US-Amerikaner durch Geburt und keine Möglichkeit ein Konto in Deutschland zu eröffnen?
Ich wurde in den USA geboren, hielt mich für 6 Monate dort auf und bin dann wieder mit meinen Eltern zurück nach Deutschland. Mich verbindet rein gar nichts mehr mit Amerika, außer dass ich durch Geburt die amerikanische Staatsbürgerschaft besitze. Ich bin Angestellte und wollte vor kurzem ein weiteres Giro-Konto bei einer Bank eröffnen. Diese verlangte doch eine amerikanische Sozialversicherungsnummer von mir. Sie meinten, wenn ich das nicht nennen kann, können sie mir kein Konto anbieten. Ich war wie vor den Kopf gestoßen und verunsichert bis ich dann im Netz das eine oder andere gelesen habe. Ehrlich gesagt, verunsichert mich das sehr. Weiter habe ich gelesen, dass man von den USA bestraft werden kann, wenn man keine Steuererklärung abgibt, zu der ich anscheinend auch verpflichtet bin. All dies wusste ich bis heute nicht. Ist das wirklich so, dass man kein Konto mehr eröffnen kann und welche Konsequenzen hat es denn für mich, wenn ich diese Sache ignoriere und warte, bis sich die Behörden bei mir melden?
3 Antworten
Du bist offensichtlich Doppelstaatlerin. Du hast also auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
Was das Konto betrifft, würde ich die US-Staatsbürgerschaft einfach ignorieren. Du legst Deinen deutschen Ausweis vor und kannst damit ein Konto eröffnen. Und wenn die eine Bank das nicht machen will, dann gehst Du zu einer anderen. Ich denke, es besteht auch keine Rechtspflicht, der Bank die zweite Staatsbürgerschaft zu nennen. Und: Du hast einen Rechtsanspruch, ein Konto zu bekommen!
Die Frage, ob Du eine Steuererklärung in den USA vorlegen musst, ist eine andere Frage. Wenn Du Deinen Wohnsitz in Deutschland hast und Dein Arbeitgeber auch in Deutschland seinen Sitz hat, wirst Du wohl aber keine Steuern in den USA zahlen müssen. Trotzdem kannst Du Dich separat informieren, ob Du hier etwas beachten musst. Notfalls machst Du einen Termin in einem US-Konsulat in Deutschland und informierst Dich. Die können Dich über Pflichten, die Du beachten musst, informieren.
Und zum Schluß: Ich denke, die US-Staatbürgerschaft ist was wertvolles. Das würde ich nicht einfach aufgeben. Wer weiß, wozu Dir das noch von Nutzen sein kann!
Hast Du denn einen US-Pass?
Wenn nein, würde ich die Sache mit dem Geburtsrecht auf die Staatsbürgerschaft einfach ignorieren.
"bin dann wieder mit meinen Eltern zurück nach Deutschland."
Wenn deine Eltern Deutsche sind, dann müsstest du doch auch die Deutsche Staatsbürgerschaft haben, denn in Deutschland gilt nicht das Geburtsland/Geburtsort, sondern die Abstammung.
Hatte ich auch gedacht, aber die Tatsache, dass ich allein in den Staaten geboren wurde und dadurch die amerikanische Staatsbürgerschaft habe, ist Grund genug, mich als potentiellen Kandidaten zu betrachten.