Hallo, seit über 30 Jahren wohne ich neben meinen Nachbarn, mit denen ich mich sehr gut verstehe. Vor einigen Jahren haben wir zeitgleich unsere Einfahrt pflastern lassen und auf einen Zaun o.ä. zwischen unseren Grundstücken verzichtet, da diese eh nicht sehr groß sind und ein Zaun störend wäre. Zusätzlich habe ich noch ein Carport an mein Haus anbauen lassen.
Bisher hatte mein Nachbar nur ein Fahrzeug. Nun aber zog die jüngste Stieftochter wieder nach Hause zurück und mit ihr der fahrbare Untersatz.
Da ich mein Carport zeitweise in den letzten Monaten manchmal gar nicht nutzte, die Straße vor unserem Haus vor kurzem Kanalisation erhielt und auch neu geteert wurde, fragte mich mein Nachbar, ob seine Stieftochter ihr Auto daher (vorübergehend) unter mein Carport stellen dürfe, wenn ich nicht da wäre, da sie es aufgrund der Bauarbeiten nicht auf die Straße vor dem Haus abstellen konnte.
Ich hatte nichts dagegen und erlaubte es in diesem Falle.
Nun ist die Straße aber fertig, mein Pkw steht jetzt auch ständig unter meinem Carport und dahinter ist noch Platz für ein weiteres Fahrzeug. Nun stellt sich aber die Tochter weiterhin hinter meinem Carport auf mein Grundstück, damit ihr Stiefvater die Einfahrt zur Garage mit seinem eigenen PKW nutzen kann und nicht ständig rangiert werden muss.
Ich mag die Tochter eigentlich, und sie ist ja auch nett. Aber es missfällt mir dennoch, dass sie jetzt einfach ohne nochmals gefragt zu haben, ihr Fahrzeug weiterhin auf meinem Grundstück schon gewohnheitsmäßig parkt.
Ich möchte natürlich mit meinen langjährigen Nachbarn deswegen keinen Nachbarschafts Streit vom Zaun brechen. Aber wie sage ich es der Tochter, dass ich nicht möchte, dass sie ihr Fahrzeug ständig auf meinem Grundstück abstellt?
Es gib ja eventuell noch die Möglichkeit, dass sie dieses auf der anderen Straßenseite auf einen der neu geschaffenen, wenn auch sehr wenigen Parkplätze stellen könnte, falls noch einer frei wäre. Aber dafür bräuchte sie einen Parkausweis, der halt etwas kostet.
Alternativ wäre ich eventuell auch bereit, ihr meinen Parkplatz ebenfalls entgeltlich zu vermieten. Schließlich hat mich die ganze Einfahrt inklusive Carport mehrere tausend Euro gekostet.
Aber kann ich das alles so sagen, ohne bei meinen Nachbarn ins Fettnäpfchen zu treten? Ich habe keine Lust, wegen so etwas das bisher gute nachbarschaftliche Verhältnis infrage zu stellen. Aber ich will mir das auch nicht ständig anschauen müssen, dass auf meinem Grundstück einfach so selbstverständlich geparkt wird.
Vermutlich werde ich wohl um ein klärendes Gespräch nicht drum herum kommen.
Oder hat noch jemand eine Idee, wie man das Problem aus der Welt schaffen könnte? Vielen Dank vorab für eure Meinungen und Ratschläge!