Korrekte Kalkulation für Investition in ETF?
Hallo zusammen,
ich möchte mit dem Investieren bzw. Geld anlegen beginnen und habe mich für den Vanguard FTSE All-World ETF A2PKXG entschieden. Ich habe festgestellt, dass der ETF in den letzten 4 Jahren eine jährliche Rendite von 8,30% erzielt hat. Wenn wir davon ausgehen, dass die nächsten 4 Jahre wieder genau eine jährliche Rendite von 8,30% erreicht wird, ist dann meine folgende Kalkulation korrekt oder habe ich etwas falsch verstanden?
Anfangskapital: 0€
Monatliche Sparrate: 750€
Spardauer / Anlagezeitraum: 4 Jahre
Jährlicher Zinssatz bzw. Jahresrendite: 8,30%
Ausschüttungsintervall: Quartalsweise
Ich komme auf ein Endkapital von 42.183€, wobei die gesamten Einzahlungen 36.000€ betragen und die erhaltenen Zinszahlungen 6.183€ ausmachen.
Ist das so korrekt?
6 Antworten
Damit Deine Frage nicht "noch immer nicht" beantwortet wurde, hiermit vorab:
Ja, die reine Rechnung ist auf +/- €100 richtig, was Du hier auch selbst überprüfen kannst:
https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php
Allerdings denke ich, dass Du hier keine Matheaufgabe lösen wolltest. Daher ist so eine Berechnung ziemlich sinnlos und bringt Dir gar nichts, außer dem "schönen" Gefühl, was sein könnte, wenn alles gradlinig und equivalent zur vergangenen Entwicklung liefe. Also völlig unrealistisch. Allenfalls für Zinsanlagen mit festem Zins und Fälligkeit nach vier Jahren würde so eine Rechnung Sinn machen. Aber so eine Konstruktion als Ratensparvertrag gibt es meines Wissens nicht. Ist auch in "Eigenarbeit" nicht realisierbar, schon allein, weil der Zins über vier Jahre nicht gleich bliebe.
Du kannst Dir natürlich, wenn Du (zu) viel Zeit hast, eine Menge nutzloser Gedanken machen. Wenn Du allerdings "mit dem Geld anlegen und Investieren beginnen" möchtest, solltest Du Dich auf die wesentlichen Dinge beschränken. Hierzu ein paar Hinweise.
- Eine Anlage in ETF-Fonds sollte über min. 10 Jahre geplant werden.
- Eine feste Rendite anzunehmen, heißt, von völlig falschen Voraussetzungen auszugehen, denn, theoretisch betrachtet, könnte so ein Fonds auch jahrelang im Minus liegen. Zwar unwahrscheinlich, aber möglich. Stärkere Schwankungen sind aber sehr wahrscheinlich. Daher muss man sicher sein, das Geld nicht zu einem festen Zeitpunkt zu benötigen.
- Über diese lange Zeit sollte man sich nicht auf einen einzigen Fonds festlegen.
- Dein ausgewählter Fonds ist nicht ausschüttend, sondern thesaurierend.
- Wie schon erwähnt, muss ZaSt und SolZ berücksichtigt werden, also blieben, selbst bei gleichbleibender Ausschüttung weniger unterm Strich.
Mach mal einen schönen ETF-Sparplan mit einem kostengünstigen Fonds bei einem günstigen Broker, dann wird das schon.
https://www.finanztip.de/wertpapierdepot/
https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/fondssparplan/
https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/
https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world/
Aber, wie bereits gesagt, nur mit Geld, auf das Du min. 10 Jahre verzichten kannst.
Und nicht vergessen, nur, wenn Du bereits min. drei Monatsgehälter Reserven für Notfälle oder kurzfristige Wünsche zurückgelegt hast. Das muss immer zuerst erledigt werden.
Viel Erfolg.
Ohne die Zahlen genau nachgerechnet zu haben noch ein kleiner Hinweis. Auf deinen Gewinn fällt eine Kapitalertragssteuer an. Glaube 25% + Soli + Kirchensteuer
Ist zwar nett gemeint, aber meine Frage wurde immer noch nicht beantwortet :)
Jährlicher Zinssatz bzw. Jahresrendite
Und da haben wir schon das Problem: wir wissen nicht, welcher Anteil der Rendite auf die Ausschüttungen entfällt und welcher auf die Wertsteigerung. Daher lässt sich das m.E. nicht berechnen.
Willst du ne matheaufgabe lösen oder deinen Gewinn grob kalkulieren?
Du hast keine Ahnung wie hoch die Dividenden sein werden. Etf wachsen nicht gleichmäßig.
Die Chance ist also riesig, dass es nicht stimmt. Aber rechnerisch für ein Festgeld könnte es in der Nähe liegen.
Ist vermutlich falsch/unpräzise, denn wenn Quartalsweise abgerechnet wird, lässt sich der Zinseszinseffekt überhaupt nicht richtig berücksichtigen.
Denn der Durchschnittszins alleine kann keiner präzisen Berechnung dienen.
Und PS:
Wenn ich alleine mit 8,3% nach jeweils 12 Monaten rechne, was falsch ist, komme ich schon auf € 44.116,00.
Wobei ich hier noch keine Abzüge bzgl. Kapitalerstragssteuer usw. gemacht habe, Du aber vermutlich ja auch noch nicht!?!