Hallo zusammen, eine gute Freundin von mir arbeitet nun seit fast 6 Monaten in einer Spielothek und ist dort als Vollzeit-Servicekraft angestellt. Monatliche Soll-Stunden betragen 160, in Wahrheit kommt sie aber auf über 200 pro Monat. Seit der Anpassung des Mindestlohns wurden einige der 10Stunden-Schichten weggestrichen und durch 7 oder 8 Stunden-Schichten ersetzt, wodurch mehr potenzielle freie Tage im Monat zerrissen werden, die sie dann dort halbstags mit Anwesenheit glänzen muss. Und das auch eigentlich nur, um die Stundenzahlen gering zu halten, was aber halt mehr gearbeitete Tage ergibt. Wenn dort auch mal einer krank wird wie letzten Monate, arbeitet sie einfach mal lockerflockig den Monat durch, mit vereinzelt 2-4Tagen frei, was ihr aber nix bringt, wenn sie von Freitag auf Samstag Nacht arbeitet und Sonntag in aller Früh wieder antänzeln muss. Schon gar nicht bekommt sie 2 Tage am Stück frei.
Im Oktober eingestellt beliefen sich ihre Urlaubstage für 2016 auf 6 Tage, mit der ersten Abrechnung für 2017 wurden da lediglich 18 Tage Urlaub für 2017 veranschlagt.
Dem Bundesurlaubsgesetz haben wir entnommen, dass einem Arbeitnehmer mindestens 24 Werktage Urlaub im Jahr zustehen. Ihre Spielothek ist 7 Tage pro Woche geöffnet und als sie sich den Urlaub für 2017 einplanen sollte, durfte sie ihren Urlaub auch nicht auf Samstage legen, sondern immer schön von Montag bis Freitag, 2Tage unbezahlt und dann wieder Montag bis Freitag.
Einer ihrer Kollegen bekam in puncto "18Tage Urlaub" zu hören: "Wem's nicht passt, kann ja gehen".
Man denkt jetzt "Spielothek: eh nur rumsitzen", aber das ist da anders. Die klassische Spielhallenaufsicht verschwindet unter'm Schleier der Gastronomie. So rennt sie in einer 10 Stunden-Schicht quer über alle Konzessionen, serviert Getränke und Fressalien, räumt Geschirr ab, spült, kocht Kaffee, wechselt Geld, füllt Automaten und vieles vieles mehr. Da das Unternehmen die 450€-Putzfee die an 2 Stunden zu 6Tagen die ganze Spielothek säuberte durch eine Reinigungsfirma die nur an 4 Tagen pro Woche mit weniger Zeit ersetzt wurde, fallen die 3 unabgedeckten Tage in den Bereich der Mitarbeiter, die mit ihrer Gastro-Montur da sogar die Toiletten schruben uvm.
Um wieder auf des Pudels Kern zu kommen: Darf das Unternehmen ihr so wenig Urlaub geben und wir verstehen das Bundesurlaubsgesetz falsch, oder macht hier jetzt wirklich jeder alles was er will?
Gerne möchte ich für meine Freundin das bestmögliche Ergebnis erzielen und da sie ja nicht alleine betroffen ist, bekommen wir das Boot bestimmt richtig hübsch voll für ne Sammelklage falls es unrechtens ist.
Danke schonmal für Zeit, Geduld und Antworten vorweg
Das ist die dämlichste Antwort die ich bisher hier gelesen habe. Wenn sie selbstständig wäre würde sie nicht fragen, und 24 tage Urlaub sind einfach falsch.