Ist eine Bargeldeinzahlung über 10.000€ in Teilbeträgen möglich?
Jetzt hat die Bafin doch seit Anfang August neue Regeln für Bargeldeinzahlungen herausgebracht. Ab 10.000 € muss man nachweisen wo das Geld her ist. Die Nachweisregeln sind sowas von bescheuert:
- ein aktueller Kontoauszug bzgl. meines Kontos bei einem anderen Institut, aus dem die Barauszahlung hervorgeht
- Barauszahlungsquittungen eines anderen Instituts
- Mein Sparbuch, aus dem die Barauszahlung hervorgeht
- Verkaufs- und Rechnungsbelege (z. B. Belege zu einem Auto, Motorrad- oder Münz/Barrenverkauf)
- Quittungen über Kauf ausländischer Währung
- bestimmte Art Verfügung vom vom Nachlassgericht
- Schenkungsvertrag oder Schenkungsanzeige
Was ist mit dem Geld im Safe, das ich seit Jahren ansammle? Kann ich das in Summen von unter 10.000 € nach und nach aufs Konto einzahlen.
Welchen Zeitabstand zwischen den Teilbeträgen muss ich einhalten?
Leider findet man dazu nichts im Netz - selbst bei der Bafin finde ich nichts dazu.
5 Antworten
Das wird vermutlich NICHT klappen!
Die Software der Banken überwacht auch diese Einzahlungen und schlägt bei Auffälligkeiten Alarm!
Wenn man nicht gerade illegale Wege einschlägt, ist ein hoher Bargeldbestand heutzutage ein großes Problem.
Erst Recht, wenn man über dieses Geld plötzlich verfügen will/muss.
Angriff ist die beste Verteidigung!! Hole Dir einen Termin und bespreche persönlich mit einem Sachbearbeiter Deiner Bank, wie Du in diesem Fall am besten vorgehen kannst.
Den musst Du überzeugen und auf Deine Seite bekommen. Mit Glück nimmt der Dir diese Geschichte ab.
Blöd wäre nur, wenn Du ein Selbständiger oder Arbeiter in einer Branche bist, wo Schwarzarbeit gang und gäbe ist. Dann wird Dir vermutlich niemand Deine Geschichte abnehmen.
Einige Sachbearbeiter kennen mich und werden warscheinlich keine Probleme machen. - Aber komm' heutzutage mal an einen Sachbearbeiter oder eine Bankfiliale... Mittlerweile ist das ein Ausflug von gut 1 1/2 Std. und dann meist zu Zeiten wo ich selbst noch auf der Arbeit bin.
Wenn es um 15.000 € geht und du einmal 8.000 € und einen Monat später 7.000 € einzahlst, wird wohl niemand Fragen stellen (meine persönliche Einschätzung). Aber wenn du regelmäßig Beträge unter 10.000 € einzahlst, die in Summe deutlich mehr als 10.000 € sind, wird das mit Sicherheit auffallen und macht die Sache für die Bankmitarbeiter erst recht verdächtig.
Und eine konkrete Angabe zu bestimmten Abständen und Teilbeträgen wird dir niemand machen können. Ich gehe davon aus, dass solche Informationen (aus gutem Grund) der Geheimhaltung unterliegen. Also wird man nur persönliche Erfahrungen beisteuern könne, die in der Regel kaum aussagekräftig sein dürften.
Und abwarten, wann die Software Alarm schlägt? Selbst das weißt du nicht zuverlässig, weil es ja sein kann, dass die Software zwar Alarm schlägt, der Bankmitarbeiter im Rahmen seines pflichtgemäßen Ermessens die Sache als "unverdächtig" wieder zu den Akten legt. Oder eben auch nicht.
Fortgesetzte Einzahlungen knapp unter 10k€ werden auffallen. Und sie werden mit Sicherheit Fragen aufwerfen, wenn nicht schon im Vorfeld eine plausibel Begründung dafür bekannt ist. Sobald du die Summe auf mehr als zwei oder drei Teilbeträge aufteilen kannst, hast du in der Hinsicht verloren. Wenn du innerhalb der nächsten 4 Monate (vollkommen fiktive, aus der Luft gegriffene Zahl) mehr als 18k € einzahlen willst, solltest du es von vornherein auf dem offiziellen Weg machen.
PS: Und nein, einfach mal 36 Bankkonten aufmachen ist auch keine Lösung, das fällt auch auf.
Danke - jetzt hast Du mich auf eine gute Idee gebracht. Ich hatte im Frührjahr 2020 eine mittlere fünfstellige Summe bar von der Bank geholt, weil es zu der Zeit wegen der ~Pandemie~ hieß: Die Banken erschweren den Kunden den Zugriff zu ihrem Geld. Diese Summe müsste ich ja schon mal ohne Ärger wieder einzahlen können - zur Not unter Vorlage des Kontoauszugs.
