Darf der Vermieter Untermietzuschlag verlangen?
Hallo,
Folgendes; Ich wollte mein Zimmer in einer WG für 5 Monate untervermieten. Das dies passieren würde, hatten wir mit dem Vermieter, vor unserem Einzug ein Jahr zuvor, abgesprochen.
Ich wurde fündig und hab dies nochmals mit dem Vermieter abgeklärt, ihm den Untermietvertrag und die Kontaktdaten gesendet etc.
Nun meint der Vermieter, er müsste allerdings einen Untermietzuschlag verlangen. Es handelt sich zwar 'nur' um 10€ im Monat (Das sind für mich trotzdem aufgerechnet für die 5 Monate 50€ und damit fast ein ganzer Monat Lebensmitteleinkauf!) allerdings verstehe ich nicht, womit er dies rechtfertigt.
Es besteht ja kein Mehrverbrauch, da ich ja über diesen Zeitraum studiumsbedingt im Ausland bin.
Ist das überhaupt rechtens?
8 Antworten
Ja, darf er. Außerdem entstehen dir ja keine Zusatzkosten, die 10€ hat der oder die Betreffende zu zahlen.
Dann muss der Untermieter eben 10€ mehr zahlen, das kann man doch wohl regeln. Meine Güte, wir debattieren hier über 10€ pro Monat.
Danke.
Du überlässt Deine Wohnung einem/einer für den Vermieter völlig fremden Person. Keine unerlaubte Überlassung, denn es wurde vorab so besprochen. Aber für den Vermieter ein erhöhtes Risiko, denn diesen Bewohner oder diese Bewohnerin konnte er nicht selbst auswählen. Für dieses erhöhte Risiko darfst Du ihm schon eine gewisse Entlohnung zugestehen.
Ich sehe hier ein großes Entgegenkommen Deines Vermieters, das für Dich immerhin bedeutet, dass Du nicht doppelt Miete in der Zeit Deiner Abwesenheit zahlen musst. Der Vermieter will dafür aber nur 10 € pro Monat Zuschlag. Ich finde es lächerlich geizig von Dir. Aber so ist es mittlerweile in der jungen Generation: Im Nehmen ist man sehr großzügig, aber wenn es ums Geben geht, ist man schnell beleidigt.
Dann rechnest Du die Mehrausgaben über 5 Monate zusammen, um einen stolzen Betrag von 1 Monat Lebensmitteleinkauf darzustellen. Klingt schon hart! Aber ich mach jetzt mal eine Gegenrechnung auf: 10 € pro Monat sind gerade mal 33 Cent pro Tag.
In den 5 Monaten gehst Du ins Ausland. Um das zu ermöglichen, hast Du keine Kosten und Mühen gescheut und es gibt auch gar nichts dagegen einzuwenden. Aber um wieviel teurer oder billiger sind dort die Lebensmittel? Sind sie deutlich billiger, hast Du die Mehrkosten in kürzester Zeit eingespart. Sind sie teurer, hat Dich das bei der Planung des Aufenthalts auch nicht interessiert. Wieso also soll jetzt der Vermieter her halten?
Würdest Du jetzt mit mir als Vermieter deswegen einen Streit anfangen, würde ich die Miete ab dem frühest möglichen Zeitpunkt eine Mieterhöhung ankündigen, die deutlich über die 10 € hinaus geht und die nicht nach 5 Monaten wieder rückgängig gemacht wird.
Mein Vorschlag: Schluck die Kröte, versuch die 33 Cent pro Tag an anderer Stelle in den nächsten 5 Monaten einzusparen und sei froh, dass Dir Dein Vermieter nicht noch einen Riegel vorgeschoben hat, denn mangels schriftlicher Vereinbarung hätte er die Untervermietung auch erst mal ablehnen können.
Ich habe mich im ersten Moment nur vor den Kopf gestoßen gefühlt, da er dies erst jetzt erwähnt. Nachdem alles beschlossen wurde, alles erledigt und ich bereits seit einem Monat weg bin. Hättest du dich nicht auch erstmal gewundert? Das ist mein erstes eigenes Zimmer, manchmal habe ich schon etwas Angst etwas falsch zu machen. Wir hatten ja eine Abmachung, der Vermieter und ich untereinander und das mit dem Zuschlag hätte meiner Meinung früher fallen sollen.
Als wir die Wohnung übernahmen war es übrigens eine Bruchbude, wir haben die ganze Wohnung samt Böden selbst richten müssen und sind dem Vermieter da auch sehr entgegen gekommen
Ich werde es schon zahlen, so ist es nicht. Wegen 10€ werde ich meinen Vertrag nicht riskieren. Ich fand es einfach seltsam und es gab mir ein komisches Gefühl
Dein Ärger und Dein komisches Gefühl sind durchaus nachzuvollziehen.
Der Zuschlag müsste begründet sein. Ich sehe das in deinem Fall eher als eine windige Begründung einer Mieterhöhung.
Ich fürchte aber, dass du insgesamt am kürzeren Hebel sitzt und zahlen musst.
Ich befürchte auch, da im August darüber gesprochen wird, ob der Mietvertrag verlängert wird. Ich denke spätestens dann kommen die Konsequenzen 😅
Jepp.
Das sind für mich trotzdem aufgerechnet für die 5 Monate 50€
falsch ...... denn er müsste Dir keine Erlaubnis zur Untervermietung während der Dauer Deiner Abwasenheit genehmigen.
Ansonsten .... bezahlt doch der Untermieter den von Dir geforderten Preis für dein Zimmer.
Der Untermietvertrag ist halt schon gemacht, weil der Vermieter ja erst jetzt mit diesem Zuschlag ankam
Es gibt verschiedene Urteile dazu, die meisten sagen in einem Fall wie deinem, dass es nicht gerechtfertigt ist.
https://www.mietrecht.com/untermietzuschlag/
Die 10€ im Monat würde ich aber zahlen, der Betrag ist lächerlich und keinen Streit (oder gar eine Gerichtsverhandlung) wert.
Ja ich war im ersten Moment nur etwas vor den kopf gestoßen
Der Untermietvertrag ist halt schon gemacht, weil der Vermieter ja erst jetzt mit diesem Zuschlag ankam