Wir frieren in der Wohnung: nur Holzofen zur Verfügung! Mittel/Mietminderung?
Hallo zusammen, es besteht folgendes Problem: wir sind im Frühjahr 2010 in ein Dreifamilienhaus gezogen. Wir wohnen in der ersten Etage, unsere Vermieterin im Erdgeschoss. Die Wohnung hat rund 85 m² und im Wohnzimmer steht ein großer Holzofen, der auch gleichzeitig die einzige Wärmequelle ist. Nun hat uns die Vermieterin bei der Besichtigung gesagt, der Ofen reiche, um alle Zimmer zu beheizen. Es sind auch Heizkörper vorhanden, die aber nicht an den Öltank im Keller angeschlossen sind, weil ihr die Heizölbeschaffung über die Jahre zu teuer wurde. Sie hat sich bei der Besichtigung auch so missverständlich ausgedrückt, dass wir in der (etwas naiven) Annahme waren, die Heizkörper wären über ein Rohrsystem mit dem Ofen verbunden. Jetzt im Winter mussten wir folgendes feststellen: der Ofen heizt nicht genug. Zu Spitzenzeiten hatten wir im Schlafzimmer etwas über 3 Grad Celsius. Seit Anfang Dezember schlafen wir im Wohnzimmer, das auch nur dann ausreichend warm wird, wenn wir den ganzen (!) Tag lang den Ofen befeuern, was aufgrund unserer Berufstätigkeit nicht möglich ist. Unsere Vermieterin weigert sich, den Öltank zu befüllen, ebenfalls ist fast überall nur Einfachverglasung vorhanden. Sie will jetzt zwar im Schlafzimmer Doppelverglasung einsetzen, allerdings in die alten Holzrahmen, die sowieso schon kalte Luft durchlassen. Und dadurch wirds dort auch nicht wärmer. ideen? Tipps?
9 Antworten
aufgrund der Situation könnt Ihr fristlos kündigen und zieht schnell aus. Das kann nur schlimmer werden. Klar, man kann sich die 18° Grad per Gericht erstreiten, aber das dauert, bis dahin seid Ihr Eiszapfen
Dazu sollte erst ein Beweissicherungsverfahren eingeleitet werden. Sonst sind die Mieter weg und die Vermieterin verändert den Wohnraum. Dadurch hat schon manch ein Mieter das Nachsehen gehabt.
In den Mieterverein eintreten.
In diesem Fall habt Ihr zwar dann noch keinen Mietrechtsschutz aber fachlich sicher Beratung. Der Beitrag ist gering - deutlich unter 100 € im Jahr!
Da hilft nur ausziehen. Dort werdet ihr immer Ärger haben.
Das geht in diesem Fall sicherlich sogar fristlos.
Jetzt gehts weiter: heute habe ich versucht, ein klärendes Gespräch mit meiner Vermieterin zu führen. Ich habe freundlich und besonnen gesprochen und ihr versucht zu verdeutlichen, dass der Wohnzustand augenblicklich inakzeptabel ist (bislang war unser Verhältnis von gegenseitigem Vertrauen geprägt) - habe auch die Möglichkeit einer Mietkürzung angeschnitten, wo sie dann allerdings komplett dicht gemacht hat. Außer Schuldzuweisungen und eklatante Widersprüche ("ihr beheizt die Wohnung zu wenig; ihr seid zu wenig im Haus, um den Ofen richtig zum Laufen zu bekommen - aber es ist klar und ihr habt damit Recht, dass der Ofen nicht genug Wärme bis zum Schlafzimmer ausstrahlt...") kam nur der in meinen Augen unverschämte Vorschlag auf eigene (!) Kosten einen Zusatzwärmespender im Schlafzimmer zu installieren (Öl, Gas, whatever) und selbst für die Kosten (Anschaffung und Betrieb) aufzukommen. Die gute Frau war absolut null kompromissbereit und hat meinen Vorschlag, eine Zusatzheizmöglichkeit anzuschließen, die Kosten dafür aber von der Miete abzuziehen, strikt und direkt abgelehnt. Was kann man in diesem Fall machen? Wir regen uns hier tierisch auf, zumal wir heute festgestellt haben, dass der Flurstrom von uns und von ihrer Tochter, die eine Etage höher wohnt, auf unseren (!) Zähler läuft. Es gibt keinen Zwischenzähler für den Allgemeinstrom. Zumal wir langsam aber sicher die Befürchtung hegen, dass dann nicht nur der Flurstrom von ihrer Tochter, sondern auch deren Hausstrom über unseren Zähler mitläuft.
Da musst du eine Anzeige erstattetn. das geht so nicht und ich würde auch keinen Pfennig Miete mehr zahlen.
Angekündigte Mietminderung schau mal hier.http://www.hanhoerster.de/html/mietminderung_heizung.htm .Und dann sucht ihr euch am besten schnelleine andere Wohnung.