Betrug bei Autoverkauf - E-Mail Masche?
Hallo zusammen,
ich habe gestern meinen Gebrauchtwagen bei mobile.de inseriert. Da ich das nicht so oft mache, habe ich wohl so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Ich habe meinen Namen inkl. Adresse und Telefonnummer im Inserat hinterlegt. Kaum war das Inserat online, klingelte mein Handy ununterbrochen. Ich nahm also ab und ein süddeutscher Autohändler machte mir ein Angebot. Ich war mit dem Angebot zufrieden. Er forderte mich auf auf eine Internetseite zu gehen. Dort sollte ich eine Kundennummer eingeben. Als ich das tat, erscheinte eine Übersicht mit meinen Daten und des Fahrzeugs. Unter anderem stand da Marke, Modell, BJ, Termin und meine Adresse.
Es sei nur eine Terminbestätigung meinte der dubiose Käufer. Ich klickte also auf bestätigen und erhielt gleich 3 E-Mails. Dort stand, dass ich ihm ein Angebot gemacht habe und er es annimmt und so ein Kaufvertrag zustande käme. (das habe ich nicht gleich gesehen). Er meinte noch, dass jetzt noch viele andere anrufen werden und sich als selbiger aufgeben würde. Zum schluss sollte ich noch das Inserat löschen. Ich machte es.
Als wir aufgelegt hatten, hatte ich schon ein komisches Gefühl. Als recherchierte ich im Netz über diese Methodik. Ich laß viel über die Betrügermasche. Ich schaute mir nochmal die Mails an und versuchte ihn anzurufen, was mir nicht gelang, denn das Telefon war aus. Nun schrieb ich eine Mail, dass ich die Angebotsanahme storniere und dass das Auto nicht mehr zum Verkauf steht.
Sofort kam eine Mail zurück, in der er nun von einem Weiterverkauf abrät und auf Schadensersatz plädiert, da er schon einen weiteren Käufer hätte und ich nun für den Gewinnausfall aufkommen solle.
Dann rief er mich tatsächlich zurück und war ganz entspannt, für ihn lief alles nach Plan. Er meinte noch großkotzig, dass es viel besser für ihn sei, da er mit den Schadensersatz viel mehr verdienen würde. Als ich ihn fragte, ob er ein Betrüger sein, drohte er mir mit einer Anzeige.
Ich habe das Auto nun noch.
Muss ich jetzt Angst haben, dass ich tausende von Euro bezahlen muss? Die Mail mit der Stornierung ging in nichtmal 30min raus, nachdem ich die Mails von ihm erhalten habe.
Zusätzlich muss ich noch sagen, dass ich unter starken Medikamenten zu diesem Zeitpunkt stand und wahrscheinlich gar nicht geschäftsfähig war.
Bzw. Kann der Typ mein Auto schon weiterverkaufen ohne irgendwas zu haben? Bin ich nicht noch rechtmäßiger Eigentümer auch wenn der Kaufvertrag gültig ist?
Nicht falsch verstehen, ich würde den Wagen für den Preis verkaufen, allerdings denke ich, dass es egal ist was ich mache - er wird mir irgendwie versuchen einen Strick draus zu drehen und auf Schadensersatz plädieren.
Wer hat damit Erfahrung? Der vereinbarte Termin liegt in der Zukunft und den Wagen habe ich noch. Kann er mir überhaupt irgendwas? Was würdet ihr machen?
7 Antworten
Diese Autoankäufer machen fix, damit sie das Auto auch kriegen. Deiner droht Dir jetzt, damit der das Auto doch noch kriegt.
Ich vermute, das wars dann. Er wird keinen Prozeß gegen Dich anstrengen, denke ich, denn das ist langwierig und lohnt nur bei sehr großen Beträgen.
Einem Mahnbescheid von ihm kannst Du widersprechen, dann geht er ins Leere, das Widerspruchsformular liegt bei, Rückseite des Bescheids. Aber auch das kostet ihn, bei Widerspruch von Deiner Seite.
Ein Kaufzusage machen und dann zurückziehen war nicht ok. Ich fürchte, das ist ein Vertragsbruch. Jetzt mußt Du tough bleiben. Der Typ wird Dich nicht in Ruhe lassen. Er weiß bereits, wie unerfahren Du bist.
Das Auto würde ich bei einem anderen Portal einstellen, nächstes Jahr. Oder behalten.
