Bafög Überzahlung, Großteil aus Not ausgegeben. Ich brauche Beratung und bitte keine blöden Kommentare, es wird erklärt?
Hey,
Also erst einmal - Ich weiß das ich hier etwas getan habe was nicht rechtens ist. Ich war an einer Schule, bin aber wegen einer schlechten Note (6) nicht weitergekommen und darf erst in 6 Monaten wiederholen. In diesen 7 Monaten in denen ich Bafög erhalten habe, waren 4 Monate erlaubt, da ich da anwesend war. Danach bin ich geflogen da ich zu oft im Krankenhaus war und einfach keine Zeit für den Unterrichtsstoff hatte. Dennoch wurden mir die nächsten 3 Monate gezahlt, jeweils 439€ pro Monat, also 1317€ insgesamt die ich zurückzahlen muss. Heute kam der Brief an. Davon sind noch etwas über 300€ übrig, also muss ich knapp 1000€ auftreiben, aber innerhalb eines Monats. Es handelt sich hier um Schülerbafög, also nichts was eigentlich zurückgezahlt werden muss, außer es wurde, wie in meinem Fall, nicht rechtens gezahlt.
Ich komme aus extrem schlechten Verhältnissen, hab keine Eltern die helfen können, nur meine Mutter die selbst extrem schlecht dran ist. Wohne in einem Haus in dem es vor kurzem einen Wasserschaden gab. Schimmel, was weiß ich, musste ich alles selbst entfernen da ich starker Allergiker bin. Die Versicherung kam nur für die kleinsten Schäden auf, ich musste den Rest erledigen. Damit möchte ich sagen das ich jetzt nicht sinnlos Geld ausgegeben habe das mir nicht zustand, jeder Cent wurde in Schimmelentfernung, neuen Rigipsplatten, Tapeten, Dämmstoffen etc investiert. Das ändert nichts an der Situation, das was ich getan habe ist gegen das Gesetz, aber ich will nur erwähnen das ich keinen anderen Ausweg gesehen habe.
Jetzt möchte ich wissen was ich tun kann. Ich weiß nicht wie ich in einem Monat 1000€ auftreiben soll, und ich will außerdem ungerne erfahren was passiert wenn ich es nicht schaffe. Ich hab niemandem der mir so viel Geld leihen kann, ich bin wie gesagt echt schlecht dran. Minijob wäre möglich, aber da komme ich nur auf 450€ im Monat. Welche Lösungen stehen mir offen? Ich will mich ungerne beim Bafög Amt melden und denen das erklären und dann irgend einen riesen Fehler machen, was dann in einer noch höheren Strafe endet. Daher lieber schnell hier, vielleicht hat hier jemand Erfahrungen bzw. ist selbst Beamter beim Amt und kann mir eine neutrale Meinung geben.
Und noch etwas - Ja ich will doch arbeiten. Aber ich kann dennoch nicht 1000€ in einem Monat auftreiben, das geht nur Vollzeit und ich weiß nicht was ich da in einem Monat auf die Beine stellen kann. Bitte gebt mir einfach Tipps, ich bin absolut unerfahren, war jahrelang in psychischer Therapie, bin einfach ein Wrack und brauche gute Tipps.
Bin über jede Antwort extrem dankbar, aber spart euch "geh einfach arbeiten". Ich hab 28 Tage Zeit für 1000€, sagt mir dann wie oder was ich machen muss oder ob ich das über das Bafög Amt per Raten regeln kann oder sonst was.
1 Antwort
Dazu wird ja noch eine Rückforderung des Kindergeldes kommen, die sich vermutlich gegen Deine Mutter richten wird.
Du ( bzw. Deine Mutter) musst Dich dringend um das KG kümmern, abmelden oder die Voraussetzungen für den weiteren Bezug schaffen. Also arbeitssuchend melden und/oder ausbildungssuchend.
Nur drei Monate Überzahlung, das hält sich ja noch einigermaßen in Grenzen. Natürlich ist das zu Unrecht bezogene Bafög sofort fällig und es wirkt sich auch positiv aus, wenn man schnellstens zurückzahlt (bzgl. Verfahren wegen Leistungsmissbrauch), aber was nicht geht, geht eben nicht.
Wenn Du umgehend 300,-€ zurückzahlen kannst, ist das doch schon mal ganz gut.
Was man niemals tun sollte, ist Raten anzubieten, die man gar nicht einhalten kann. Die Spekulation auf einen Minijob oder Vollzeitjob sind keine Basis für einen Ratenzahlungsplan. Auch sollte man nicht entschuldigend Krankenhausaufenthalte etc. anführen, wenn diese nicht belegbar vorlagen.
Alles, was Du tun kannst, ist, Deine wirtschaftliche Situation darzustellen, um Stundung zu bitten und mitzuteilen, dass Du Dich um Arbeit bemühst zwecks schnellstmöglicher Rückzahlung.