Wohung an Landratsamt vermieten für Flüchtlinge
Hallo,
ich habe folgendes Problem: Ich muss meine Wohnung neu vermieten. An Kaltmiete wollte ich 380 € für 75 m². Alternativ bietet mir das Landratsamt an 4 Flüchtlinge unterzubringen mit 1080 € Warmmiete im Monat! Fest für 3 Jahre
Hört sich nach einem guten Deal an, jedoch hab ich von vielen Ecken gehört das der Verbrauch von Strom so enorm sein soll da keine Rücksicht genommen wird. Hat da schon jemand Erfahrungen?
7 Antworten
Sorry, aber was hat die Warmmiete mit dem Stromverbrauch zu tun?
Strom meldet doch jeder Mieter selbst beim Stromversorger an - da hat doch der Vermieter nichts mit zu tun?
Die Warmmiete beinhaltet die Kosten für Heizung.
Ist ja auch irgendwo logisch. Die Mieter sind Flüchtlinge und haben kein Geld für Strom. Der Landrat zahlt den Strom und der ist in der Warmmiete mit drin ebenso wie alles, alles andere. Auch die Instandhaltungskosten und die Renovierungskosten nach Auszug sowie Müll, Wasser und und und
Das Risiko bleibt dir nun mal bei Vereinbarung einer Inklusivmiete. Auch das der Unkündbarkeit, Überbelegung, häufiger Mieterwechel, außergewöhnlicher Abnutzung, Sachbeschädigung usw. wie eben bei jedem anderen Mieter auch.
Und was machst du in drei Jahren, wenn dort niemand mehr einziehen möchte?
Ich hatte mein Haus an eine solvente, deutsche, gut situierte Familie vermietet. Und durfte es danach grundsanieren. Bitte nicht alle über einen Kamm scheren.
Der Stromverbrauch kann Dir als Vermieter egal sein, es sei denn dies sei aus irgendwelchen Gründen ausdrücklich anders geregelt? Geht das überhaupt?
Ich hatte in der Vergangenheit beruflich viel mit Flüchtlingen zu tun und der Schaden, der in Behausungen zu Stande kam, war auf Unwissenheit der neuen Bewohner und der Verschlagenheit skrupelloser Mitmenschen zurückzuführen - beispielsweise wurden den im Sommer ankommenden Flüchtlingen die in den Wohnungen befindlichen Heizkörper von ortsansässigen Cowboys für ein Apfel und ein Ei abgeschwätzt. Es hatte den Bewohnern niemand erklärt, für was die Dinger gut sind.
Aber um sich gegen solche Schäden abzusichern, sind Verträge und Kautionen da. Und reden kann man auch. ;)
Aber sicher doch.....: mal eben den unwissenden armen Flüchtlingen die kostbaren Heizkörper abgeschwatzt und dann warscheinlich mit 3000%-Gewinn auf dem Heizkörperschwarzmarkt verhökert......
Wem willst du denn diesen Unsinn erzählen...?
Das mit den Heizkörpern klingt für mich stark nach findigen Schrotthändlern, das lohnt sich wirklich, wenn es noch die alten Heizkörper aus massivem Stahlguss sind.
nicht nur das mit dem Strom ist richtig, von den Miteinnahmen wird nichts übrig bleiben. Es sei denn die Stadt übernimmt anschließend alle Sanirungs- und Renovierungskosten.
Aha - und woraus nimmst du die überaus tolle Kenntnis, dass alle Flüchtlinge rasant Strom verbrauchen (der ja gar nichts mit der Warmmiete zu tun hat) und eine Wohnung in "Schutt und Asche" legen??
Das sind überaus böse Vorurteile, vor denen man sich hüten sollte. Es gibt auch viele Deutsche, die als Mietnomaden ihr Unwesen treiben - auch da verallgemeinert man das ja nicht.
Die 1080 sind alle die Warmmiete + Strom. Das heißt ich trage das Risiko wenn die so viel verbrauchen. Die Stadt steht für alle Schäden ein die diese Mieter verursachen, da das Landratsamt der Mieter ist und nicht die Flüchtlinge. Ich muss auch auch Putzmittel zur Verfügung stellen
Gibt das Landratsamt dir auch ein Nachmietgarantie, wenn ihr Vertrg ausläuft? Wer glaubst du, interessiert sich dort wohl sonst noch für einen Einzug?
Pro Flüchtling in einem Jahr haben die Kommunen rund 6200 + X € zur Verfügung , bei der Belegung mit 4 Personen für eine Whg die der Größe nach für 3 Personen ausgelegt ist gewinnst nicht Du, sondern Eure Kommune spart an den Unterbringungskosten..
Bei uns werden vorübergehend ( bis zu 3 Monaten) Flüchtlinge in der Jugendherberge untergebracht .. für 30€ pro Tag ( mit Kost ) & in einem Hotel ohne Beköstigung pro Bett 500 € pro Monat, also im 2bettzimmer das doppelte
d,h, ein Hotelbesitzer erhält bei der Vermietung für 4 Flüchtlinge 2000€ , das sind gut 100% mehr, also hört sich nicht wirklich gut an was Dir vorgeschlagen wirst und bedenke Du kannst Dir die Mitbewohner nicht aussuchen,
Du kannst doch einen anerkannten Asylanten bevorzugt selber suchen :)) die dürfen hier arbeiten , studieren und haben meist ihr eigenes Einkommen/ Bafög... wenn Du an 2-3 Studenten vermietest, die ihre Nebenkosten selber tragen kommst Du besser bei weg..
Das Landratsamt möchte eben das alle Kosten für die Wohnung mit den 1080 Euro inklusive sind