Auto verbraucht Öl nach Privatkauf. Rechtswege?

10 Antworten

Da hast du keine Chance.

Der Verkäufer hat dich bereits an der Nase herumgeführt. Was soll das verniedlichende 'Schlückchen'. Das ist Stammtischsprache, keinesfalls seriös oder juristisch verwertbar.

Was ist 'überhöhter Ölverbrauch'. Was ist das?

Selbst bei neuen Autos schreibt der Hersteller 1 l auf 1000 km - und genau das brauchst du bei einem Gebrauchten.

Wenn du vereinbart hättest: nicht mehr als 0,5 l auf 1000 km, so wäre das ein Absolut-Wert.

Überhöht heißt 'nicht zu viel', doch was ist 'zu viel'? Relativ.

Und deswegen hat der Verkäufer auch deinem Wunsch entsprochen; diese Floskel juckt ihn nicht.

Wenn du klagst, hast du bereits verloren.

Leider chancenlos.

Kannst du beweisen dass der erhöhte Ölverbrauch beim Kauf bereits bestand oder kann der auch durch einen Schaden / Verschleiss o.ä nach dem Kauf aufgetreten sein ??

Zweite Frage: Musst Du immer nach 700 km nachfüllen oder war das nur einmalig?

titus95 
Beitragsersteller
 16.04.2019, 16:16

Ich habe das Auto bis jetzt nur 700km bewegt. Und wenn er es verbrennt kann ich das nicht beim Kauf feststellen. Habe natürlich alles mit Bildern dokumentiert. Bei wieviel km er wieviel Öl verbraucht hat. Die Werkstatt wird auch nochmal einen Ölverbrauchstest machen.

Highlands  16.04.2019, 16:33
@titus95

Wenn der Motor Öl verbrennt, kann man das sogar mit blosem Auge feststellen, weil es dann blau aus dem Auspuff qualmt. Einmalig was nachfüllen sagt noch gar nichts aus. Das kann beim Kauf schon gefehlt haben o.ä.

Wenn man immer nach 700 km nachfüllen muss, ist auf jeden Fall was faul, aber bei 1 x ist das zu vage für irgend eine Diagnose oder um daraus was herzuleiten

titus95 
Beitragsersteller
 16.04.2019, 18:25
@Highlands

Die Diagnose kommt nicht von irgendwo her keine Sorge. Nach dem Kauf wurde ein Fachgerechter Ölwechsel gemacht und der Ölstand wurde ständig von mir kontrolliert.

Servus,

da du dies im Kaufvertrag festgehalten hast, hast du gerichtlich gesehen sehr gute Chancen damit durchzukommen.

Allerdings solltest du den Verkäufer darüber in Kenntnis setzen.

Biete ihm an, dass du den PKW in die Werkstatt bringst und diese den Schaden beheben und der Verkäufer die Rechnung übernehmen soll.

Sollte er das nicht tun würde ich mit der Rechnung vor Gericht ziehen.

titus95 
Beitragsersteller
 16.04.2019, 16:10

Ja genau das ist der Plan. Ich informier ihn heute und schau was er sagt, er wird es schätze ich abstreiten. Deshalb hab ich am 29.4 einen Termin in der Werkstatt. Die es dann prüfen.

Wenn dir der Verkäufer gesagt hat, dass Öl nachgefüllt werden muss und die Werkstatt auch noch bestätigt hat, dass der Wagen mehr Öl braucht als sonst hast du da keine Chance. Er hat dir keinen Mangel verschwiegen. Er kann als Laie nicht feststellen wie schlimm das Problem genau ist.

Man kauft kein Auto für 20.000€ bei einem Privatverkäufer, wenn man selber kein Profi ist

Was für ein Auto ist es denn überhaupt?

titus95 
Beitragsersteller
 16.04.2019, 16:13

Es ist ein BMW 135i N55.

Es ist normal wenn ein Auto ein wenig Öl braucht. Deshalb hab ich im Kaufvertrag festhalten lassen dass es keine überhöhte Menge ist.

Privatkauf = kein Rückgaberecht, wenn Gewährleistung im Kaufvertrag ausgeschlossen ist.

Das ist zu 99,99 Prozent bei Privatkauf immer der Fall.

Bist du eine größere Strecke gefahren und hast dann den Ölverbrauch festgestellt?

Wenn ja, dann kann das durchaus normal sein, wenn das Auto zuvor paar Monate lang nur Kurzstrecke gefahren ist. Ich würde es erst mal beobachten und bei jedem Tanken Ölstand checken.

Erst wenn es nicht besser wird kannst du dir sicher sein, dass da was ist.

Und wenn, dann kannst du immer noch ein dickeres Öl, das Herstellerfreigabe für das Fahrzeug hat, ausprobieren. Damit ist das Ding meist gegessen.

Denn Vorsicht: Dieses oftmals alltägliche Phänomen wird gern von Werkstätten dazu genutzt die Kolbenringe oder Ähnliches zu erneuern, was kostspielig ist.