Zwangsversteigerung angeblich gewollt, was für Gründe könnte es haben?
Hi,
ich habe mal eine Frage, vielleicht hat jemand von euch ja eine Idee. Ich habe ein Haus gefunden welches zwangsversteigert wird. Es sieht super aus und ich habe mir vorgenommen mit zu steigern. Jetzt habe ich nachgeforscht und herausgefunden wer die Besitzer sind. Zufällig ist die Frau des Besitzers eine weitläufige Bekannte meiner Freundin. Dadurch konnte ich Kontakt zu dem Besitzer herstellen welcher mir sagte er habe sein Haus beabsichtigt in die Zwangsversteigerung gehen lassen. Er meinte auch ich könnte ruhig mitbieten aber werde das Haus auf keinen Fall ersteigern können.
Jetzt überlege ich seit Tagen 1. was er für Vorteile haben könnte sein Haus zwangsversteigern zu lassen und 2. wie kann er sich so sicher sein dass ich das Haus nicht ersteigern kann...
Wie schon gesagt ich kann keine plausibele Antwort darauf finden.
6 Antworten
Was Menschen sagen und machen muss nicht immer logisch sein. Man muss sich von der Vorstellung trennen, alles was rund um eine Versteigeigerung passiert verstehen zu wollen. Vieles bleibt unverständlich. Warum versagt die Bank den Zuschlag, wenn ich 100 % des Verkehrswertes biete, es der letzte Termin ist und das Verfahren schon 13 Jahre läuft ?
Der "hinterlistige" Banker steht dann aber wegen Untreue mit beiden Beinen im Strafraum und den Job ist er auch los. Fällt vieleicht doch auf, wenn er das Objekt erworben hat, was von seiner Bank versteigert wurde.
Jedem, auch hinterlistigen Bankern ist das frei Ansteigern einer Immobilie unter Abgabe des Meistgebotes in einem öffentlichen Zwangssversteigerungsverfahren nicht verwehrt! Kein Bieter macht sich da strafbar, noch verliert er seinen Job. Sie können ja selber hingehen und den Bieter, sofern er Mitarbeiter der Bank ist, vor diesem Schicksal durch ein höheres Gebot bewahren!?!
Nur wenn die Bank selber als Bieter auftritt, müßte sie dem Schuldner im ersten Termin völlig gleichgültig, wieviel sie über der amtlichen Mindestgrenze von 50 % bietet, dem Schuldner in jedem Falle mit 70 % des Verkehrswertes gutschreiben, auch wenn der Zuschlag an die Bank für weniger als 70 % erfolgt. Hier kehrt sich die Schutzquote des betreibenden Gläubifgersr im ersten Termin zu Gunsten des Schuldners um.Im zweiten Termin geht dann jede "Scham" flöten und es kann von jedermann unter 50 % des Verkehrswertees ersteigert werden.
Insoweit ist Ihr Hinweis auf Untreue völlig abwegig!Kein Anlass laut zu werden. Vieleicht ergibt sich aus den entsprechenden Arbeitsverträgen auch etwas anderes.
Sehr einfach! Er will den anderen Eigentümer im Grundbuch loswerden. Insoweit gehört ihm ja bereits evtl. die Hälfte und er kann bezogen auf diesen Anteil zum Verteilungstermin als Meistbietender einen Verzicht erklären, während Sie den gesamten gebotenen Betrag zahlen müßten. So kann er jeden Mitbieter in einem Termin leerlaufen lassen, indem er dessen Gebot schlicht überbietet.
Hört sich für mich nach einer Teilungsversteigerung an. Ist er getrennt? Oder aber er schwätzt einfach nur. Wenn er es selber in die Versteigerung bringt und niemanden besichtigen lässt hört sich das nach selbst ersteigern an (und das möglichst günstig) oder nach Viel blabla. Als Gläubiger hören wir die tollsten Geschichten über die Eigentümer... Ich würde mir eine Grenze setzen und im Termin einfach bis zu der Grenze bieten. Entweder es klappt, oder eben nicht.
Viel Erfolg!
Nein es ist keine Teilungsversteigerung sondern um die Zwangsvollstreckung. Ich nehme auch schwer an das der Schuldner viel bla bla macht. Im schlimmsten Fall will er selber mit steigern, was in meinen Augen aber auch unlogisch ist da er doch auf jeden Fall so mehr - macht. Er muss davon aus gehen das ja noch andere Menschen mit steigern. Da er bis jetzt seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen konnte werden seine Finanziellenmittel auch begrenzt sein.
So werde ich es machen, ich setze mir mein limit, geh rein und biete mit, wenns klappt gut wenn nicht kann man es auch nicht ändern.
Danke
Wenn es wirklich nur Gerede ist, dann rechne damit, dass im Termin auch noch was kommen kann. Immer wieder erleben wir Schuldner die ihr Haus um jeden Willen und jede Vernunft behalten wollen und dann im Termin Geschichten erzählen wie "der Keller steht unter Wasser" um die Interessenten zu verunsichern, oder gar behaupten sich das Leben zu nehmen. Vielleicht wendest Du Dich um voraus an die Gläubiger. Die können ja manchmal einschätzen wie der Schuldner tickt.
