Sind Neubauten besser schallgedämmt?

1 Antwort

"Nachdämmungen" beziehen sich normalerweise nicht auf Schalldämmungen, sondern eine verbesserte Wärmeschutzdämmung. Das trägt zur Schalldämmung wenig bei, da diese nur durch zusätzliche Masse bzw. durch Trennung von Wänden durch eine schalldämmende Isolierung hergestellt werden kann.

Wenn Neubauten unter Kostenminimierung von Bauträgern gebaut werden, sind die Wärmeschutzdämmungen auf einem sinnvollen Stand, damit die Energieausweise passen, aber die Schalldämmung zwischen Wohnungen kann dennoch aufgrund geringer Masse der Wände gering sein. Altbauwohnungen, die vor 1910 hergestellt wurden, dürften eine sehr gute Schalldämmung haben, da sie massiver gebaut wurden. Nachkriegsgebäude haben oft aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit von Baustoffen oder Finanzierungsmittel eine schlechte Wärme- und Schalldämmung. Bei Neubauten (auch Reihenhäusern) kommt es auf die Konstruktion der Wände und Decken an. Viele Hochhäuser, die in den 1970ern gebaut wurden, sind auch sehr hellhörig. Das Thema der Dämmung wurde erst in den 1990ern ernsthafter berücksichtigt. Inzwischen gibt es ja schalldämmende Estriche etc. - ein Neubau kann, muss jedoch nicht davon Gebrauch machen.

Ruhe hast Du in einem freistehenden Einfamilienhaus :-)


SunshineIsi  03.10.2021, 13:43

Ich habe vorher auch in einem hellhörigen Altbau gewohnt und wohne mittlerweile in einem 2019er Neubau. Eines kann ich sagen, ich höre die Nachbarn nicht mehr so oft/laut wie vorher, aber ganz vermeiden lassen sich viele Dinge auch nicht. Ich höre meinen Nachbarn oben drüber den ganzen Tag trampeln, obwohl er mir versichert, dass er ganz normal geht. Ich höre nachts das Baby aus dem Stockwerk untendrunter weinen oder auch die Nachbarn nebenan streiten. Hellhörig ist es nicht, aber auch nicht 100% schalldicht. Ob sich das pauschalisieren lässt, ist schwierig zu beurteilen. Jedes Bauunternehmen baut anders oder mit anderen Baustoffen.