Bescheid zum Führerscheinentzug und MPU
hallo
ich bin am 6.7.12 mit 1,62 Promille Fahrrad gefahren. Am 17.9.12 habe ich den Brief von der Staatsanwaltschaft bekommen, in dem mir eine Geldstrafe genannt wurde. In dem Brief stand nichts von einem Führerscheinentzug. Am 27.9.12 bin ich mit dem Fahrrad über eine rote Ampel gefahren und wurde dabei erwischt.
Meine Fragen:
- Wenn mir der Führerschein entzogen wird, wird mir das dann in einem Brief von der Staatsanwaltschaft mitgeteilt oder kommt dann was von einer Führerscheinbehörde (oder wie das auch immer heißt)?
- Wann und wie erfahre ich, dass ich eine MPU machen muss?
Danke schonmal für eure Antwort(en)!
5 Antworten
Hallo Ida
Hat ein Fahrerlaubnisinhaber als Radfahrer mit einem Blutalkoholgehalt von 1,6 Promille oder mehr am Straßenverkehr teilgenommen, darf ihm die Fahrerlaubnis entzogen werden, wenn zu erwarten ist, dass er künftig auch ein Kraftfahrzeug in fahruntüchtigem Zustand führen wird.
Ob dies zu erwarten ist, wird anhand einer angeordneten MPU festgestellt, fällt die MPU negativ aus oder du legst kein positiv ausfallendes Gutachten vor, wird die Fahrerlaubnis so lange entzogen bis die MPU positiv ausgefallen ist.
du hast den Strafbefehl schon erhalten, jetzt wird die Fsst davon Bescheid bekommen. Das dauert in der Regel ca. 4-6 Wochen dann bekommst du eine Einladung zur Fsst zu kommen. Dort wird dir dann eine Frist gestellt (meistens 1-2 Monate) in der du eine positive MPU beizubringen hast.
da du mind. 6 Monate Abstinenznachweise abgeben musst, oder bei KT Leberwerte, wirst du diese Frist NICHT einhalten können!!
du solltest sofort mit dem Konsum aufhören.
hier einmal eine Seite zum anschauen:
bitte auch die Buttons an der linken Seite anklicken
Da Du nicht mit einem fahrerlaubnispflichtigen Fahrzeug gefahren bist, wird Dir auch nicht als Nebenfolge die Fahrerlaubnis gleichzeitig mit der Verhängung der Strafe entzogen. Die Fahrerlaubnisbehörde hat jetzt lediglich Zweifel, daß Du zum Führen von Kraftfahrzeugen geeignet bist. Du wirst deshalb aufgefordert werden, innerhalb einer bestimmten Frist eine positive MPU beizubringen. Tust Du das nicht, wird Dir DANN die Fahrerlaubnis entzogen, da Du die Zweifel nicht ausgeräumt hast.
Wie lange das dauert, bis die Fahrerlaubnisbehörde tätig wird, wird Dir hier niemand sagen können, da es bei den Behörden immer von der Arbeitsbelastung abhängt. Mit mindestens 5 Wochen ab Erhalt des Strafbefehls kannst Du aber in jedem Fall rechnen. Eher schon 10 Wochen.
Sofort Alkohol stoppen und wenn clean ist, sofort EtG Abstinenzwerte machen lassen: ab mindestens 3cm Haarlänge für Haarproben, als günstigsten 3-Monats-Nachweis für NON-ALCOHOL. Unterschiedliche Preise! MPU Stellen sind meist teuer. Labor dafür MUSS sein: akkreditiert mit zertifizierten Ärzten. Alles andere incl. Leberwerte gilt nicht. Die FS-Stelle wird sich melden und dann muss man diese Nachweise haben für evtl. MPU. Die meisten kommen damit aus dem Mustopf. "Ach was, braucht man das?" SICHER! Wer nicht ewig ohne FS sein möchte. Grundregel: SOFORT was unternehmen, wenn der FS Gefahr ist. SOFORT! Denn die Anforderung kommt bestimmt!
Alles andere incl. Leberwerte gilt nicht
aber sicher doch!!
es gibt noch das EtG-Urinscreening und Leberwerte sind bei kontrollierten Trinken vollkommen ausreichend
Der Brief von der StaA war wahrscheinlich ein Strafbefehl?
Der Führerscheinentzug ist aber keine Strafe, sondern eine Verwaltungsmassnahme. Den Verwaltungsakt erlässt die zuständige Behörde, also wohl das Strassenverkehrsamt.
Wann das kommt, weiss der Glaskugelservice deines Vertrauens.
Führerscheinentzug und MPU liegen in diesem Fall nicht bei der Staatsanwaltschaft, sondern bei der entsprechenden Führerscheinstelle. Da wirst du also gesonderte Post bekommen.
Weißt du wie lange das ca dauern kann?