Als Staplerfahrer-Ausbilder selbstständig machen
Hallo, ich habe 2009 die Ausbildung zum Ausbilder für Staplerfahrer bei der Berufgenossenschaft gemacht. Nun bin ich am überlegen mich Nebenberuflich damit selbstständig zu machen. Leider habe ich im Netz nichts diesbezüglich gefunden, wo ich Informationen her bekomme, wie z.B.:
Rechtliche Absicherung - (Unterschreiben lassen dass die Schüler es verstanden haben und bestätigen den Inhalt meines Unterrichtes - aber wie soll oder kann sowas gehen?)
Betriebshaftpflicht oder würde auch eine Verzichtserklärung der Auftraggeber reichen (Ich würde in den Betrieben die Ausbildung machen, da ich mir zuhause leider keinen Stapler hinstellen kann)
2 Antworten
Hallo, um das Ganze auf rechtlich sichere Füße zu stellen, würde ich wie folgt vorgehen: Gewerbe anmelden->Betriebshaftpflichtversicherung abschließen (Genau erklären, was Du machen möchtest)->Dann erst Deine Dienstleistung anbieten. Nach BGG 925 die Ausbildungszeiten berücksichtigen und von jedem Teilnehmer nach der theoretischen Schulung eine schriftliche Prüfung schreiben lassen. Hier bietet die BG selber oder z.B. der Resch-Verlag ganz gute Unterlagen an. Praktisch dann eine Prüfungsstrecke mit Aufgabenstellung aufbauen und eine Prüfungsfahrt durchführen lassen. Wichtig ist immer die schriftliche Dokumentation der Ergebnisse. Ich würde in jedem Fall davon Abstand nehmen, mit Teilnehmern ohne Vorkenntnisse lediglich eine eintägige Schulung durchzuführen. Wird zwar häufig angeboten, ist aber alles andere als sinnvoll, zulässig und seriös. Sind praktische Kenntnisse in ausreichendem Umfang vorhanden, kann man davon sicherlich abweichen. Dieses Thema wird auch bei Weiterbildungen für Staplerfahrerausbilder bei der BG immer wieder sehr kontrovers diskutiert. Mit Verzichtserklärungen würde ich erst gar nicht anfangen. Wobei ich nicht weiß, in wie weit das rechtlich überhaupt haltbar wäre. Wenn Du Stapler vor Ort zur Schulung nutzt, solltest Du auch in der Lage sein, deren technischen Zustand zu beurteilen. Also ob das gute Stück soweit i.O. ist und Du gefahrlos damit prüfen kannst. Wenn Du noch mehr Infos benötigst, jederzeit gerne.
Lass Dir einfach von 2-3 verschiedenen Versicherungen ein Angebot machen. Erkläre denen einfach, was Du genau vor hast. Gruß
Dankeschön Dokumentation ist ein sehr guter Tip
Fragebogen; Praktische Prüfungsstrecke; alles zusammen minimum zwei Tage dauer - handhabe ich jetzt schon bei uns in der Firma, wenn ich unsere Auszubildenden unterrichte Betriebshaftpflicht habe ich schon vermutet, das es ohne nicht geht - Ich denke auch, das die Versicherung des Auftraggebers nicht damit einverstanden wäre und die Verzichtserklärung nicht anerkennt.
Ich habe auch gedacht, zusätzlich den Lernstoff, sprich die Folien in eine Mappe zu bringen, inkl. kopien der kostenlos erhältlichen BGV D27 und BGV A1 - Natürlich ohne den Fragebogen - dafür aber eine kleine Urkunde, wobei ich denke das bei der Jährlichen Unterweisung eine Urkunde übertrieben wäre.
Hat jemand noch ein Tip für eine gute und relativ günstige Betriebshaftpflichtversicherung?
MfG ffzausbilder