Arbeitgeber kündigt weil Operation bevor steht
Hallo, Ich war die letzte Woche krankgeschrieben aufgrund eines kaputten Knies, habe allerdings gestern (Donnerstag) probiert zu arbeiten damit ich nicht zu lange fehle auf Arbeit, da ich am Montag sowieso in Urlaub gehe. Die Firma & der Chef selbst wissen/weiss Bescheid dass diesen oder nächsten Monat eine knie op ansteht mit ca 6 Wochen arbeitsunfähigkeit. Gestern abend kurz vor Feierabend gab es dann die Kündigung "aus betrieblichen gründen". Allerdings hat er ausführlich gesagt er könne nicht mehr mit mir planen die nächsten Wochen und der Betrieb kann sowas nicht gebrauchen.
Meine Frage: Macht es Sinn eine Klage einzureichen um evtl eine kleine abfindung zu bekommen?
Danke für eure antworten'
9 Antworten
ich würde es auf alle Fälle probieren.. wenn du abgesichert bist , rechtsschutz hast oder so dann probier es .. denn die betrieblichen gründe muss er erstmal nachweisen
Wie groß ist der Betrieb, wie lange arbeitest Du schon dort?
Wenn Du schon länger als 6 Monate im Betrieb beschäftigt bist und es sich nicht um einen Kleinbetrieb mit nicht mehr als 10 ständigen Vollzeitkräften handelt, solltest Du innerhalb von drei Wochen nach Erhalt der (schriftlichen) Kündigung Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht einreichen.
Das geht kostenlos bei der Rechtsantragstelle des Arbeitsgerichts und bei der Klageformulierung wird Dir geholfen.
Hast du die Kündigung schriftlich bekommen und wurde die Kündigungsfrist eingehalten?
Du kannst innerhalb von drei Wochen nach Erhalt der Kündigung Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht einreichen. Lass dich von einem Fachanwalt beraten.
Was ist das für eine Firma?
Wie lange bist du angestellt?
Suche dir einen guten RA für Arbeitsrecht und klage auf Wiedereinstellung.
Bedenke aber das die Kosten des ersten gerichtlichen Termins von jeder Partei selber zu getragen ist. Dazu kommen für dich dann noch die Anwaltskosten.
Was er "ausführlich gesagt hat" bringt dir nur dann etwas, wenn es jemand vor dem Arbeitsgericht auch bezeugen kann, sonst steht Aussage gegen Aussage. Wenn er dir aus "betrieblichen Gründen" kündigt, bleibt allerdings zu prüfen, ob nicht jemand anders vor dir aus "betrieblichen Gründen gekündigt" werden müsste. Also wenn du langjähriger Mitarbeiter wärst oder aufgrund eines Sozialplans jemand anders -in derselben beruflichen Position- vor dir mit einer Kündigung dran wäre. Dann würde eine Kündigungsschutzklage Sinn machen.