Aktien gekauft und sofort verkauft?

2 Antworten

Der eingesetzte Kaufpreis ist sofort abgebucht worden.

Der Verkauf muss nun abgerechnet werden, auch hinsichtlich der entstandenen Steuern. Dann wird der dem Konto gutgeschrieben.

Normalerweise wird die Abrechnung am gleichen Tag vorgenommen. Entweder bist Du an einen Anbieter geraten der nicht von der schnellen Sorte ist oder aber, Du hast uns da etwas verheimlicht. Die Abrechnung kann bei Fondsanteilen nämlich länger brauchen.


Meto42 
Beitragsersteller
 01.05.2020, 07:23

Bin bei der Sparkasse und habe mein Kauf über S-Invest gemacht (Sparkassen App)

hab mir für 150€ Aktien gekauft pro Aktien habe ich 0,0005€ bezahlt und 10min später ist das Ding auf 0,0215€ gestiegen!
bin auf verkaufen gegangen und dort stand das ich für die 300.000 Aktien 6450€ bekomme hab’s natürlich schnell ausgeführt und verkauft.
Doch heute morgen sehe ich das die mir 6487€ abgebucht haben und dafür 2377€ gutgeschrieben haben.
Ist da ein System Fehler oder wie muss ich das verstehen?

Meto42 
Beitragsersteller
 01.05.2020, 07:28
@Meto42

der eingesetzter preis erscheint nirgends es wurde kein Einsatz abgebucht.
angeblich hätte ich für 6450€ gekauft und für 2377€ verkauft also total verdreht das ganze 🤷🏽‍♂️
kann man irgendwie vorgehen oder so?

Privatier59  01.05.2020, 07:33
@Meto42

Ohne die dazu ergangenen Abrechnungen zu sehen kann das niemand nachvollziehen. Schau in die Abrechnungen.

Du hast doch hoffentlich mit Limit gekauft? Ansonsten sind bei marktengen Aktien die tollsten Überraschungen möglich.

Privatier59  01.05.2020, 07:46
@Meto42

Ich ahne was passiert ist: Du hast ohne Limit gekauft. Da ist der Kauf dann zu einem wesentlich höheren Preis ausgeführt worden. Du selber hast den Preis mit Deiner Order hoch getrieben. Dieser höhere Preis ist dann angezeigt worden. Beim Verkauf hast Du wieder kein Limit eingestellt und der Verkauf ist deshalb zu dem viel geringeren Kurs ausgeführt worden. Statt Geld verdient hast Du Geld vernichtet. Wenn Du die Abrechnungen einsiehst wird das vermutlich so bestätigt.

Meto42 
Beitragsersteller
 01.05.2020, 09:20
@Privatier59

Das heißt es ist nichts zumachen? Oder gibts da eventuell noch Rettung für mein Geld?

weil beim Kauf habe ich extra immer auf den Kurs geguckt was der mir anzeigt und beim Verkauf genauso!

Der von der Bank hätte das mir doch mal erklären können der hat mir nicht gesagt achte dadrauf oder auf was anderes.

Meto42 
Beitragsersteller
 01.05.2020, 09:28
@Meto42

Ja es war ohne Limit anscheinend 😔

Privatier59  01.05.2020, 09:28
@Meto42

Wenn Du so einen Auftrag in der Filiale vergeben hättest (dann zu weit höheren Gebühren), dann hätte es eine Beratungspflicht gegeben. Beim Online-Banking aber werden Aufträge ohne Beratung ausgeführt. Da ist jeder für das was er tut selber verantwortlich. Gibt leider keine Hoffnung für Dich, Dein Geld wieder zu bekommen.

Was passiert ist, hat dir Privatier59 erläutert. Es ist nichts zu machen. Die 4.110 € sind Lehrgeld.

Was passiert ist, hat erst einmal nichts mit Betrug zu tun. Es sind ganz einfach die Regeln der Börse, nach denen sich der Preis aus Angebot und Nachfrage ergibt.

Du hast bei einem marktengen Wert einen unlimittierten Auftrag über 300.000 Stück gegeben und damit glücklicherweise "nur" eine ver-43-fachung des Preises ausgelöst. Deine Order haben bestimmt auch Leute gesehen, die auch 1,00 oder mehr je Aktie gerne genommen hätten. Wäre dann spannend, was auf deinem Konto passiert wäre.