UND - bevor hier eine neue Diskussion entsteht. In der Tat hat meine Hausbank und die meines Sohnes uns im März 2020 das Herankommen an unser Geld auf verschiedenen Wegen erschwert. Es gab zu der Zeit einen Mini-Bankrun und die Banken und/oder auch der Staat hatten ein wenig Schiss bekommen...
Kannst Du - aber auch regelmäßige Bargeldeinzahlungen z.B. über 2000 Euro fallen elektronisch betrachtet schnell auf.
Du kannst nichts zu den Zeitabständen finden weil es dazu keine fest definierten Werte gibt.
Schon seit etlichen Jahren bekämpfen Banken Geldwäsche durch Smurfing (= Aufteilung von Bareinzahlungen in scheinbar unauffällige Teilbeträge) indem sie durch Computerprogramme Verdachtsmuster abprüfen.
Wenn man unauffällig bleiben will wäre noch die beste Möglichkeit bei der ersten Einzahlung über besagten 10.000 Euro zu liegen und einen überzeugenden Nachweis für die legale Herkunft des Geldes zu erbringen.
Selbst das Geld im Safe hat einen Ursprung. Und auch der Verkauf von Goldbarren aus diesem Safe wird irgendwann einen Kauf von Goldbarren als vorhergehendes Ereignis gehabt haben - wiederum finanziert aus z.B. einem Einkommen.
Es geht einfach darum, die Nachvollziehbarkeit zu erhöhen. Du kannst gerne 50.000 EUR in bar einzahlen, wenn plausibel nachgewiesen werden kann, wo das Geld herkommt. Es soll vermieden werden, das plötzlich hohe Geldbeträge vollständig unklaren Ursprungs auftauchen.
Hast Du also einen Safe, der jeden Monat 10.000 EUR ohne weitere Herkunftsnachweise ausspuckt, dann wird das so langsam verdächtig.
Wie gesagt, ich habe es seit Jahren angesammelt. Alles was vom Haushaltsgeld übrig blieb kam in den Safe. Für einen Hauskauf müsste es jetzt aufs Konto und von dort z.B. zum Notar und Teile zum Finanzamt...
Wenn Du das über 10 Jahre ansammelst, musst Du mit einem Kaufkraftverlust von ca. 2% p.a. rechnen, d.h. die ersten 1.000 EUR, die zurückgelegt wurden, sind nun nur noch ca. 820 EUR wert, da sich ihr numerischer Wert nicht verändert hat. Eine sinnvolle Geldanlage hätte die Sparbüchse - selbst wenn Du sie nur zum Jahresende jeweils geleert hättest - deutlich im Wert vermehren können.
Hatte mit einer sinnvollen Geldanlage 4% in einem Jahr verloren und danach nur noch festverzinslich Sparverträge und Sparbriefe abgeschlossen. Als es sowas nicht mehr attraktiv gab, kam das Geld in den Safe!
Nachdem es seit etwa 10 Jahren keine Rendite mehr auf Sparbücher gibt ist Deine Argumentation das übrige geld vom Haushalstsgeld in den Safe gelegt zu haben mehr als dürftig. Bastle mal an einer besseren Legende - diese glaubt Dir niemand von der Bank.
Eine Rendite von 2-3% nach Steuern und Inflation ist weiterhin locker erreichbar - natürlich nicht mit Sparbüchern und Geld unter der Matratze.
Und warum sollte mich interessieren, was irgendwelche Leute von der Bank glauben? Sparbücher habe ich seit 30 Jahren nicht mehr.
Sparbücher erleben aktuell eine Renaissance, da sie größtenteils >nicht< von Strafzinsen/Verwahrentgelt betroffen sind.
Das mag ja sein, aber das kümmert mich nicht. Unter dem Strich zählen Kaufkraftwerte, d.h. Werte nach Steuern und Inflation. Wenn ein Sparbuch selbst 0,5% Zinsen im Jahr bringt, ist das immer noch ein Verlust. Meine persönlichen Investments, die ich seit über 30 Jahren selbst verwalte (und Sparbüchern gehören dazu NICHT), ergeben über die letzten 20 Jahre eine durchschnittliche Rendite nach Steuern und Inflation, die deutlich positiv ist. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was das passende Instrument ist. Die einen kaufen sich Gold, die anderen Aktien oder Fonds, andere spekulieren mit Rohstoffen... warum nicht Sparbücher und Kapitallebensversicherungen? Wen es glücklich macht...
Die Legende war von mir, nicht von gandalf !
Du meinst man könnte es höchstens ausprobieren, 9000 morgen, 9000 einen Monat später, dann 14 Tage, eine Woche...usw.