Darf man eine Ausbildung vom Jobcenter ablehnen?
Meine Freundin bezieht derzeit Hartz 4 vom Jobcenter. Sie ist 24, hat einen Realschulabschluss und hatte ein Studium angefangen. Dieses hat sie nur nicht vollendet, weil sie in der Abschlussprüfung eine starke Panikattacke bekam und daher durchgefallen ist.
Sie hatte bisher noch nicht gearbeitet, da die Depressionen sehr schlimm waren und teils noch sind.
Dennoch bemüht sie sich wirklich sehr ins Leben einzusteigen und gibt alles eine Ausbildung zu finden.
Nun hatte sie heute ein Bewerbungsgespräch im Edelrestaurant für eine Ausbildung zur Köchin. Allerdings hat der Chef ihe gesagt, dass er erwartet dass sie jeden Tag MINDESTEN 15 Minuten eher zur Schicht kommt und anfängt zu arbeiten. Desweiteren muss sie auch Samstags arbeiten und das bis zu 6 Tage die Woche. Desweiteren erwartet er ständige Erreichbarkeit vor und nach Arbeitsbeginn-/ Ende, sodass sie sofort herbei gerufen werden kann, wenn er sie noch zusätzlich für eine Schicht brauchen würde.
Sie selbst fühlte sich beim Bewerbungsgespräch absolut unwohl, empfand es als starken Druck und weiß, dass sie die Ausbildung nicht überstehen würde und die Depressionen wieder schlimmer werden würde.
Nun erwartet
Von den ganzen anderen Arbeitsstellen bei denen sie sich beworben hatte, ist das die Erste, die sie absagen wollen würde. Wenn sie dem Jobcenter diese Gründe benennt, kann sie dann die Ausbildung ablehnen oder bekommt sie dann Sanktionen?
4 Antworten
Schlauer wäre es wahrscheinlich, nochmal dezent ihr Erstaunen zum Ausdruck zu bringen. Und dann vom AG abgelehnt zu werden.
"Sehr geehrtes Edelrestaurent, ich wusste bisher gar nicht, dass man 15 Minuten vor Schichtbeginn unbezahlt am Arbeitsplatz sein muss und dass man trotz 6-Tage-woche noch ständig in Rufbereitschaft sein muss. Ist das wirklich so in einer Ausbildung? Ich habe gelesen, dass ...". Das sollte reichen, um abgelehnt zu werden.
Allerdings hat der Chef ihe gesagt, dass er erwartet dass sie jeden Tag MINDESTEN 15 Minuten eher zur Schicht kommt und anfängt zu arbeiten. Desweiteren muss sie auch Samstags arbeiten und das bis zu 6 Tage die Woche. Desweiteren erwartet er ständige Erreichbarkeit vor und nach Arbeitsbeginn-/ Ende, sodass sie sofort herbei gerufen werden kann, wenn er sie noch zusätzlich für eine Schicht brauchen würde.
Zig Gründe diese Ausbildungsstelle erst gar nicht anzunehmen. Das ist bereits im Vorfeld zum Scheitern verurteilt.
Sie muss sich ablehnen lassen. Lehnt sie ab gibt es Sanktionen.
Vielleicht kann sie auch mit den Jobcenter was klären.
Sorry, das man als Köchin/Koch nicht die optimalen Arbeitszeiten hat, das ein Restaurant auch am Wochenende geöffnet hat, das weißt man doch auch schon VORHER!
Und das man ca. 15 Minuten vor Arbeitsbeginn da ist, da sein soll, ist auch nicht wirklich ungewöhnlich. Absolut üblich.
Solange das Arbeitsschutzgesetz eingehalten wird, alles gut.
Gibt es eigentlich überhaupt ein Job für Deine Freundin???
Ich habe da meine starken Zweifel!!!
Sorry - aber es ist definitiv ausreichend zum Zeitpunkt des Arbeitsbeginns dienstbereit am Arbeitsplatz zu sein - und nein nicht 15 Minuten vorher - wie hier gewünscht pro Woche 1,25 Stunden unbezahlte Zusatzzeit abzuleisten.
Und nein auch als volljährige Auszubildende muss besagte Freudin nicht auf Abruf bereit stehen.
Natürlich ist es klar, dass ein Restaurant am Wochenende geöffnet hat. Allerdings ist es eher unüblich 6 Tage die Woche zu arbeiten und zu jeder Zeit erreichbar zu sein.
Ich bin bei meiner Arbeit auch erst 5 Minuten vor Arbeitsbeginn da. Das habe ich schon vor, während und nach meiner Ausbildung so gemacht. Ansonsten sind es unvergütete Arbeitsstunden
Es wirkt vielleicht so, als ob sie nicht arbeiten will. Aber meines wissens nach ist sie zu jedem Bewerbungsgespräch gegangen und hat diverse Praktika gemacht.