Angehende Privatinsolvenz und Jobsuche als Bankkaufmann

5 Antworten

Sie haben erklärtermaßen in der Vergangenheit, obwohl Sie Bankkaufmann gelernt haben, div. falsche Entscheidungen getroffen, die zum wirtschaftlichen Ruin geführt haben. Die Schuldenlast hat Sie Ihren Job gekostet. Sie werden kaum einen Arbeitgeber, zumindest in wirtschaftlich sensiblen Bereichen finden, der sich mit Ihnen belasten möchte; für bestimmte Branchen sind Sie "verbrannt"! Einen Job werden Sie finden, der Ihnen die Luft läßt in den nächsten Jahren der Wohlverhaltensphase Zahlungen und damit auch Wiedergutmachung zu leisten, bis Ihnen die Restchuldbefreiung erklärt wird. Dann wäre der Zeitpunkt gekommen, neu durch zu starten und evtl. sogar in selbständiger Tätigkeit, diesmal mit etwas mehr Fortune, Geld zu verdienen, statt in den Sand zu setzen.

Ich habe nun eine Zusage von einer Sparkasse erhalten. Habe mehrere Gespräche geführt und die Vertragsdetails wurden auch schon besprochen. Der Vertrag wird mir Anfang November zugeschickt. Von meiner privaten Situation habe ich nichts erwähnt ich wurde aber auch nicht gefragt. Die Gespräche liefen wirklich blendend und die wollen mich auch unbedingt haben. Ich bin total hin- und hergerissen ob ich die Katze aus dem Sack lassen soll aber ich habe total Angst das der AG dann mich nicht mehr will aber andernfalls wenn ich es nicht erzähle und es dann rauskommt ist der AG bestimmt auch sauer. Wie sind eure Meinungen???

Titanic2014  11.08.2015, 21:37

Hey, wie ist es denn bei dir nun ausgegangen? Stehe nämlich vor der gleichen Situation gerade... Wurde eingeladen zum Bewerbungsgespräch und weiß nicht, ob ich was sagen soll...

NurLogisch  02.02.2017, 22:29
@Titanic2014

Entweder so gut das er vor lauter Arbeit nicht zum Antworten kam oder so schlimm das er nicht mehr schreibt.... ätzend wenn Leute Antworten wollen aber selber keine geben.

Eine Privatinsolvenz ist im Finanzbereich ein sehr sehr schwerwiegendes Thema. Ich denke, du wirst kaum einen Arbeitgeber finden, der dich trotzdem einstellt. Unmöglich ist es nicht, also scheue dich nicht, weiter Bewerbungen zu schreiben. Ich meine nur, dass die Wahrscheinlichkeit recht gering ist. Ich persönlich fände es besser, wenn du die PI gleich in der Bewerbung erwähnst und auch woher sie kommt erläuterst. So gibt es für den potentiellen AG im Bewerbungsgespräch keine bösen Überraschungen (was so etwas ja durchaus darstellt).

Eine Umschulung solltest du definitiv nicht ausser acht lassen, gerade für eine Stelle in der freien Wirtschaft wäre es nicht unbedingt von Nachteil, wenn du etwas in der Richtung vorweisen kannst.

Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Glück und viel Erfolg bei deinen Bewerbungen. Meiner Meinung nach hat sowieso jeder Mensch eine zweite Chance verdient. Dieses "abstempeln", was viele machen, mag ich auch nicht. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

Hallo,

mit dem Thema bist Du logischerweise nicht alleine, weil das Problem durchaus auftreten kann. Grundsätzlich ist es so, dass Du eine Privatinsolvenz dem neuen Arbeitgeber nicht sofort mitteilen mußt, wenn er nicht danach fragt.

Natürlich hast Du Recht, dass es bei der Schufaabfrage oder später durch den Treuhänder aufkkommen kann. Wieso der neue Arbeitgeber eine Schufaabfrage machen soll, kann ich nicht beurteilen. Bzgl. dem Treuhänder gibt es aber Möglichkeiten.

Mit den meisten Treuhändern kann man über das Problem reden und die haben dafür normalerweise auch Verständnis. Die Regelung könnte so sein, dass Du den pfändbaren Teil selbst an den Treuhänder abführst und der Treuhänder dann den Arbeitgeber nicht anschreibt. Wenn diese Vereinbarung sauber eingehalten wird, dann hat der Treuhänder normalerweise kein Problem damit.

Bleibt dann nur noch das Risiko der Schufaabfrage.

Viel Glück

Am besten du bewirbst dich in anderen Bereichen ,den mit der Inso an der Backe ,wirst du in deinen erlernten Beruf schlecht einen Arbeitgeber finden der das hinnimmt.