Belbe da mal ganz locker. Wenn dir der Preis zusagt und du dein Auto verkaufen willst, dann biete ihm folgendes an:
Du machst einen Kaufvertrag, kannst du im Internet runterladen z. B. ADAC. Schliesst eine Sachmängelhaftung im Kaufvertrag aus. Wenn du dich mit Kaufverrträgen nict auskennst, nimm jemand der weiss, wie man diese richtig ausfüllt.
Er soll kommen und das Auto gegen Barzahlung abholen. So er damit einverstanden ist. Wenn der Tag der Abhlung gekommen ist, immer einen Zeugen dabei haben.
Auf keinen Fall auf eine Preisreduzierung einlassen, was diese Typen versuchen.
Bist du mit den Autokäufer einig, melde das Fahrzeug auf jeden Fall vor der Übergabe ab. Das ist wichtig.
Du könntest ihm auch den Kaufvertrag vor der Abholung zukommen lassen. Den soll er unterschreiben und an dich zurücksenden.Verbindlichen Verkaufspeis einsetzen.
Du bist die Person die das Auto verkauft und gibst vor, zu welchen Bedingungen.
Fahre nicht mit deinem Auto zu dem Ankäufer.
Was wichtig ist, die genaue Adresse des Käufers zu ermitteln.
das hört man öfters. Das ist eine Art Gebotsabschirmung. Der Händler will Dir quasi verbieten, das Auto anderweitig teurer zu verkaufen.
Der nimmt das Gespräch auf. Du darfst dann nicht "Ja" sagen. Angeblich hast Du dann das Auto an ihn schon verkauft
Das ist ein Druckmittel
Gar nicht darauf eingehen, keine Papiere herausgeben wie KFZ Brief oder Zulassungsbescheinigung Teil II.
ADAC Rechtsberatung aufsuchen oder Verbraucherzentrale. Es gibt keinen Vertrag !
Beim Verkauf ist der Mustervertrag vom ADAC für Privatleute als PDF ausdruckbar.
Ohne Sachmängelhaftung verkaufen
An solche KärtchenhändlerFähnchenhändler würde ich auch nicht verkaufen, die reden noch irgendwelche Schäden ein, um Preise zu drücken
https://www.adac.de/-/media/adac/pdf/jze/kaufvertrag-privat-an-privat.pdf
Kein seriöser Autohändler kauft ein Auto ungesehen.
Wende dich am besten an einen Anwalt unendlich lass klären was jetzt stand der Dinge ist.
Und wenn du das Auto verkaufst am besten nur gegen Bar und abgemeldet!
Ich würde damit mal zu einem Anwalt oder zur Verbraucherschutzzentrale gehen.
Er kauft dein Auto. Der Preis ist ok. Was genau ist dein Problem? Das mit Schdenersatz käme doch nur auf dich zu wenn du nen Rückzieher machst.
Er selber wird nicht kommen. Er wird jemanden schicken und im Nachhinein behaupten, das war keiner von seinen Leuten. Selbst wenn wird er irgendein Detail finden und erneut auf Schadensersatz plädieren. Selbst wenn das ebenfalls nicht eintritt wird er nach dem Kauf irgendetwas finden, was nicht im Detail beschrieben wurde und dort auf Schadensersatz plädieren. Das ist halt eine Masche, bei der man nur verlieren kann
Das ist Unsinn auf den ich nicht im Einzelnen eingehen werde. Bargeld gegen Auto - that's it!
Du - für mich ist das auch so klar, wie für dich aber schau doch mal im Netz nach. Es gibt unzählige Fälle, die jenes berichten. Ich bin kein Profi in solchen Sachen, deshalb bin ich auch eine leichte Nummer für die. So sehe ich das
Sehr beliebt ist auch das der Abholer, der das Geld angeblich dabei hat, dann jeden Fliegenschiss bemängelt und behauptet das das Auto wesentlich weniger wert wäre als es vereinbart wäre.
Über diesen Weg wird dann versucht Druck auszuüben um das Auto sehr günstig zu bekommen.
Das wäre für mich nur eine weitere Möglichkeit den "Käufer" in die Wüste zu schicken...
Du solltest dir auf alle Fälle hilfe von zwei drei starken Männern (Brüder, Freunde, etc) holen. Dann laufen solche Verkaufsgespräche gleich ganz anders.
Wie gesagt, wenn alles so ablaufen würde, wie beschrieben, würde ich den Verkauf tätigen. Ich habe nur ein ungutes Gefühl, was die Art des Käufers am Telefon und die Berichte im Internet bestätigen.