Dieser Teil dessen, der dir passiert ist, nennt sich "über den Tisch ziehen" und es ist eine eigene Disziplin. Wenn also (bei vielen Werten) die unlimitierte Order kommt, "kriegt" sie nur der, der nicht zu gierig ist. Außer er ist der einzige Verkäufer. Dann kriegt er seinen Preis. Eine Wissenschaft für sich, die zu vertiefen sich wegen der vielen Profis auf dem Gebiet nicht lohnt.

Dass sich 20 Minuten später ein Käufer für 0,0078 gefunden hat, war für dich ein Riesenglück. Vermutlich war der Käufer ein Anfänger wie du, der die gleiche Spammail mit dem Tipp bekommen hat. Die in solchen Spammails empfohlenen Werte sind normalerweise nicht 0,0005 , auch nicht 0,00001 sondern exakt 0,0000000000 wert.

Wertlose Aktien zu puschen und damit Anfänger abzuzocken, ist in Deutschland Betrug. Von dort, wo die Mails herkommen und vor allem dort, wo die Leute diese Aktien kaufen (USA?) ist es "stupid german money" und wird auch (schon weil die Tat im Ausland erfolgt) nicht verfolgt.

"Anlagen" in Pennystocks (die sind immer(!!!) wertlos) haben nichts mit Anlagen in Aktien zu tun. Solltest du nicht per Spammail sondern durch den Tipp eines Menschen aus einem Land, in dem er verfolgt werden kann, auf die Aktie gekommen sein, kannst du vielleicht gegen den vorgehen.

Du schreibst zwar von einer sehr hohen Ordergebühr von 37 €, was für Ausland spricht, aber auch immer von € als Währung. Vielleicht kann man doch noch etwas machen. US$ und eine OTC-Börse in den USA wäre für Pennystockbetrug üblicher.


Meto42 
Beitragsersteller
 01.05.2020, 14:52

danke euch allen schon mal für die super Erklärungen 🙏🏽
das heißt das Geld ist weg oder soll ich den Bank Berater dadrauf aufmerksam machen?
wir hatten extra ein Termin gehabt damit der mir das ganze erklärt aber mit Limit oder ohne Limit kaufen war nie die Rede 😡

hätte ich noch eine Chance auf mein Geld zurück zugreifen?

Rat2010  01.05.2020, 15:53
@Meto42

Versuch macht kluch.

Ich bin mir sicher, dass er dich irgendwas hat lesen lassen und du auch bestätigt hast, was gelesen zu haben, wo das mit den Limits drin steht.

Allerdings würde ich in dem Fall trotzdem auf ihn zugehen. Die Sparkasse ist (wie alle) verpflichtet zu prüfen ob die Anlage für dich geeignet ist und wenn du nicht gelogen hast, könnte man auf die Idee kommen, dass er dich nicht auf den Aktienmarkt hätte loslassen sollen.

Die Chancen stehen nicht gut aber probieren kannst du es.

Wassertuermchen  04.05.2020, 23:36
@Meto42

ich würde das Geld noch nicht unbedingt abschreiben. Wurde ein Beratungsprotokoll angefertigt? Hast du dieses unterschrieben? Du musst ja für den Handel mit Aktien freigeschaltet werden und falls du dafür beim Berater deiner "Bank" warst, muss es auch ein Beratungsprotokoll geben. Das würde ich mir mal zeigen lassen.

Dann Geld zurück zu erlangen dürfte aber nur auf dem Klageweg erfolgreich sein.

Meto42 
Beitragsersteller
 06.05.2020, 08:41
@Wassertuermchen

Servus

nein wir haben kein Protokoll geführt wir hatten auch kein Beratungsgespräch gehabt er hat mir nur den Depot geöffnet und hat gehofft das ich mich bei dem melde wenn ich was kaufen will.

Am Montag haben wir eine Sitzung bei der Sparkasse ma schauen was sich ergibt der Berater meinte wir sollen das ganze auf den App verschieben und er ist davon überzeugt das die mich entschädigen werden doch der Sparkassen Chef hat mir aber das ganze so rüber gebracht als wäre das meine Verschuldung und das nichts zu retten ist aber die doch Vorort mit mir sprechen wollen.

Rat2010  06.05.2020, 08:59
@Meto42

Wenn du nichts unterschrieben hast, gibt es zwei Möglichkeiten.

Entweder das Depot wurde auf deinen Wunsch eröffnet und du hast auf Beratung verzichtet. Gefühlt (und aus unserer Praxis) hat die Variante eine wahrscheinlichkeit von 90 %.

