Angst vor Kündigung. Hin- und hergerissen. Wie schaffe ich das?
Hallo ihr lieben,
ich benötige euren Rat. Meine Situation: Ich bin seit 4 1/2 Jahren als MFA in einer kleinen Praxis (1 Arzt, 2 Mitarbeiter) mit sehr großem Patientenstamm. Wöchentliche Arbeitszeit mit 38,5 std und pro Tag 2-3 Überstunden. Aus unterschiedlichen Gründen entschloss ich mich bereits vor ca einem Jahr mir eine neue Stelle zu suchen. Im Januar '16 habe ich meine erste Gehaltserhöhung bekommen, das war nach wirklich viel Arbeit auch verdient. Meine Chefin verlangte im Gegenzug meine Überstunden nicht mehr bezahlen zu wollen. Aktuell habe ich knapp 200 Stunden +. Die Erhöhung war wirklich alles andere als enorm. Zudem herrschen täglich Wartezeiten von 1,5 - 2 std. was zum Frust bei den Patienten führt und die lassen es an uns Mitarbeitern aus (Gemecker, Beleidigungen der Fähigkeit). Meine Chefin möchte nicht weniger arbeiten, da es weniger Geld gibt. Akzeptiert keine Änderungen im Terminkalender. Nach mehreren gescheiterten Versuchen die Situaion zu klären, war die Sache für mich praktisch erledigt. Ich habe bereits die Zusage für eine neue Stelle, was bedeutet das ich bald kündige. Unglücklicherweise hat meine Kollegin sich auch dazu entschlossen zu kündigen, zum 1.12. Mittwoch war bereits ihr letzter Tag. Da ich nun die letzte Angestellte bin & bisher keine neue Mitarbeiterin in Aussicht ist, fällt es mir unglücklicherweise sehr schwer jetzt zu kündigen und meine Chefin sitzen zu lassen. Ich muss dazu sagen das mein Privatleben, meine Beziehung und alles nebenher unter meiner Arbeit leidet, da sie mich täglich psychisch sehr belastet und ich nahezu an nichts anderes denke. Liegt vielleicht auch daran das meine Chefin mich beinah jeden Abend keinen 22h wegen unnötiger fragen anruft. Auch im Urlaub ...
Habt ihr einen Rat für mich? Wie es mir leichter fällt?
Ich weiß das mir die neue Stelle sicher gut tut. Feste Zeiten, bezahlte Überstunden, mehr Geld.
Danke euch.
7 Antworten
deine chefin hatte es in der hand, bei ihren mitarbeiterinnen für mehr zufriedenheit zu sorgen.
sie hat es nicht gemacht und daher die kündigungen zu verantworten.
mal ehrlich: täglich 2-3 überstunden mehr- hast du das schon mal zusammen gerechnet, was die dir monatlich und im jahr aus der nase zieht?
es ist nicht deine praxis und du solltest nicht deine gesundheit riskieren für jemand, der offensichtlich den hals nicht voll kriegt und keinen begriff von anstand hat. lass dich nicht weiter ausbeuten und schreib die kündigung.
Naja, wenn Dir die neue Stelle zusagt, würde ich auch gehen an Deiner Stelle. Immerhin gibt es die Zeitarbeiten, die bei Personalmangel fix aushelfen können.
Da du innerlich bereits gekündigt hat, solltest du es nun auch durchziehen.
Deine Chefin hat es in der Hand dafür zu sorgen, dass es euch in der Praxis gut geht oder nicht.
Wenn sie es versäumt hat, eure Bedürfnisse zu befriedigen, euch zu wertschätzen und euch Orientierung und Sicherheit zu bieten, dann ist es schade. Trotzdem lag es in ihrer Hand.
Sie hätte es jederzeit nutzen können.
Jetzt solltest du deine Chance nutzen.
Und du weißt sicher, dass es auch nicht sonderlich besser werden wird, wenn sie nun noch mit Zugeständnissen auf dich zu kommt.
Kündige! Deine Chefin nimmt doch auch keine Rücksicht auf deine Belange. Sie wird es dir nie danken, dass du geblieben bist. Es wird immer so weiter gehen. Es ist sicher eine schwierige Situation, aber Augen zu und durch!!!
Du musst doch jetzt kündigen. Es geht doch hier auch um Fristen. Du schreibst, dass du doch eine neue Arbeitsstelle hast.
Es ist immer das gleiche. Die Ärzte verdienen bestens auf den Rücken der kleinen Angestellten. Die hat dich bis zuletzt ausgenommen wie eine Weihnachtsgans und du willst ihr in der allerletzten Zeit noch die Hand unter den Arsch halten? ??Nix da !! Macht krank und gut ist.
( und wie sieht dein Gewissen aus, wenn du in der nächsten Woche wirklich von einer heftigen Grippe angesprungen wirst??)