Darf Randstad mir den Abbau von Überstunden verweigern. Dürfen die mir die Gleitzeit einfach verweigern?
Ich arbeite seit über 3 Monaten für Randstad und habe momentan einen sehr zeitaufwändigen Einsatz als Sekretärin in einem Großunternehmen. Eigentlich habe ich einen 35-Stunden-Vertrag, arbeite aber derzeit jede Woche 50-60 Stunden. Ich weiß, dass ich maximal nur 50 Stunden arbeiten darf. Aber unser Standort ist dermaßen unter Wasser, wir werden einfach nicht früher fertig.
Folglich haben sich viele Überstunden auf meinem Gleitzeitkonto angesammelt, ich habe schon mehr als 80. Und weil über die Feiertage niemand da ist, wollte ich mir die Tage auch frei nehmen. Weil ich nur noch 4 Urlaubstage habe, wollte ich zusätzlich 4 Tage Gleitzeit nehmen. Jetzt hat mir Randstad das aber untersagt, die meinen ich dürfe pro 35 Stunden auf dem Konto nur einen Gleittag nehmen und müsse den Rest für Zeiten ohne Einsatz sparen. Mein jetziger Einsatz geht aber noch länger, da werden sich noch massig Überstunden ansammeln.
Die wollten mir schon was vom neuen Urlaub abziehen, was ich nicht einsehe, da ich ihn noch nächstes Jahr brauchen werde. Jetzt haben wir uns geeinigt, dass ich nächste Woche 1-2 Tage arbeiten gehe. Dürfen die mir die Gleitzeit einfach so verweigern, obwohl es mir vom Kunden genehmigt wurde?
7 Antworten
Auf dieser Seite http://www.igmetall-zoom.de/tarifvertrag-zeitarbeiter-leiharbeiter-gewerkschaft-betriebsrat.html kannst Du Dir den mehr als fragwürdigen DGB-BZA Tarifvertrag herunterladen.
Da heißt es unter § 4.5 b):
"Der Mitarbeiter kann verlangen, während der Einsatzzeit beim Kunden je 35 Plusstunden einen Arbeitstag aus dem Zeitkonto in Freizeit zu erhalten. Dieser Anspruch kann nur einmal je Kalendermonat für maximal zwei Arbeitstage geltend gemacht werden."
Auch wenn die DGB-Tarifverträge möglicherweise genauso ungültig sind wie die CGZP-Verträge, machen kannst Du da leider nicht viel.
Und ein Hinweis: Die Praxis, das Zeitkonto bei einsatzfreier Zeit zu belasten, ist illegal! (Dazu wurde hier auf GF schon einiges geschrieben, auch im Bezug zu Randstad)
Es ist interessant zu lesen, wie eine sogenannte seriöse Zeitarbeitsfirma mit ihren Mitarbeitern umgeht. 50-60 Wochenarbeitsstunden sollte man mal der Regionaldirektion melden! Außerdem bekomme ich beim lesen der Beitrage von angeblichen in- und externen Mitarbeitern den Eindruck, dass dort Zeitarbeiter mit System um ihr Geld gebracht werden. Und das beim Marktführer...
Ich würde mal generell fragen, ob du bei den Unternehmen nicht fest eingestellt werden kannst. Sonst würde ich mal mit den Betriebsrat7 Gewerkschaft Kontakt aufnehmen.
Ich habe damals 1996 bei der großen Bank mit angeschlossener Elektroabteilung dadurch einen festen Arbeitsbetrag bekommen. Sie wollten nach der 2 Verlängerung mich nicht mehr gehen lassen. Ich hatte ihre Prüfverfahren durch Umstellung der Reihenfolge eine Zeitersparung von 50 % erzielt.
Die Reform der Arbeitnehmerüberlassung durch die Rot-Grüne Regierung, gültig ab dem 1. Jan. 2004, hieß u.a.:
Wegfall der Begrenzung der Überlassungshöchstdauer
Aufhebung des Synchronisationsverbots und der Wiedereinstellungssperre
Hinzu kommen die a-sozialen DGB(!)-Tarifverträge die ein "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" verhindern; gesetzliche Kündigungsfristen teilweise außer Kraft setzen; Löhne um bis zu 50% absenken(!).
