Autokauf von Privatperson (wurde vermutlich reingelegt)?
Hallo zusammen, am 02.02.2017 habe ich ein Gebrauchtwagen von einer Privatperson gekauft. Es handelt sich um einen Rnault Clio 1.2 16v Authentique 2002.
Ich war mit einem Kollegen, der mich bei der Besichtigung unterstützt hat. Bekannte Mängel wie Kratzer Radlager und Bremsbelege wurden von mir akzeptiert.
Im Kaufvertrag hat der Verkäufer folgendes geschrieben: - Auto gekauft wie gesehen - Alle bekannten Mängel sind bekannt - Bastlerfahrzeug - Gewährleistung wegen Privatkauf ausgeschlossen
Jetzt habe ich 1 Woche später herausgefunden, dass die Zylinderkopfdichtung kaputt ist. Kühlwasser ist fast leer gewesen. Das muss aber schon beim Verkäufer der Fall gewesen sein. Bei der Besichtigung hat er uns gesagt, dass das Kühlwasser voll ist. (Was auch voll war). Ich vermute, dass er vor der Besichtigung, dass Kühlwasser absichtlich voll gemacht hat, damit man es während der Probefahrt und Besichtigung nicht merkt.
Ich habe Ihn damit konfrontiert. Er weiß von nichts und will sich auch nicht einigen. Jetzt hat er sogar noch gesagt, dass er meinte das das Auto garnicht verkehrssicher sei und das der Motor nicht in Ordnung ist (was beides garnicht erwähnt wurde). Er hat die ganze Zeit bei der Besichtigung gesagt, dass mit dem Auto alles in Ordnung ist.
Wie ist die Rechtslage, kann mir jemand sagen, ob ich irgendetwas unternehmen kann ?
Vielen Dank im voraus für eure Unterstützung. Jetzt weiß
7 Antworten
Wenn Du den Wagen als "Bastlerauto" lt. Vertrag gekauft hast, dann musst Du halt Basteleien vornehmen.
Das ist sicherlich ein rechtlicher Grenzfall, denn er hat objektiv einen teuren Mangel verschwiegen und hat bei der Besichtigung vor Zeugen wohl auch gelogen. Ob das zulässig ist, selbst wenn da Bastlerfahrzeug steht, halte ich für zweifelhaft. Mein Eindruck ist der, dass euch der Typ in der Tat voll absichtlich über den Tisch gezogen hat.
Da würde ich mal zu einem RA gehen und mir eine kostenlose Erstberatung holen, ob da was zu machen ist.
Bastlerfahrzeug bedeutet, dass das Auto zum Ausschlachten ist und nicht zum Fahren.
Du hast einen Vertrag unterschrieben mit dem Hinweis "Bastlerfahrzeug"?
Das ist neben "alle Mängel bekannt" so das schlimmste, was da drin stehen kann.
Mit einem "Bastlerfahrzeug" hast Du quasi einen Schrotthaufen gekauft und das mit Deiner Unterschrift bestätigt.
Dann noch privat....
Sorry, aber ich mache Dir echt keine Hoffnungen.
Grüße, ------>
Hey Fabianijl
Im Kaufvertrag hat der Verkäufer folgendes geschrieben: - Auto gekauft wie gesehen..
Damit ist er aus der Sache raus.
Du hattest bei Besichtigung die Chance alles zu überprüfen.
Und das:
Ich vermute, dass er vor der Besichtigung, dass Kühlwasser absichtlich voll gemacht hat, damit man es während der Probefahrt und Besichtigung nicht merkt.
Ist nur ein Verdacht,den du nicht beweisen kannst.