Midijob und Kleingewerbe, Krankenkassenbeiträge und Steuern?
Hallo,
ich bin verheiratet und habe die Steuerklasse 5. In meinem Midijob verdiene ich bei 14 Stunden wöchentlich 700€ brutto(12,50€/Stunde).
Nun habe ich die Möglichkeit durch ein Kleingewerbe zusätzlich 700€ Umsatz zu erlangen. Der Stundenlohn liegt hier bei 45€.
Meine Frage ist, ob ich über meinen Midijob krankenversichert bleiben kann oder muss ich mich durch das Kleingewerbe freiwillig selbst versichern und welche Steuern kommen durch das Gewerbe auf mich zu...?
Ich freue mich über eine Antwort,
Christiane
2 Antworten
Deine Frage ist gar nicht so ohne weiteres zu beantworten, auch, weil es noch Unklarheiten gibt.
Mit 700,- Euro Monatsgehalt bist Du nicht mehr Familienversichert, sondern hast Deine eigene KV.
Gleichzeitig gelten 14 Wochenstunden nicht als eine Haupttätigkeit, bei der man erstmal davon ausgeht, dass auf einen selbständigen Nebenerwerb keine Beiträge zu entrichten sind.
Es wird eine Einzelfallprüfung vorzunehmen sein.
Dafür wird nicht der Umsatz, sondern der Gewinn benötigt.
Was mich bei der Selbständigkeit wundert ist, dass Du einen "Stundenlohn" nennst. Was ist es für eine Tätigkeit? Ist es ein Dienstvertrag (die Stunden Tätigkeit in den Räumen des Auftraggebers werden bezahlt), oder ist es ein Werkvertrag (es ist eine bestimmte Arbeit zu erledigen und du berechnest die Vergütung lediglich nach voraussichtlichen Stunden mal Stundensatz)?
Ich bin bei Selbständigen Tätigkeit immer vorsichtig, wenn von Stundenlohn gesprochen wird, weil es das erste Anzeichen für Scheinselbständigkeit sein könnte.
Du solltest man statt Umsatz, den Gewinn nennen.
Es ist so das deine Haupttätigkeit deine Versicherungspflicht bestimmt. Wenn du mehr Zeit, Geld und Aussichten in der Selbständigkeit hättest, dann musst du dich selber versichern.
Also Stunden notieren und Gewinn klein halten.
Unternehmer benutzen nur das Klopapier der Selbständigkeit, das reduziert den Gewinn. Notfalls die Möbel der Oma kaufen :-)))