Durch dieses ganze Paket (einschließlich aller Hartz-Gesetze) ist Zeitarbeit ein Begriff für menschenverachtender Lohndumping geworden. (siehe Schlecker, Opel, Porsche, ...)
"Damals" konnte man als Zeitarbeiter von seiner Arbeit noch Leben. Vergleiche Deine Erfahrung bitte nicht mit der Zeitarbeit von heute, wo es nicht mehr um Qualifikationen geht, sondern nur noch um billige Massenware Mensch.
http://www.streik.tv/video/825/LeiharbeiterBeschaeftigtezweiter_Klasse.html
Ich kann nur dazu sagen, es hat mir viele Türen geöffnet. Auch über mein altes Hobby. Ich habe unter andern im Bereich Lichtechnik für sehr gr0ße Konzerte/ Tourneen gearbeitet. genesis, Stones vorletze Tournee, letzte Deutschland Tournee M. Jackson. Ich habe weltweit bei vielen Firmen und in vielen Funktionen gearbeitet. Ich habe seit meiner Lehrzeit einen Grundsatz eingehalten: Aufgabe/ Beruf wechseln nach 5 - 6 Jahren bevor es anfängt langweilig und eingefahren zu werden. Jetzt bin ich für Training und Technischen Support bei T-Home verantwortlich. Aus meinen Bereich kann ich dir sagen, das schon eine Reihe von Mitarbeiter für kurzfristige Aufgaben als feste Mitarbeiter eingestellt wurden.
Hi, hatte auch so einen ähnlichen Fall, wir sind dem Mitarbeiter entgegengekommen, er durfte die Gutstunden abbauen und seinen Urlaub behalten, da sein Einsatz, wie bei Dir, garantiert im neuen Jahr weiterläuft und ein Einsatzende nicht absehbar ist. Die Anhäufung erneuter Stunden ist gewährleistet, der Mitarbeiter ist zufrieden, ist halt ein Nehmen und Geben, da muss halt die Randstad mal eine Ausnahme machen und Dir den Stundenabbau ermöglichen. Viel Glück !
es kann auch mal sein dass Du Minus stunden hast und da brauchste nen Puffer
also es wird eigtl überall so gehandhabt aber ab eine bestimmte Zahl überstunden kannste einen Teil abfeiern
mach Dich mal bei ner Rechtsberatung kundig
Das kenn´ ich aber anders. Ich habe nämlich schon mal jahrelang für eine kleinere Zeitarbeitsfirma gearbeitet und konnte immer einen Gleittag nehmen, solange ich mindestens 8 Überstunden auf dem Konto hatte und wenn es vom Kunden schriftlich genehmigt wurde.
Dass ich ins Minus komme, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn mein Einsatz endet, werde ich sicherlich 200 Plusstunden auf dem Konto haben (ist das Maximum, alles darüber hinaus wird bezahlt) und weiß, dass in meiner jetzigen Firma so einiges zu tun ist und ich schnell wieder woanders unterkommen kann.
Außerdem habe ich eh nur 24 Tage Urlaub im Jahr und möchte auch mal etwas von meiner Freizeit genießen. Ich habe keine Lust, für jeden Amtstermin oder für Sachen wie Besuch vom Heizungsablesedienst meinen Urlaub anzukratzen.
ich schaffe auch bei randstad und dort wird mein zeitkonto nur mit soviel stunden belastet wie ich verbrauche. also wenn ich mal nen tag brauche werden mir nicjt 35 stunden abgezogen sondern nur die 7,5 stunden tagesarbeitszeit.
also ist somit dein fall was für den randstadbetriebsrat. du hast 80 plusstunden also könntest du ohne weiteres bis zu 2 wochen auf zeitkonto zu hause bleiben ohne das randstad sich negativ äußert.
also ab zum betriebsrat. die freuen sich über solche fälle.
tschau joergimd
Moin, -ich würde drauf wetten, dass der ne Klausel im Aebeitsvertrag hat, dass er sich nicht da bewerben darf, wo er als Leihkeule eingesetzt war.- da das widerrechtlich wäre, würde ich so ne unzulässige Klausel einfach ignorieren.