Oder es fand eine Beratung statt, die nur nicht dokumentiert wurde.

Erinnerst du dich an irgendwelche Fragen zu deinem Einkommen, Vermögen, deiner Risikobereitsuchaft und Risikotragfähigkeit? Wenn das kein Thema war, fand spricht das für die erstere Variante und dann ist die Sparkasse raus. Dann ist auch nicht einzusehen, warum die sich am Schaden beteiligen sollten und dann wäre ein Schadensersatz höchstens im Rahmen der bei der Sparkasse gebliebenen Provision (zusammen 40 €) ein Thema.

Wenn eien Beratung stattfand, muss die sehr, sehr schlecht gewesen sein. Wenn der Berater das wusste und weil so schlecht keine Spuren hinterlassen wollte, spricht das dafür, dass die Sparkasse für den Schaden haften sollte.

Meto42 
Beitragsersteller
 06.05.2020, 09:11
@Rat2010

Ich wollte freiwillig die Eröffnung der Depot
der Berater hat mich überhaupt nicht aufgeklärt was, was ist und er hat selbst gesagt das wir noch keine Beratungsgespräche durchgeführt haben.
ich sehe das dann falsch das die mir ein Depot öffnen und mir ein app vorschlagen ohne mich auf irgendwas aufzuklären und weil der ein Fehler gemacht hat warf der mich einfach ins Kaltwasser.
weil sein Fehler dem auch bewusst ist hat der mir gesagt wir müssen an einem Strang ziehen und sagen der App ist nicht deutlich genug.
Was denken sie komm ich an mein Geld wieder?

fragen hat der mir noch gestellt das einziges was der gefragte hat war ob ich Ahnung habe und daraufhin sagte ich nein aber hätte da so 1-2 Aktien die mich interessieren und das war’s nach 6-7min war ich auch wieder raus.

Rat2010  06.05.2020, 09:23
@Meto42

Jeder kann bei einer Direktbank ein Depot eröffnen und handeln. Es gibt nebenbei auch wesentlich gefährlichere Sachen als ein Depot, nur hast und mit dem Pennystock zufällig genau das erwischt, das unweigerlich zum Totalverlust führt.

Er kann dich nicht "aufklären". Auch wenn man alles weiß, kann man durch höchst menschliche Fehler (viele verlieben sich in eine Aktie) alles verlieren. Ich meine wirklich alles. Der Deutsche ist ein sehr, sehr schlechter Kapitalanleger und der und viele andere Fehler assieren massenhaft. Auch von Leuten, die eigentlich die Erfahrung haben.

Ich sehe nur eine Goodwill-Chance durch den sich verplappernden Mitarbeiter, der dir womöglich helfen will. Rechtlich, wenn es also zum Spruch kommt, hast du aus meiner Sicht keine Chance. Wenn man sich hochklagt, wird es vielleicht verboten, für Kunden (aller Banken) "einfach so" und auf deren Wunsch Depots zu eröffnen. Wäre kein Fehler.

Meto42 
Beitragsersteller
 06.05.2020, 12:11
@Rat2010

Ja das mag sein.
Er hätte ein aufklärungspflicht gehabt was der nicht gemacht hat es wurde kein Protokoll geführt ich wurde nicht beraten.
depo wurde ohne weiters zusprechen geöffnet.
hat die Sparkasse da nicht eine gewisse Haftung?

Rat2010  06.05.2020, 16:03
@Meto42

Wenn du den Berater nicht aus der Haftung entlässt, ist die Bank in der Haftung.

Ob du also gesagt hast, du möchtest ein Depot, um damit Aktien zu handeln oder ob du hin gegagen bist und gesagt hast, du möchtest Geld anlegen, ist ein entscheidender Unterschied!!!

Es gibt Möglichkeiten, Produkte wie Aktien, vor allem aber Hebelprodukte nicht "freizuschalten". Man kann nur dann mit dem Depot keine Aktien kaufen und nach deinen Aussagen wolltest du das.

Wenn das für dich auch ok gewesen wäre und du in Wirklichkeit nicht Aktien kaufen sondern nur Geld anlegen wolltest und das auch irgendwie belegen kannst, hast du Chancen.

Nur wirkt das natürlich sehr unglaublich. Wenn jemand kommt und beraten werden will, wird er auch beraten. Wenn wer kommt und ein Depot will, in das er Aktien kaufen will, wird ein Depot eröffnet.