Zaun des Nachbarn engt Hofeinfahrt stark ein - was kann man da tun?
Hallo!
Ich wohne in einem 9-Familienhaus aus den 60ern auf dessen direktem Nachbargrundstück ein Einfamilienhaus steht. Dort wohnt eine Familie, die sich letztes Jahr einen Hund anschaffte & das ganze Grundstück einzäunte, damit der Hund nicht auf die Straße rennen kann.
Der "Hundezaun" dürfte rund 120 cm hoch sein & steht genau auf dem Grenzstein -------> was leider zur Folge hat, dass die Mieter & Eigentümer des Hauses, in dem ich wohne, massive Probleme beim Ein- und Ausfahren in die enge Hofeinfahrt haben. Es sind zwar bisher noch keine Autofahrer an dem Zaun hängengeblieben, doch engt er die ohnehin nicht sehr breite Einfahrt zusätzlich ein. Speziell bei Nacht soll es lt. den Mitbewohnern sehr schwer sein, ein- und auszufahren (diese Zufahrt führt zu Hausparkplätzen, die einige Bewohner anmieteten).
Ich selbst habe damit ganz ehrlich kein direktes Problem, da mein Auto in der benachbarten Garagenzeile sein "Domizil" hat, aber wenn ich direkt vor das Haus fahre, um etwa sperrige Dinge abzuladen usw., ist der Zaun auch für mich zumindest nicht ganz ohne um es so zu formulieren. Aber das passiert einmal pro Monat, das ist mir egal.
In unserem Haus häufen sich jedoch inzwischen die Beschwerden ---------> die meisten gehen bei mir ein (bin nebenher Hausmeister in diesem Haus) oder direkt bei der Baugenossenschaft. Ich habe jetzt noch keine Rücksprache mit der Baugenossenschaft gehalten & auch die Mitbewohner des Hauses mehr oder weniger vertröstet ... ich weiß nämlich selber echt nicht, was man da tun kann bzw. ob man überhaupt was machen kann. Der Hundezaun steht direkt auf dem Grenzstein, somit rein rechtlich noch auf dem Grundstück des Nachbarhauses.
Ich würde die Leute gern stv. für die Mitbewohner, da man sich kennt & das echt nette Leute sind, drauf ansprechen, aber ich weiß auch nicht wie... eben weil es wirklich eine freundliche Familie ist mit der ich keinen Krach haben möchte. Wir kennen uns schon ewig, da möchte ich die gute Verbindung nicht wegen so einer Sache "kappen" die mich garnicht selber betrifft.. die anderen Mieter haben das selbe Problem --------> wir haben in der Siedlung eig. ein traumhaftes Klima, sodass es jedem betroffenen schwerfällt seinen Unmut über diesen Hundezaun auszusprechen.
Ich warte eig. nur darauf, dass irgendwann mal einer den Zaun streift & sein Auto verkratzt.. weil ich genau weiß, dass das bald sicherlich nicht ausbleibt.. was kann man dann machen?
Die Hausverwaltung habe ich wiegesagt noch nicht kontaktiert, wollte das aber ggf. tun. Wollte mich erstmal hier erkundigen, was ihr in der Situation machen würdet.. ein gutgemeinter & sinnvoller Rat wäre mir echt wichtig :)
Würde euch schonmal danke sagen & wünsch' noch 'nen angenehmen Sonntagabend!
Viele Grüße!
14 Antworten
Ich denke man kann davon ausgehen, dass der Zaun hinsichtlich seines Standortes in Ordnung ist. Daher hast Du grundsätzlich keine rechtliche Handhabe. Auch um das gute Verhältnis würde ich an diesen Weg nicht denken (zumal ohne Erfolgsaussichten).
Du könntest ihm das Problem schildern und fragen, ob es denkbar wäre, dass der Zaun (auf eure Kosten und eventuell mit einer kleinen Entschädigung) etwas versetzt werden könnte.
Allein euer Nachbar entscheidet, ob er sich darauf einlässt. Einen Rechtsanspruch auf eine ausreichend breite Einfahrten gibt es nicht.
In unserer Nachbarschaft gab es einen ähnlichen Fall. Da die Anfrage wohl recht forsch und fordernd war, hat sich der Nachbar nicht drauf eingelassen und es wurde nix verändert.
Ich weiß nicht, ob Du unbedingt damit kommen solltest, dass sich die Leute beschweren, da der Nachbar ja nichts falsch gemacht hat. Wenn ich alles richtig mache und man sich trotzdem an mir stört, reagiere ich eher abwehrend (wie die meisten).
Weise doch einfach auf die faktische Problematik hin. Die Einfahrten ist sehr eng und der Nachbar könnte Abhilfe schaffen!
Eben, das wäre mir auch peinlich mich da im Ton zu vergreifen..! Gerade weil der Nachbar eigentlich alles richtig gemacht hat & es nicht sein Problem ist, dass bei uns die Leute nicht mehr richtig zu den Parkflächen kommen!
Ich schaue mal was sich tun lässt, am ehesten berufen wir mal die Mieter-/Eigentümersitzung ein.. die findet jeden Monat statt, aber man kann ja mal 'ne Sondersitzung starten.
Danke dir für deinen super guten Kommentar :) Echt klasse!
Wenn der ZAun genau auf der Grenze steht, hat alles seine Richtigkeit. Der Nachbar kann ja nichts dafür, daß ihr eine zu schmale Einfahrt zum HAus habt. Und so schmal kann es ja nicht sein, bisher sind ja auch alle durchgekommen. Zur Bauzeit des HAuses waren die Autos wohl noch schmaler.
Danke für den Kommentar, so habe ich mir das fast schon gedacht.
