CSS Inkasso & BID Inkasso Betrug?
Hallo zusammen,
nachdem ich mich mittlerweile lange genug mit den oben genannten Inkassobuden auseinandersetze und keine Rechtsschutzversicherung habe möchte ich mal eure Meinung hören und hoffe mir kann geholfen werden..
Ich hatte mein Girokonto gewechselt und war im Februar bei JET tanken. Gezahlt hatte ich mit dem alten Konto und leider hat sich die Abbuchung mit der Schließung des Kontos um einen Tag überschnitten, denn gedeckt war das Konto.
Ich bekam also irgendwann ein Schreiben der CSS Inkasso / PayOne in der folgendes gefordert wurde:
Hauptforderung 24,90€ (unstrittig und wurde von mir umgehend gezahlt)
Bankrücklastschriftkosten 4,10€ (habe ich mit gezahlt)
Adressermittlungskosten 10€ (habe ich mit gezahlt)
"Geschäftsgebühr" 36,75€ (habe ich widersprochen)
Post- und Telekommunikationspauschalte 7,35€ (habe ich widersprochen)
Gesamt 83,10€
Ich habe also an die CSS Bude entsprechend die 39,00€ gezahlt und den anderen Kosten, nach Recherche im Netz und einem meiner Meinung nach aussagekräftigem Schreibe, widersprochen da ich diese als zu hoch empfand.
Ich bekam danach noch ein paar weitere Schreiben, dass neben den 39€ noch 44,10€ offen seinen. Auf diese reagierte ich nicht mehr.
Es kam dann ein Schreiben des BID Inkasso mit neuen Forderungen die mich sehr stutzig machten und weshalb ich mittlerweile davon ausgehe, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt.
Die Kostenaufstellung des BID Inkasso sieht wie folgt aus:
Übergebene Forderung 39,00€ (Die Forderung kann in meinen Augen nicht mehr existieren, denn das ist genau der Betrag, den ich ja bereits gezahlt habe?!)
Zinsen 0,05€
Mahnspesen des Gläubigers 5,10€
Inkassokosten 26,95€
Post- und Telekommunikationspauschalte 5,39€
Gesamt 76,49€
Diesem Schreiben habe ich ebenfalls vollumfänglich per Einschreiben widersprochen, denn die übergebenen Forderungen von 39€ sind aus der Luft gegriffen. Diese sind ja schon lange bezahlt. Dies habe ich auch in meinem Schreiben klar gestellt.
Nun kam das nächste Schreiben des BID in dem behauptet wird, dass keine doppelte Geltendmachung stattfindet.
Es steht außerdem im Schreiben "Die Zahlung von 39€ an die CSS & Collections GmbH hat bereits vor unserer Beauftragung gemäß der gesetzlichen Verrechnungsreihenfolge der §§366, 367 BGB ordnungsgemäße Berücksichtigung gefunden.
Da unsere Beauftragung nur noch hinsichtlich der verbliebenen Restforderung erfolgte, ist die Zahlung aus unserer Forderungsberechnung nicht mehr ersichtlich."
Es wird mir ein Vergleich von 40€ angeboten der schuldbefreiende Wirkung hat.
Das ganze macht in meinem Augen keinen Sinn, da die übergebene Forderung von 39€ gar nicht mehr existiert und die auf einmal diesen Vergleich anbieten.
Ich würde gerne mal andere Meinungen hören und ob ich das ganze falsch sehe, oder ob die ganze Geschichte als gewerbsmäßiger Betrugsversuch und Nötigung durchgehen kann?
Ich danke euch schon mal im Voraus.
MfG Siggi
Wie war denn die genaue zeitliche Abfolge zwischen deiner Zahlung und dem Inkassobrief? Lagen da Tage zwischen vielleicht ein paar Wochen?
Die Zahlung an CSS Inkasso habe ich sofort nach erhalt des Schreibens getätigt und den Widerspruch ebenfalls.
Das BID Inkasso hat sich im Mai dann mit dieser Forderung gemeldet.
3 Antworten
Ich habe also an die CSS Bude entsprechend die 39,00€ gezahlt und den anderen Kosten, nach Recherche im Netz und einem meiner Meinung nach aussagekräftigem Schreibe, widersprochen da ich diese als zu hoch empfand.
Hat dieses Schreiben einen Hinweis auf die Zweckbindung der Zahlung (nur Hauptforderung, Bankrücklastschriftkosten und Adressermittlungskosten) enthalten? Wenn nicht, wurde die Zahlung möglicherweise zuerst auf die Inkassokosten angerechnet.
