Schmerzensgeld bei traumatischer Patellaluxation?
Hallo, ich hätte jedoch einige Fragen bezüglich dem Anspruch bei privater Haftpflichtversicherung.
Kurz zu meinem Sachverhalt:
Meine Partnerin (getrennt wohnhaft) ist auf mein Knie gefallen, wobei mein Bein umgeknickt ist, und daraufhin die Patella luxierte. Ich wurde von einem Notarzt untersucht. Bei Befragung des NRS habe ich eine 10 angegeben, aufgrund des heftigen Schmerzes. Im Krankenhaus wurde die Patella repositioniert und geröntgt.
In einem späteren MRT wurden einige Eindellungen an der Patellarückseite, Blutergüsse und ein angehender Riss des Meniskusbandes festgestellt.
Da ich heute den Fragebogen meiner Krankenkasse bekommen habe, wurde ich dran erinnert dass ich einen Schadensersatzanspruch habe.
Meine Partnerin hat eine private Haftpflichtversicherung, und muss daher nicht selber zahlen, was mir persönlich wichtig war.
(1) Kann ich nun meine folgekosten bei ihrer Haftpflichtversicherung geltend machen? (ungefähr 50€ aufgrund der Pauschale des Rettungsdienstes, etliche Zuzahlungen für Orthesen und für Medikamente zur Thromboseprävention)
(2) Kann und sollte ich gegebenenfalls ein Schmerzensgeld geltend machen?
Mir ist es wichtig meine Partnerin nicht zu belasten, da es ein ungewollter Unfall war. Ist es eurer Meinung moralisch richtig ein Schmerzensgeld zu verlangen, da es meine Freundin betrifft? Wie würdet ihr handeln?
Mir geht es hauptsächlich darum, dass ich in Zukunft eine extrem höhere Chance habe, dass dies erneut passiert.
Und falls die Kniescheibe erneut luxiert, komm ich um eine operative Erneuerung des Meniskusbandes nicht herum, was mich ungefähr ein ganzes Jahr arbeitsunfähig machen würde.
Falls ihre Haftpflichtversicherung zahlt, wäre ich demnach zukünftig abgesichert und könnte mir den Betrag bei einem erneuten Unfall, der laut meines Chirurgen selbst bei alltäglicher Belastung erneut passieren kann, aufheben.
Des Weiteren mache ich mir Sorgen dass ihre Haftpflicht rechtliche Schritte einleitet. Einen Rechtsstreit mit meiner Lebensgefährtin ist das letzte was ich möchte.
(3) Was wäre ein gerechtfertigter Betrag für ein Schmerzensgeld bei einer traumatischen Patellaluxation? Und könnte ich ihre private Haftpflicht einfach mit einem Unfallbericht und den zugehörigen ärztlichen Anamnesen anschreiben? Oder regelt das meine Krankenkasse automatisch, wenn sie ihren Schadensersatz bei der Haftpflicht meiner Partnerin einfordert?
Vielen Dank schon mal vorneweg, und ich entschuldige mich für die vielen verschiedene Fragen!
2 Antworten
Als erstes, bevor Du was machst, muss Deine Freundin den Schaden ihrer Haftpflicht melden.
Diese wird Dich dann anschreiben. Und prüft dann, ob überhaupt Ansprüche bestehen.
Entweder bestehen diese, was ich ein wenig bezweifle, oder halt nicht.
Das wird diese euch dann schon mitteilen.
Und solange keine Betrügereien stattfinden, gibt es KEINEN Anlaß dazu, dass die Versicherung irgendwelche rechtlichen Schritte einleiten wird.
Keine Ahnung, wie Du überhaupt auf solch komischen Ideen kommst.
Das ist ein versicherter Schaden oder halt nicht, PUNKT.
Nur zur Info:
Deine Freundin ist in der Pflicht eventuelle Schadensersatzansprüche der Haftpflichtversicherung sofort zu melden.
Das ist eine von vielen Mitwirkungspflichten.
Ansonsten verliert sie ihren Versicherungsschutz!
Also mit Abwarten und so kannst Du vergessen Entweder oder!
Trotz langen Sachverhalts fehlt das Wesentliche:
Ohne Verschulden keine Haftung und ohne Haftung keine Versicherungsleistungen.
Nur der Umstand, dass die Freundin auf das Knie gefallen ist, ist da nicht allein entscheidend. Es kommt darauf an, wieso.
Vielen Dank für die Antwort! Ich habe gelesen dass einen Schadensanspruch in den meisten Fällen nur zivilgerichtlich in Anspruch genommen werden kann, und da meine Krankenkasse explizit nach ihrer Haftpflichtversicherung fragt, wollte ich nur sichergehen dass es dort zu keinen Problemen kommt.
Ich warte erstmal ab was meine Krankenkasse aus meinem Unfallbericht macht. Ich denke sie würde mich weiter informieren, falls Ersatzansprüche gestellt werden müssen.