Neuer Bausparvertrag - ist die Abschlußgebühr verhandelbar?
Ich bin überrascht, dass bei neuen Bausparverträgen eine relativ hohe Abschlußgebühr verlangt wird. Ist dies üblich? Kann die Bausparkasse darauf verzichten? Ist so eine Gebühr verhandelbar?
2 Antworten
Die Abschlußgebühr bei den Bausparverträgen sollen kalkulatorisch die Vertriebskosten der Bausparkassen finanzieren. In einem Urteil vor einigen Monaten hat der BGH eine Klage der Verbraucherzentralen abgewiesen, und das Geschäftmodell der Bausparkassen in diesem Punkt für zulässig erklärt.
Deshalb wird keine Bausparkasse auf die Gebühr verzichten. Da sie Bestandteil des Tarifes in der Regel sind, kann und darf eine Bausparkasse auch nicht darüber individuell verhandeln. Die Interessen der anderen Teilnehmer im Bausparkollektiv würden missachtet - denn diese müssten dann mit ihren zu zahlenden Zinsen beispielsweise die Vertriebskosten finanzieren. Und die nächste Klage wäre anhängig, und wohl auch erfolgreich.
Aber es ist natürlich jeder Bausparkasse freigestellt, Tarife anzubieten, die keine Abschlussgebühr beinhalten - nur das gibt es meines Wissens nach auf dem Markt in Deutschland nicht.
ja, es ist durchhaus üblich. normalerweise wird 1 bis 1,6% der Bausparsumme verlangt, was wiederum i.d.R 3-4 Monatsbeiträgen entspricht. d.h. die ersten Beiträge werden nicht investiert.
das ist eben die Eigenschaft, die dieses Produkt für Vertriebe so interessant macht (es ist jetzt meinerseits keine Bewertung, sondern eine Feststellung)
du kannst versuchen zu verhandeln, aber ich glaube nicht dass es eine einfache Verhandlung wird - normalerweise sollte von deinem Gesamtportfolio bei der Bank und/oder Sparkasse abhängen...also deiner "Verhandlungskraft"