Private Ratenzahlung rechtlich absichern?

3 Antworten

Ich würde das auch nicht machen.

Offenbar ist der potentielle Käufer ja für keine Bank kreditwürdig. Banken können nämlich rechnen und das Ausfallrisiko bewerten.

Aber Du nimmst gerne das Risiko auf Dich, warum? Weil andere Käufer ein paar Euro weniger bezahlen würden, dafür aber sofort und wirklich? Weil ein Freund sich sonst kein neues Auto leisten kann? Dann kann er es sich vermutlich einfach nicht leisten und die Ratenzusicherung ist unsicher.

Eigentumsvorbehalt im Kaufvertrag und Einbehaltung des Fahrzeugbriefes sind ja schön und gut. Wo wird das Auto denn stehen, wenn nach 6 Monaten die Raten ausbleiben, der Freund vielleicht umgezogen ist oder er das Auto seiner Freundin überlassen hat? Wie genau willst Du es zurückholen? Welche Kosten und Nerven fallen dabei an?

Banken haben dafür ihre Profi-Abteilungen, pfando behält auch den Zweitschlüssel ein. Dann spart man sich zumindest den Abschlepper und kann das Auto offenbar auch weiterverkaufen.

Als Privatperson vermutlich alles schwierig und nervenaufreibend.

Und ja, Freunden zu helfen kann richtig sein. Ich habe aber auch schon negative Erfahrungen gemacht und musste dem Geld hinterher rennen. Auf der anderen Seite, eine Freundin hat mir mal ihre Kreditkarten-zahlen gesagt, damit ich für unsere Gruppe ein Hotel buchen kann.

Leider werden Menschen unter finanziellem Druck oft sehr kreativ und machen sich vielleicht auch selbst etwas vor. "Klar, 3.600 in 3 Jahren schaffe ich, also 100 pro Monat". Nur, dann kommt die Nebenkostenabrechnung dazwischen oder eine Autoreparatur oder das Kind braucht dringend Winterschuhe.

Der Kauf muss schriftlich vereinbart werden. Es muss Eigentumsvorbehalt vereinbart werden.

Und der Fahrzeugbrief/Zulassungsbescheinigung Teil II sollte bis zur vollständigen Bezahlung beim Verkäufer verbleiben.

Letzterer Punkt ist bei Kreditfinanzierung durch Banken üblich, wird aber bei Verkauf von Privat an Privat wahrscheinlich nur unwillig befolgt.

Eine wirkliche Absicherung ist das ohnehin nicht. Wer Eigentümer eines Autos ist ergibt sich gerade nicht aus den Fahrzeugpapieren. Die beurkunden nur, wer Halter ist.

Wenn der Käufer genügend kriminelle Energie hat meldet er den Fahrzeugbrief als verloren, läßt sich einen neuen ausstellen und verkauft das Auto mit makellosen Papieren. Der Käufer wäre nicht zu belangen da er gutgläubig ist.

Ich würde mich auf solch einen Deal nicht einlassen, PUNKT!

Egal was Du machst, es bleiben immer Restrisiken bestehen!