Nachvollziehbar ist die Berechnung aber für mich aktuell trotzdem nicht. Dafür müsste man die Schreiben mal im Original sehen...
Wenn die Hauptforderung sowie die Nebenforderungen des Gläubigers, welche berechtigt waren, vor Einschaltung des Inkassobüros bereits erledigt waren, so entfällt die Zweckmäßigkeit der Inkassotätigkeit und damit die Erstattungsfähigkeit der Kosten durch den Schuldner.
Auch ist der Veweis auf § 367 BGB insoweit nicht zutreffend.
Ich würde BID mitteilen, dass du schuldbefreiend an den Gläubiger gezahlt hast, bevor das Inkassobüro tätig wird und dass du deren Forderung nicht bezahlen wirst.
So lange kein ger. Mahnbescheid eingeht (unwahrscheinlich), so lange besteht für dich kein Handlungsbedarf. Die Forderung des Inkassobüros ist nicht durchsetzbar.
Ich würde BID mitteilen, dass du schuldbefreiend an den Gläubiger gezahlt hast, bevor das Inkassobüro tätig wird und dass du deren Forderung nicht bezahlen wirst.
Hat er ja eigentlich nur eingeschränkt?
Die ursprüngliche HF wurde an das 1. Inkassobüro (CSS Inkasso / PayOne) bezahlt. Die Inkassokosten des 1. Inkassobüros hingegen nicht. Die würde ich aber dem Grunde nach als rechtmäßig ansehen. Nicht zwingend in voller Höhe, aber zumindest mit einem 0,3er Gebührensatz. Der FS war mit der Zahlung ab Zeitpunkt der Rücklastschrift in Verzug, Tankstellen unterhalten üblicherweise keine eigene Debitorenbuchhaltung, sodass die Beauftragung eines Dienstleisters notwendig, geeignet und verhältnismäßig ist. Die dadurch entstandenen Kosten dürften (in einem angemessenen Rahmen) aufgrund der §§ 280 und 286 BGB zu erstatten sein.
Damit würde ich neben den bereits bezahlen Beträgen (HF, Rücklastschrift und Adressermittlung) zumindest noch 17,64 € im Sinne der Nr. 2301 VV RVG als erstattungsfähig ansehen.
Die Aufstellung des 2. Inkassobüros (BID Inkasso) ist hingegen für mich rechnerisch überhaupt nicht nachvollziehbar, da müsste man mal deren Forderungsaufstellung im Original sehen. Auch wo die "Mahnspesen des Gläubigers" plötzlich herkommen sollen, ist für mich unklar.
Unklar ist für mich auch noch: Wer ist aktuell überhaupt Gläubiger? Ist die Forderung zwischenzeitlich verkauft worden? Warum zwei Inkassobüros für eine Sache? Inkassowechsel? Subbeauftragung?
@Kevin1905 Danke für die Antwort. Eine kleine Ergänzung, da es vielleicht nicht sofort aus meinem ursprünglichen Text hervorgeht..
CSS Inkasso hat die Forderung an BID Inkasso weitergegeben und es ist keine Rede mehr von den noch offenen 44,10€ von CSS, denen ich widersprochen habe.
Stattdessen legen die 39€ zu Grunde, was ich nicht nachvollziehen kann.
Es geht mir darum, dass die 39€ übergebene Forderung doch schon bezahlt sind und die nun versuchen etwas doppelt zu berechnen. Es kann doch nicht sein, dass die eine bereits getätigte Zahlung einfach noch mal eintreiben?
Meine Meinung dazu:
Du bist der Auslöser, nicht Jet und auch nicht das Inkassobüro.
Und Deine Recherchefähigkeiten stelle ich mal stark in Frage.
Du verkomplizierst die ganze Geschichte nur noch, was das dann zusätzlich nur noch teurer macht.
Du hättest gleich die komplette Summe zahlen sollen, denn meiner Meinung nach war da nichts zu teuer.
Fazit:
Verlieren und zahlen wirst DU, nicht die anderen.
Schon klar, dass der Verzug meine Schuld war, war unglücklich gelaufen.
Da habe ich sehr viel anderes gelesen, aber danke
Und es ändert nichts daran, dass der Betrag von 39€ den BID als übergebene Forderung aufführt schon lange bezahlt ist