Wie steht ihr zu einem Studium als Mediendesigner?

3 Antworten

„Mediendesign“ kann vieles bedeuten.

Es gibt zwei Ausbildungsberufe, die eher handwerklich ausgerichtet sind. Und es gibt jede Menge Studiengänge, die auch sehr unterschiedlich sind in Ausrichtung, Spezialisierung und Qualität.

Was meinst du mit „lohnen“? Es ist eine sehr populäre Berufsrichtung. Die guten Kunsthochschulen haben sehr weniger Studienplätze. Dann gibt es noch jede Menge FHs, und sogar private „Hochschulen“.

Entsprechend haben Absolventen von Designstudiengänge viel Konkurrenz und werden im Vergleich zu Ärzten, Juristen oder Informatikern oder auch WiWis durchschnittlich wesentlich schlechter bezahlt.

Das bedeutet nicht, dass es nicht auch Designer gibt, die sehr gut verdienen. Aber es ist ein anspruchsvolles Berufsfeld, in dem man sich erfolgreich durchsetzen muss, und der Studienabschluss ist bloß der Startpunkt. Daher: Wenn es dir ums Geld geht, gibt es geeignetere Bereiche. Denn es ist leichter als mittelmäßiger Jurist ein Auskommen zu finden als als mittelmäßiger Designer.

Davon halte ich gar nichts, denn ich habe mein Studium bereits hinter mir und möchte nicht noch eins anfangen.

PS: Ob das Fach Dir liegt und für Dich sinnvoll ist, vermögen wir ja nicht zu ahnen. Welche Berufsperspektiven Du dem Fach gibst, hängt auch von Dir ab, denn es gibt immer sehr gute, mittelmäßige und schlechte Designer. Welche Sorte bist Du? Welche Voraussetzungen bringst Du mit? Wie viel Eigeninitiative bringst Du auf? Warst Du schon mal im Ausland für ein paar Semester? Wie sieht es mit Fremdsprachen aus? Bist Du künstlerisch begabt? Zeichnest Du gerne?

PPS: Von einer Ausbildung in diesem Fach halte ich auch für Dich nichts, denn das Thema ist zu komplex, um Zeit für eine Ausbildung dafür zu verschwenden. Ein Studium wäre immer besser, um einen soliden Unterbau zu erhalten.


Staro5 
Beitragsersteller
 29.10.2023, 20:20

Ich habe aufjedenfall schon ein paar Erfahrungen im Bereich Design und Mediengestaltung. Ich wollte mir mit dem Bachelor ein gefallen tun, da mir das Arbeiten mit Digitalem Designen und Ähnlichem gut liegt. Ich mache das eigentlich ganz und garnicht wegen dem Geld, eher wegen meiner Interessen. Mein ganzer Lebenslauf besteht eigentlich aus Design, It und Kunst Erfahrungen.

Ich habe nur etwas ,,Angst“, dass die Brance kaum Zukunft hat. Heutzutage gibt es ja für jede Sache Roboter und diverse Photoshop Programme.
Ich würde später gerne etwas machen, was mir spaß macht.

urcho  29.10.2023, 21:36
@Staro5

Das was zunehmend automatisiert wird, sind die technischen, regelbasierten, handwerklichen Aspekte. Ein Studium stellt die Entwicklungsprozesse von Ideen, Produkten oder Kommunikation in den Mittelpunkt. Das wird so schnell nicht automatisiert werden.

Die Ausbildungen, wie Gandalf schon meint, sind eigentlich zu kurz gesprungen und qualifizieren für handwerkliches Ausarbeiten oder erstellen von Variante, was zukünftig tendenziell weniger gebraucht werden wird. Daher: Studium wenn es dir liegt und du einen Platz bekommst.

gandalf94305  30.10.2023, 00:43
@Staro5

Dazu drei Kommentare aus meiner Erfahrung:

  1. Es ist eigentlich egal, was Du studierst. Das gibt Dir einen wissenschaftlichen Unterbau, um Themen zu erschließen und eine logische Vorgehensweise für die Lösung von Problemen anzuwenden. Daher: studierst Du Mediendesign jetzt, wird Dein Beruf vielleicht etwas ganz anderes werden. Du hast aber ein Grundrüstzeug, Dir auch neue Dinge zu erschließen.
  2. Als ich mit dem Studium begann, fehlten Chemiker und es gab zu viele Ingenieure. Als ich sechs Jahre später meinen Abschluß hatte, gab es arbeitslose Chemiker und Ingenieure fehlten überall. Die Zukunft ist unsicher. Selbst wenn aber der Bedarf an Mediendesignern abnehmen sollte, wird es sie weiterhin geben. Sei einfach besser als die anderen!
  3. Modefächer wie Mediendesign, Data Science oder Robotik haben viele Studienabbrecher, da sie sich etwas anderes darunter vorstellen. Studiere etwas nicht, weil es gerade hip ist, sondern weil es Dir gefällt und das Fach Dir leicht fällt.

und dann noch ein vierter Punkt:

Mediendesign schließt auch UX ein - einen Bereich, der gerade im europäischen Softwaresektor stark vernachlässigt wird. Mediendesign kann jedoch auch eine stärker kommunikationsbetonte Richtung nehmen - das reicht ins Kommunikationsdesign und Marketing. Es gibt Brücken in viele verwandte Bereiche, die jedoch immer den kreativen Aspekt beinhalten, der wohl auch durch AIs nicht einfach wegrationalisiert werden wird.

Mediendesign ist in Deutschland viel zu teuer.

Für Kunden uninteressant

Es sei denn Du eröffnest eine eigene Agentur

Die Antwort ist also

Nein , es lohnt sich nicht