Also ich konnte jetzt noch mals mit dem Schuldner reden.
Er meinte er hat einiges an Schulden bei div. Gläubigern. Er behauptet er habe beabsichtigt Raten nicht bezahlt, andere Schulden gemacht usw... damit er sich jetzt kurz vor der versteigerung mit den Gläubigern auf einen Vergleich einigt und so sogar noch mit + aus der ganzen Geschichte raus läuft. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das so etwas klappen kann, sonst würde das doch jeder machen oder nicht? Zumal warum sollte sich z.B. eine Bank auf so etwas einlassen wenn Sie genau weiß das Sie wenn die Wohnung versteigert wird mehr bekommt als aus dem Vergleich?
es gibt häufig Schuldner die "in Ihrer Welt" leben. Sie glauben bis zum Schluss, dass sie es hinbekommen und reden auch genau so. Es kann natürlich sein, dass die Bank sie auf einen Vergleich einlässt. Es gibt Gläubiger denen Reputation wichtiger ist, als die komplette Summe. Ortsansässige Banken in kleinen Gemeinden z.B. wollen weiterhin die Nr. 1 im Ort sein und wenn die jetzt dem Schuldner das Haus versteigern, obwohl der eine große Summe geboten hat, dann wird schnell viel geredet und die Bank lässt sich darauf ein. In dem Fall klingt es für mich aber danach, als wenn er sein Haus nicht halten kann. Wenn er schon mehrere Gläubiger im Grundbuch hat, dann gibt es ja immer noch weitere die Geld haben wollen.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass er einer dieser Schuldner ist, die in der eigenen Welt leben und fest an das Happy End glauben. Weiterhin würde ich einfach in den Termin gehen. Bei der Zwangsversteigerung musst du immer damit rechnen, dass etwas unerwartetes passiert und du das Haus nicht bekommst. Aber 1. ist es eine Versteigerung ohne Garantie und 2. geht es hier immer um Menschen die einen Schicksalsschlag erleben. Und das macht das Ganze unberechenbar. Die Bank sollte das auch nicht außer Acht lassen. Aber nun noch mal zu dir: ich würde dir wirklich empfehlen dich an die betreibenede Gläubigerin zu wenden. Vielleicht ist es möglich eine Ausbietungsgarantie zu vereinbaren. Du verpflichtest dich damit ein Gebot in einer gewissen Höhe abzugeben und die Bank garantiert dir in der Höhe den Zuschlag erteilen zu lassen. Natürlich kannst du überboten werden. Aber so weißt du erstmal wo die Preiserwartung wirklich liegt. Du kannst da auch eine Spanne einbauen lassen, wenn die Bank einverstanden ist. So könnte jemand etwas mehr beiten als du, die Gläubigerin lässt dir aber das Vorrecht.
Ich rate dir auf jeden Fall Kontakt zur Gläubigerin bzw. einen von ihr beauftragten Makler zu suchen. Dann hast du sicher ein besseres Gefühl!
Ja genau so sehe ich das, er hofft bis zu letzt darauf es irgendwie abwenden zu können. Zumal auch niemand gerne zugibt Zahlungsunfähig zu sein.
Mit der Gläubigerbank habe ich bereits gesprochen und kenn auch schon die Schmerzgrenze über der die Bank bereit ist das Obiekt her zu geben. Ich werde es auch so machen, hin gehen, bieten und entweder es klappt oder eben nicht!
Aber Danke für deine Tips
eine Zwangsversteigerung kann man nur wollen, wenn der andere Eigentümer (Ex Frau oder Miterben) dem normalen Verkauf nicht zustimmen. Vielleicht möchte der Besitzer es selber ersteigern und so die Miteigentümer loswerden. Oder das Haus gehört einer Firma die in Konkurs oder Auflösung ist und er möchte es in das Privatvermögen überführen.
- um Schulden oder die Frau auszahlen zu können. 2. bei einer Zwangsversteigerung hat er keinen Einfluss auf den Käufer.
Aber er könnte das Haus locker 100 000 über dem vom Gericht angesetzten Verkehrswert verkaufen wenn er es frei verkaufen würde. Zumal er sich weigert jemand das Haus besichtigen zu lassen was bestimmt viele Interessenten abschrecken tut und nicht grad förderlich ist um einen hohen Verkaufspreis zu erzielen.
Wie geht das ? Würde mein Haus auch gerne "locker" 100.000 € über Verkehrswert verkaufen. Bitte dringend melden Danke
Die Antwort ist doch mehr als simpel! die Bank erwartet im Zuge der sich weiter überhitzenden Immobilienwerte mehr als den getaxten Verkehrswert zur Befriedung aller ihrer Ansprüche!
oder:
Ein Hinterlistiger Banker wartet darauf, das sehr wenig geboten wird, um sich dann die Immobilie selber "reinzupfeifen"! - Da heißt es dann weiterhin schön wachsam bleiben!?!