Wir sehen täglich die schlimmen Bilder von den Bränden in Californien. wie schwer sind die Folgen, sind sie für alle gleich?
Ich sah schon mehrere Hoolywoodstars, die vom Verlust der Villa, geliebter Erinnerungsstücke und Kunstgegenstnde berichten.
Aber Anthony Hopkins, Mark Hamil, billy Cristal udn andere sind Versichert und haben eine Kreditkarte, die Ihnen ermögloicht sofort in einem Hotel ein Bett zu haben, etwas zu Essen kaufen können udn das nötigste anschafffen können.
Wer denkt an die Leute, die wirklich alles verlieren, die nur das nakte Leben retten konnten, nicht das Geld haben im nächsten Laden die notwendigen Sachen kaufen können. Die hoffen müssen, dass es Notfallunterkündfte gibt.
Auch die Erdbebenopfer in Indonesien, ohne Versicherung, ohne Kreditkarte.
Verschiebt die Prominenz von Opfern nicht unverdient die Perspektive?
4 Antworten
Nein ich denke die Folgen sind nicht für alle gleich.
Die Reichen werden sicherlich umgehend ihre Immobilien wieder aufbauen lassen. Weniger Reiche müssen sich jahrelang mit Versicherungen rumschlagen, um dann an das Geld zu kommen für einen Wiederaufbau.
Wer keine Versicherung hat oder keine Zahlungen erhält. wird Grund und Boden verkaufen müssen und kann so sicherlich einen Betrag erhalten, der sicherlich Eigentum woanders ermöglicht.
Wer vor Ort ohne Geld wiederaufbauen will, kann das ja nur mit Krediten machen und das Grundstück als Sicherheit nehmen. Aber dazu muss dann entsprechendes Einkommen vorhanden sein. Was wohl bei der Mehrzahl der dortigen Geschädigten der Fall ist.
Das Schlimmste dürfte der Handwerker-Mangel sein. Heist man muss warten bis jemand Zeit hat. Weil die haben sicherlich die nächsten Jahre gut zu tun.
Wessen Perspektive wird denn verschoben?
Die Boulevardpresse freut sich über clicks auf Artikel mit der Kombination Prominente/Katastrophe, also doppelter Anreiz.
Wenn in Hamburg-Blankenese das Treppenviertel abbrennen sollte, würde ich mir auch nicht soviele Sorgen um die dort lebenden Mindestlohnempfänger machen. Die wohnen dort nämlich nicht, ebenso wie in der Villengegend in Kalifornien.
Im Übrigen können die Amis das bestimmt selbst regeln, ich hab auch noch keine Spendenaufrufe gesehen.
Prominenz verschiebt immer unverdient die Perspektive. Egal ob Opfer oder Brautpaar.
Pacific Palisades ist wohlhabend und weil Häuser (im Gegensatz zum Grund) in den USA eher billig sind, wird das Viertel eher schnell so sein wie davor.
Anderswo verlieren Menschen ihre Existenzen und wenn ein Mensch stirbt finde ich das weit dramatischer als den materiellen Schaden (dem ja auch ein materieller Nutzen gegenübersteht) in einem Ort, in dem weit überdurchschnittlich gut verdient wird.
Zunächst ist der Ausgangspunkt nicht so ganz zutreffend:
Laut Presseberichten sollen Häuser in der jetzt betroffenen Region wohl als nicht mehr versicherbar gegolten haben. Eben, weil da auch ohne Brand sehr viele Risikofaktoren zusammen gekommen sind. Prominente können das natürlich aufgrund ihrer Finanzkraft viel einfacher wegstecken als der normale Bürger.
Ich frage mich allerdings, wie viel normale Bürger in dieser als superteuer geltenden Gegend überhaupt wohnen.
Pacific Palisades hat ja geradezu ikonische Bedeutung. Hier war das Dominzil des aus Deutschland vertriebenen Thomas Mann und vieler anderer vor dem Hitler-Regime geflüchteter Deutscher.
Daß nun Prominente der heutigen Zeit betroffen sind macht die Sache noch interessanter.
Wie es der Zufall so will, habe ich heute nach der Titanic gegoogelt. In den Medien wird das ja oft als das größte Schiffsunglück aller Zeiten dargestellt. Wer kennt demgegenüber die Namen von Schiffen wie Wilhelm Gustloff oder Steuben? Dabei waren auf diesen bei Kriegsende in der Ostsee gesunkenen Schiffen weit mehr Passagiere als auf der Titanic. Nur waren das eben keine reichen und schönen Amerikaner, sondern unbekannte deutsche Flüchtlinge. Für die hat sich weder international die breite Öffentlichkeit, noch die amerikanische Filmindustrie interessiert.
Genau so liegt das hier auch!