügen aufgetischt haben:

-Es wurde behauptet, dass für das Prüfen, ob es an der Batterie oder der Lichtmaschine liegt, bereits die neue Batterie eingebaut sein musste (was Blödsinn ist).
-Es wurde behauptet, dass die Werkstatt nicht verpflichtet sei eine Auftragsänderung mit dem Kunden abzusprechen
-etc. etc. etc…..

Zumal ich finde es unverschämt einfach mal so eine mehr als doppelt so teure Batterie einzubauen, ohne mit mir Absprache zu halten.

Tatsächlich geht es mir hier nicht ums Geld, sondern ums Prinzip. Ganz ehrlich was glaubst du wie viele andere Leute die so schon über den Tisch gezogen haben?

Im Prinzip hast du Recht, wobei ich dein Verhalten für sehr "kleinkariert" halte. 

Die Werkstatt hätte auch anders reagieren können. Sie hätte einfach die neue Batterie wieder ausbauen und die Alte wieder einbauen können. 

Dann hätten sie von dir 50 € für die Prüfung der Lichtmaschine und der Batterie verlangt und dich mit dem nicht fahrbereiten Auto auf ihrem Hof stehen lassen. Wie du dann in die andere Werkstatt kommst, wäre dein Problem gewesen. Dagegen hättest du gar nichts machen können. Es wäre vollkommen rechtens gewesen. 

Ob du dann den Transport des Autos und den kompletten Batterietausch für 87 € hinbekommen hättest, wage ich zu bezweifeln. 

Ahzmandius 
Beitragsersteller
 23.12.2015, 16:49

jo und die hätten auch mich einfach anrufen können. und erzählen können, dass sich die Lage geänsert hat. Der Grund ist nicht nur die hohen Kosten für die Batterie, der Umgang mit mir. Nicht nur, dass sie mir nicht bescheid gaben(und die wissen ganz genau, dass sie das müssen.), sie erzählen mir dann auch noch Märchen: -einbau der neuen Batterie ist nötig für das Testen ob die Lichtmaschine kaputt ist -Werkstatt sei nicht verpflichtet bei Auftragsänderung such bei mir zu melden. -die Batterie sei ja so till und das beste was es so gibt und deswegen kostet sue 110€. Sogar die Bosch Batterie kostet lediglich 75 euro.)

Interesierter  23.12.2015, 17:11
@Ahzmandius

Zunächst mal ist es richtig, dass zur Kontrolle der Lichtmaschine eine funktionsfähige Batterie angeklemmt werden muss. Um zu testen, ob die Lichtmaschine Strom bringt, muss der Motor laufen und während dieser Zeit mit Strom versorgt werden. Vorher muss er gestartet werden. Ob das nun eine neue Batterie oder eine Werkstatt-Batterie ist, spielt keine Rolle, aber mit einer kaputten Batterie funktioniert es definitiv nicht. 

Ich wollte dir damit aufzeigen, dass das ganze Leben ein Geben und Nehmen ist. Das heisst, wenn du auf Punkt und Komma auf deinem Recht bestehst, könnte die Werkstatt ebenfalls auf ihrem Recht bestehen und wie das dann aussieht, hatte ich dir beschrieben.

Ahzmandius 
Beitragsersteller
 23.12.2015, 22:28
@Interesierter

Es gibt etliche Wege ohne den Einbau einer neuen Batterie zu testen:

-kleinere Batterie an die alte Batterie anklemmen und testen (so haben wir mit dem ADAC das Auto in die Werkstatt gebracht)

-Anderes Auto mit Starthilfekabeln anklemmen

Ich habe mir das ja nicht ausgedacht. Ich war in zwei anderen Werkstätten und beide sagten mir. Es sei überhaupt nicht üblich für den Bloßen Lichtmaschinentest eine neue Batterie einzubauen.

Die wollten halt mit der überteuerten Batterien an jungen Menschen verdien. Kein Ding, wenn man aber auffliegt sollte man, meiner Meinung nach, auch dazu stehen und nicht irgendwelche Märchen erzählen.

Interesierter  23.12.2015, 22:46
@Ahzmandius

Ich hatte ausdrücklich erwähnt, dass eine "funktionsfähige Batterie" angeklemmt werden muss. Ich hatte an keiner Stelle erwähnt, dass es eine neue sein müsse und ich hatte auch nicht erwähnt, dass sie eingebaut werden müsse. Üblicherweise haben die Werkstätten kleine Wägelchen, auf denen eine Batterie mit Anschlussklemmen montiert ist. Diese werden für solche Fälle oder für die Aufrechterhaltung der Spannung während des Batteriewechsels vorgehalten, damit die Einstellungen und Codes der Elektronik nicht verloren gehen.

Nur solltest du dir dessen bewusst sein, dass die Leute in der Werkstatt für die Prüfung und Einbau gerade mal 27 € verlangt haben. Das ist nicht einmal eine halbe Stunde Arbeitszeit. 

Ohne Batterie fährt das Auto nicht. Das bedeutet, das Auto hätte wiederum von Hand aus der Halle geschoben werden müssen, um dann später, wenn du zugestimmt hast, wieder von Hand hineingeschoben zu werden, damit die Batterie dann gewechselt werden kann. Damit hätte sich der Aufwand wahrscheinlich verdoppelt. Wärst du damit einverstanden gewesen? 

Du wirst mir sicherlich folgen können, dass dieser Aufwand vermieden werden kann, wenn man kurzerhand eine neue Batterie, die eh gebraucht wird, einbaut, das Auto fertig macht und raus auf den Hof stellt, damit die Werkstatt für das nächste Auto frei ist. Es hätte natürlich nicht gleich die Teuerste sein müssen. Das einfache Modell für 80 € hätte es wohl auch getan. Hättest du dann auch noch rebelliert? 

Um ganz ehrlich zu sein, ich kenne einige Werkstättenbetreiber, die hätten nach deinem Anruf die alte Batterie wieder eingesetzt, 50 € verlangt und dich aufgefordert, dein nicht fahrbereites Auto von ihrem Hof zu entfernen, da es ansonsten kostenpflichtig abgeschleppt wird. Auch das wäre rechtens gewesen. 

Kommt drauf an, was auf dem Auftrag stand. Allerdings rufen seriöse Werkstätten IMMER vorher an wenn sich etwas ändert am Reparaturauftrag. Wenn da stand, dass die LM geprüft und bei Defekt getauscht werden soll, dann kann die Werkstatt zwar die Batterie ersetzen, bleibt aber auf den Kosten sitzen, da sie genau dafür keinen Auftrag hatte. Kurzum, so wie es sich darstellt bist du im Recht