Zum Einkaufspreis erworbene Produkte weiterverkaufen?

8 Antworten

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Euer Arbeitgeber überlässt euch Waren aus seinem Geschäft zum Einkaufspreis für den Eigenbedarf. Wenn ihr diese Waren weiterverkauft, dann ist das ein grober Vertrauensbruch gegenüber eurem Arbeitgeber. Strafbar ist das nicht, aber es wird von Seiten des Arbeitgebers kaum ohne Konsequenzen bleiben. Die Geringste wird sein, dass ihr in Zukunft den regulären Preis zahlen müsst.

Ich würde sagen NEIN ... denn, wenn du und/oder deine Kollegen von deinem Arbeitgeber ein Produkt zum Einkaufspreis erwerben könnt, so ist das als reines ENTGEGENKOMMEN deines Arbeitgebers seinen MITARBEITERN GEGENÜBER zu bewerten.

Und es kann nicht im Sinne eines Geschäftsmannes sein, dass die von ihm vertriebenen Waren sozusagen "unter der hand" zum Einkaufspreis verkauft werden und er so um den ihm zustehenden Gewinn gebracht wird.

Und außerdem ist ein solches Vorgehen auch noch von seiner steuerlicher Seite zu beleuchten.

Um hier korrekte Auskunft zu bekommen, wendest du dich am besten an das zuständige Finanzamt.

saxsells  10.12.2011, 13:10

Als Einstand sehr gut, aber nur solange bis der Laden läuft. Dann Aushänge anbringen, dass alles viel billiger als bei der Konkurrenz sei. Media Markt macht es so schon ewig.

Wenn du dir damit einen geldwerten Vorteil verschaffst (also etwas verdienen willst), ist das nicht erlaubt. Denn dann liegt eine gewerbliche Verdienstabsicht vor!

Du kannst also nur dann die Produkte im engen privaten Umkreis weitergeben, wenn du sie für den gleichen Preis, den du bezahlt hast, weitergibst.

hubersnet  09.12.2011, 11:52

Und seit wann ist es verboten, Geld zu verdienen?

adavan  09.12.2011, 11:58
@hubersnet

sorry, aber das Ganze riecht nach Betrug o. Steuerhínterziehung. Geld verdienen darf man und man darf sich auch selbständig machen und ein eigenes Gewerbe anmelden. Das steht hier nicht zur Diskussion. ich denke, wenn du einen Laden hättest und deine Angestellten verscherbeln Ware zum EK, vielleicht noch u n t e r deinem VK, würdest du dich nicht erfreut zeigen.

hubersnet  09.12.2011, 12:00
@adavan

Wer ohne Gewerbe verkauft, begeht keinen Betrug. Dass ein Gewerbe angemeldet werden müsste, ist klar. Aber das wäre nicht verboten! Ob der AG das erlaubt, ist nicht die Frage.

Und nochmal:

HIER LIEGT KEIN BETRUG VOR!
adavan  09.12.2011, 12:05
@hubersnet

Was ist denn nun DEIN Rat an den Fragesteller?

hubersnet  09.12.2011, 12:07
@adavan

Ganz einfach: Es ist gesetzlich erlaubt, der AG wird es nur nicht gerne haben und Konsequenzen daraus ziehen.

PatrickLassan  09.12.2011, 12:32
@hubersnet

Wer ohne Gewerbe verkauft, begeht keinen Betrug.

Aber unter Umständen Steuerhinterziehung.

Das ist nicht verboten. Aber meist verbieten das die AG in ihrer Betriebsordnung oder im Arbietsvertrag. oder beim Kauf dieser Produkte. Wenn das dort nicht geschieht kannst Du es mit Gewinn unbesorgt weiterverkaufen.

Aliha  09.12.2011, 11:54

Aber nur solange bis der AG Wind davon bekommt, spätestens dann wird er einen Riegel vorschieben.

Chilon  09.12.2011, 16:49
@Aliha

Nein das stimmt so nicht. Viele AG fördern sogar den privaten Kauf und Verkauf von Mitarbeitern. Ein typisches Beispiel dafür die die Automobilindustrie mit den Jahreswagen. Das wird ausdrücklich erlaubt und gefördert. Ähnlich ist das auch in vielen Einzelhandelsketten, die das eben gerade erlauben, etwa einige bekannte Drogerieketten.

Es muss auch keine Gewerbe angemeldet werden, dafür gelten bestimmte Unsatzzgrenzen

Hier wird eine ganze Menge Mist geschrieben, von Leute die keine Ahnung haben.

Aliha  09.12.2011, 17:33
@Chilon

Schön das wenigstens du Ahnung hast. Vor 2 Jahren wurde von einem Sanitätshaus ein Mitarbeiter entlassen, der Gesundheitsschuhe einer bekannten Marke weiterverkauft hat. Ein Einzelhändler ist auch nicht mit einem Automobilkonzern zu vergleichen und er möchte seine Ware in der Regel selbst verkaufen und daran verdienen.

Frage mich langsam in was für einer Welt wir leben, wo ist das ein Betrug wenn man was zum Einkaufspreis weiter verkauft??? Wir sind schon bald soweit, dass man unter der eigenen Familie auch nichts mehr kaufen darf und denen dies zum Einkaufspreis weiter gibt. Zudem frage ich mich, wer hat noch nie etwas für Bekannte eingekauft und dies 1 zu 1 weiter gegeben?? Aber offensichtlich ist alles verboten!!