Sonderdividende VW?
Hallo zusammen,
ich hätte eine kurze Frage, ich hoffe sie kommt jetzt nicht zu dumm rüber:) Im Dezember findet ja bekanntermaßen die außerordentliche Hauptversammlung von VW statt, auf der die Sonderdividende beschlossen wird. Kurz vor der Versammlung gehts mit dem Kurs ja erwartungsgemäß ordentlich hoch, um dann am Ex-Tag meistens um die Höhe der Dividende abzusacken (+/-)...
Ich habe jetzt schon vor geraumer Zeit begonnen mir VW vz. ins Depot zu legen (durchschnittlich unter 125 Euro). Vorausgesetzt der Kurs steigt vor der Hauptversammlung stark an, bsp. bis auf 140 Euro. Wäre es da nicht theoretisch sinniger noch vor der Versammlung zumindest einiges wieder zu verkaufen und dann am Ex-Tag im besten Fall billig wieder einzusteigen? Zumindest, wenn ich jetzt keinen Denkfehler mache, müsste man sich ja so besser stellen, als wenn man die Dividende mitnimmt und alles so belässt, wie es zur Zeit ist. Dass VW in der derzeitigen Situation die Kursrakete zündet und es keinen Dividendenabschlag im Kurs gibt, scheint mir eher unwahrscheinlich.
Schonmal vielen Dank:)
2 Antworten
Bei einem solchen Dividendenabschlag lohnt es sich meist nicht, nach dem Abschlag zu investieren, da viele Anleger, vor allem Institutionelle, die Dividende mitnehmen und dann verkaufen. Somit ist eher mit einem kurzfristigen Kursrückgang nach der Dividendenzahlung zu rechnen.
Langfristig ist VW sicher kein schlechtes Investment. Ob es aber zu einen Kursrückgang wegen schlechter Nachrichten kommt, kann man jetzt natürlich nicht sagen, denn es können immer positive wie auch negative Nachrichten in Zukunft kommen.
Den Dividendenabschlag würde ich allerdings nicht als Investitionsgrund nehmen. Wenn du von der Aktie überzeugt bist, dann spielt es keine Rolle, ob du vor oder nach der Dividendenzahlung kauftst, denn den Kursabschlag bekommst Du schließlich auf dein Konto ausbezahlt.
@heinuun Da hast du natürlich Recht. Langfristig wirds ja sicher sowohl gute auch schlechte Zeiten für die Aktie geben; ich meinte es nur in Bezug auf den Dividendenabschlag. Dass eine Aktie in dem Zusammenhang etwas nachgibt, ist ja meist nicht von Dauer.
Könntest du mir vielleicht noch eine letzte Frage beantworten: Oben schreibst du ja, dass viele Anleger die Dividende mitnehmen und dann rausgehen. Dass gerade Privatpersonen so agieren klingt logisch, nur warum machen dass auch die institutionellen Anleger? Wenn sie sofort am ExTag verkaufen, haben sie doch rein gar nichts von der Dividende, weil ihnen alles im Kurs wieder "verloren" geht; versteuert werden muss die Dividende ja ebenfalls....
Den Verkauf nach der Ausschüttung machen oft Institutionelle. Das hat steuerliche Gründe.
Vom Grundsatz her nein. Eine Aktie fällt exakt un den Dividendenbetrag am Ex Tag. Zumindest optimalisiert. Ob der Anleger andere Sachen sieht und der Fall größer oder kleiner sein wird, ist reine Spekulation.
Vielen Dank für deine Antwort:) Ich hab schon fast befürchtet, dass an meiner "Logik" was nicht stimmen kann (wenn es einfach ist, ist es ja meistens falsch)... Habe jetzt auch nochmal nachgerechnet und gemerkt, dass es wirklich gleich raus kommt; keine Ahnung, was ich da gemacht habe, als ich die Frage geschrieben habe. Wenn es dann am Ex-Tag doch deutlicher nach unten geht, als ich dachte, kann man das ja trotzdem zum nachkaufen nutzen.
Danke für deine Antwort. Jetzt muss ich aber doch nochmal nachfragen: Es spricht doch nichts dagegen, den Kursrückgang (sollte er denn eintreten), zum nachkaufen zu nutzen, oder? Ich habe nicht vor, die Aktien nach kurzer Zeit sofort wieder zu verkaufen, von daher muss es mich ja auch nicht stören, wenn es noch etwas weiter runter geht. Ein etwas größerer Kursrückgang hat ja in dem Falle auch nichts, mit schlechten Nachrichten etc. zu tun, die einen in irgendeiner Hinsicht beunruhigen müssten... Wenn das jetzt aber Unsinn ist, sag gerne Bescheid, du scheinst ja hier der Experte zu sein:)