Regenrinne vom Nachbarn verstopft, Wasser im Keller?
Guten Tag, folgendes Problem bei starkem Regen ist die Regenrinne meines Nachbarn übergelaufen, weil sie leider komplett verstopft war und das Wasser nicht ins Fallrohr ablaufen konnte. Das Wasser ist dann in meinem Keller gelandet. Natürlich haben wir sofort Maßnahmen ergriffen und das Wasser aufgewischt, leider ist jedoch ganz viel Wasser unter den Estrich gelaufen und wir mussten eine Trocknungsfirma engagieren. Die Haftpflicht Versicherung meines Nachbarn verweigert die Schadensfallanerkennung mit der Begründung höhere Gewalt. Zuerst war die Aussage dass es übernommen wird, durch Nachbarschaftsrechtlicher Ausgleichsanspruch. Hat die Versicherung recht? Was können wir unternehmen, für Vorschläge wäre ich dankbar.
4 Antworten
Jeder Hausbesitzer ist für die Funktionsfähigkeit seines Hauses zuständig. Eine regelmässige Reinigung der Regenrinne (gerade wenn Bäume im Garten sind) muss der Hausbesitzer vornehmen oder vornehmen lassen. Falls den Schaden seine Versicherung nicht bezahlt, muss der Hausbesitzer selber bezahlen. Geh zu einem Rechtsanwalt.
Die Frage, ob eine Versicherung bezahlt, ist doch die Frage dessen, der ggf. zum Schadenersatz verpflichtet ist.
Also stellt sich die Frage, liegt Euer Schaden an einem Versäumnis des Nachbarn?
Wenn er die Dachrinne nicht gereinigt hat, bzw. es unterlassen hat sie reinigen zu lassen, dann ist er zum Schadenersatz verpflichtet.
§ 823 BGB Schadensersatzpflicht(1) Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit, die Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines anderen widerrechtlich verletzt, ist dem anderen zum Ersatz des daraus entstehenden Schadens verpflichtet.
Seine Dachrinne nicht zu reinigen ist zumindest fahrlässig.
Ob der Schadenersatzpflichtige versichert ist, braucht mich erst zu interessieren, wenn der Schaden so groß ist, dass er die finanzielle Leistungsfähigkeit des Schadenersatzpflichtigen übersteigt.
Schicke die rechnung des Trocknungsunternehmens an den Nachbarn.
Seine Problem (das zu bezahlen) sind erstmal nicht Deine Probleme. Er muss sich mit seiner Versicherung auseinandersetzen.
Ohne jetzt die Einzelheiten zu kennen -
Ihr habt doch sicher eine Gebäudeversicherung - da wäre es doch angebracht, die miteinander streiten zu lassen. Eine von beiden sollte m.E. auf jeden Fall den Schaden tragen müssen.
Leider sagt die Wohngebäude Versicherung, dass wir gegen Elemetarschäden leider nicht versichert sind. Was wir natürlich jetzt nachholen
Warum so kompliziert?
Melde den Schaden Deiner Wohngebäuderversicherung, gebe hierbei die Haftpflichtversicherung vom Nachbarn mit an.
Sollen das doch die Versicherungen untereinander ausboxen!
Und deine Versicherung steht in einer besseren/stärkeren Position, haben die doch eine Rechtsabteilung!
Viel Erfolg!
Habt ihr denn euren Versicher über alle Umstände aufgeklärt?
Denn selbst wenn das aktuell nicht mitversichert ist, ihr das nun nachholt, würde ich mit eurem Versicherer verhandeln.
Habt ihr mal gefragt, ob die gegnerische Haftpflichtversicherung im Recht ist?
Wenn nein, geht eure Versicherung doch kein Risiko ein!
Was der Nachbar macht, kann Dir doch egal sein.
DU musst Deinen Anspruch weiterhin gegenüber dem Nachbarn erklären und unter Fristsetzung zur Zahlung auffordern.
Das wird der Nachbar dann vermutlich seinem Versicherer vorlegen. Der Versicherer wird, sofern die weiterhin auf ihren Standpunkt beharren, notfalls für den Nachbarn vor Gericht gehen und die Zahlung weiterhin ablehnen.
Warum sollte der Nachbar gegen seinen eigenen Versicher vorgehen? Der Versicherer handelt FÜR und im Namen des Nachbarn, beschützen diesen vor unberechtigten Forderungen!
Leider sagt die Wohngebäude Versicherung, dass wir gegen Elemetarschäden leider nicht versichert sind. Was wir natürlich jetzt nachholen