Zur Breite des Hofs: Exakt das ist das Thema ----------> das Haus wurde gebaut als die meisten (wenn überhaupt) Käfer fuhren.
Kann man an vielen heutzutage fast unbenutzbaren Garagen sehen.
Die Garagenzeile, in der mein Auto - ein 20 Jahre alter Mercedes der C-Klasse - parkt entstand Anfang der 80er, als die meisten hier schon andere/größere Autos hatten.
Aber die Garagen im Nachbarwohnblock sind tatsächlich schier unbenutzbar. Die wurden damals um den Käfer gebaut, heute passt da höchstens ein winziger Kleinwagen rein.. wobei's da von der Breite her auch immer problematischer wird. Die meisten Garagen dienen dort lediglich als Lagerschuppen & die Autos stehen auf zusätzlich angemieteten Freiparkplätzen.
wir haben in der Siedlung eig. ein traumhaftes Klima, sodass es jedem
betroffenen schwerfällt seinen Unmut über diesen Hundezaun
auszusprechen.
Gerade dann müsste es doch ein leichtes sein, darüber zu sprechen.
Speziell bei Nacht soll es lt. den Mitbewohnern sehr schwer sein, ein- und auszufahren
Warum? Gibts da kein Licht?
Eigentlich sollte man das denken, aber ich habe trotzdem Hemmungen, weil ich mich nicht im Ton vergreifen möchte bzw. nicht weiß, wie ich es formulieren sollte...
Es gibt schon ein (gutes) Licht, aber das ist lediglich im Bereich des Hauseingangs & draußen auf der Garagenzeile, deckt also nicht die Einfahrt ab. Da ist man auf das Autolicht angewiesen.
Bei ´ner Tasse Kaffee vergreifst du dich schon nicht im Ton, da bin ich sicher.
Warum beleuchtet man nicht einfach auch die Einfahrt? Das Licht muss ja nicht dauerhaft brennen.
Ich habe das gleiche Problem, meine Einfahrt ist sehr schmal und hat zudem noch einen relativ hohen Absatz zum Nachbargrundstück. Da haben bei Dunkelheit schon einige ihr Auto aufgesetzt. Daher hab ich kurzerhand eine Lampe mit Bewegungsmelder installiert und so das Problem gelöst.
Rechtlich scheint das ja alles in Ordnung zu sein - offenbar sind die Bewohner "deines" Hauses früher immer übers Nachbargrundstück gehoppelt ...
Ich würde freundlich mit dem Nachbarn reden und das Problem ganz sachlich schildern, dabei auch sagen, dass mir klar ist, dass das grundsätzlich natürlich vollkommen in Ordnung ist und er gar nichts machen muss. Dann aber den Nachbarn fragen, ob er vielleicht irgendeine Idee dazu hat.
Wenn Ihr wirklich ein so gutes Verhältnis habt, wie Du schreibst, könnte es ja z. B. möglich sein, dass er bereit ist, den Zaun an der Ecke etwas "abzuschrägen" und auf einen knappen halben Quadratmeter Grund zu verzichten (gegen entsprechende Entschädigung natürlich).
Ich fasse mal zusammen, was ich bisher so gelesen habe:
Man kann durchfahren, wenn auch beengt.
Speziell nachts ist es ein Problem.
Schlechte Ausleuchtung.
Zaun ist 1,20 m hoch und noch auf dem Nachbargrundstück.
Die wichtigste Information fehlt aber:
Wie breit ist denn die Einfahrt eigentlich?
Wie lang ist die enge Stelle?
Erst, wenn man diese Informationen hat, kann man hier wirklich was antworten.
Wenn sie für einen VW-Käfer gut geeignet war und man jetzt immer noch, wenn auch knapp, durchkommt, nehme ich an, dass sie doch mindestens 2,20 m breit ist. In diesem Fall müßt ihr wohl alles so hinnehmen, wie es ist, bzw. durch eigene Maßnahmen versuchen, etwas an der Situation zu verbessern.
Die erste Maßnahme wäre, mit Hilfe von Bewegungsmeldern und einem wirklich guten Licht die Einfahrt so auszuleuchten, dass man nachts genauso gut sieht, wie am Tag.
Evt. bringen zusätzliche Markierungen wie Reflektoren oder geeignetem Anstrich am Haus etwas. So, wie man es auch von Parkhauszufahrten kennt.
Ist die Einfahrt schmaler, sollte man tatsächlich mit dem Nachbarn und ggf. auch mit der Gemeinde/Stadt sprechen, denn wenn dadurch Stellplätze unbenutzbar werden, könnte es gut sein, dass der Nachbar veranlasst wird, den Zaun etwas zurück zu setzen. Das geht einerseits nicht ohne dass man ihm die Kosten dafür erstattet und andererseits ggf. durch eine jährliche Pacht für die Fläche seines Grundstücks, die auf diese Weise dem Nachbargrundstück zugeschlagen wird. Womöglich wird das dann im Grundbuch als Wegerecht noch eingetragen, sodass die Zufahrtsbreite für alle Zeiten abgesichert ist.
Danke für deinen Kommentar!
Die Einfahrt habe ich jetzt noch nicht ausgemessen, aber --------> gute Idee, das hole ich nach! Vom Gefühl her könnte 2,20 Meter in etwa allerdings hinkommen, so schätze ich sie auch ein.
Danke auch für den Input bezüglich Reflektoren, das ist eine gute Idee!
Das ist etwa auch meine Meinung; vielen Dank!
Ich weiß nur nicht, wie ich das formulieren könnte, um es dem Nachbarn mitzuteilen, dass sein Zaun - auch wenn rechtlich alles in Butter ist - die Leute verärgert.. zumal es mich ja im Grunde garnicht betrifft!